DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 1/2023

Müller-Syring: Die Clearing-Stelle ist das Freigabeorgan, wenn es um strittige Änderungen von Daten innerhalb der Datenbank geht. Da es für eine solche Freigabe einer ausgeprägten Souveränität bedarf, ist die Clearing-Stelle mit einer Reihe von ausgewiesenen Fachexperten besetzt. Der Grund ist klar: Diese Bewertungen werden dazu genutzt, umNetze zukünftig für die Nutzungmit Wasserstoff zu qualifizieren, bzw. sie dienen als Wissensgrundlage für einen Sachverständigen, der dann wiederum diese Freigabe erteilt. Insofern kommt diesen Daten eine sehr hohe Bedeutung zu. Sofern es um einen konkreten Hersteller oder umProdukte eines Herstellers geht, werden wir versuchen, auch diesen Hersteller im Rahmen einer Sitzung der Clearing-Stelle anzuhören, um zu gewährleisten, dass auch er seine Informationen entsprechend darstellen und erläutern kann. So hoffen wir, der Verantwortung, dass die freigegebenen Daten auf dem bestmöglich heute verfügbaren Wissensstand basieren, gerecht zu werden. Aktuell sind wir noch dabei, Kriterien zu entwickeln, nach denen die Informationen bewertet werden. Ziel ist es, einen hohen Fairnessgrad bei der Bewertung aufrechterhalten können und zu vermeiden, mit unterschiedlichen Maßstäben zu agieren. Birnmeyer: Diese Systematik wendet der DVGW auch weitgehend beim Regelwerk an, sie ist also bereits etabliert. Da wir mit VerifHy die gesamte DACHbetrachten werden, erhalten auch die Kolleginnen und Kollegen des österreichischen ÖVGW und des Schweizer SVGW in der Clearingstelle einen Sitz. Ziel ist auch hier, dass wir uns mit VerifHy relativ schnell imdeutschsprachigen Bereich etablieren. Noch ein Wort zum Quality Gate: Es geht nichts in die Datenbank ohne Verifizierung, ein Plausibilitätscheck findet immer statt. Auch wenn die Datenbank transformationsbegleitend kontinuierlichwachsenwird, ist es unser Anspruch, den Informationsgrad so rein wie möglich zu halten. Auch Forschungsinstitute der Branche werden ihre Erkenntnisse zur H2-Verträglichkeit in die Datenbank einfließen lassen können. Wie werden diese Forschungsergebnisse imVergleich z. B. zu den Herstellerangaben gewichtet werden? Müller-Syring: Die Forschungsinstitute selbst haben tatsächlich keinen Zugriff auf die Datenbank. Unsere Aufgabe im Quality Gate und auch als Partner der DVGW S&C ist es, die Forschungsergebnisse zusammenzutragen, aufzubereiten und sie in die Datenbank einzubringen. Diese Forschungsergebnisse landen dazu auch erstmal im Quality Gate und da wir die Daten selbst ein- F 49 energie | wasser-praxis 01/2023 Gemischtes Doppel Lesen Sie die DVGW energie | wasser-praxis nicht nur in gedruckter Form, sondern auch digital! Egal, ob auf dem heimischen Bildschirm oder unterwegs via Tablet und Smartphone: Abonnenten und DVGW-Mitglieder können kostenlos auf das E-Paper zugreifen. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter epaper.energie-wasser-praxis.de! Die führende Fachzeitschrift der deutschen Energie- und Wasserbranche + immer als E-Paper mit dabei. energie | wasser-praxis

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