DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 1/2023

EU (ca. 393 TWh) erzeugt (Abb. 2), ein Import wäre dann nicht mehr nötig. 2030 dagegen werden noch ca. 52 TWh nach Deutschland aus Nicht-EU-Ländern importiert. Für die Versorgung der Inlandsnachfrage bilden sich innerhalb Deutschlands zwei zentrale Wasserstoff-Flussrichtungen von Norden nach Westen und von Norden nach Süden aus. Hierbei werden jeweils die windreichen Küstengebietenmit hoher Wasserstofferzeugungmit den entsprechendenNachfragezentren verbunden. Das Ergebnis des europäischenWasserstoffhandels zeigt, dassWasserstoff in denModellergebnissen von den Rändern Europas Richtung Zentraleuropa fließt. Besonders stark ausgeprägt sind dabei insbesondere H2-Exporte von den britischen Inseln und von Frankreich nach Deutschland. Unter den getroffenen Szenarioannahmen wird Wasserstoff besonders in der Industrie eine substanzielle Rolle spielen. Neben den Verbrauchern – Direktreduktion in der Stahlherstellung und weiteren Hochtemperaturanwendungen in Industrieöfen (2045: 123 TWh) sowie der stofflichen Nutzung in der Chemieindustrie (2045: 273 TWh) – werden weitere Anwendungen aufgrund der optimistischen Annahmen bezüglich Wasserstoff konkurrenzfähig zu direktelek­ Energiebedarf in TWh CH Energieerzeugung CH Wärme CH Industrie CH Verkehr H Energieerzeugung H Wärme H Industrie H Verkehr Abb. 1: Gasnachfrageentwicklung im Wasserstoffszenario Erzeugung Wasserstoff in TWh Non-EU EU Deutschland Abb. 2: Herkunft des Wasserstoffs für Deutschland F Quelle: DVGW Quelle: DVGW 52 energie | wasser-praxis 01/2023 F O R S C H U N G & E N T W I C K L U N G

RkJQdWJsaXNoZXIy ODQwNjM=