DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 1/2023

die die aktuellen gesellschaftlichen, technischen und politischen Entwicklungen abbilden. Hierfür bediente man sich der Studie „Langfristszenarien für die Transformation des Energiesystems“ des Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung. Um eine Technologieabwägung zu erreichen und eine Sensitivität hinsichtlich der technologischen Ausprägungen darzustellen, werden in der Studie zwei Szenarien unterschieden, die als strombasiertes Szenario und als wasserstoffbasiertes Szenario bezeichnet werden und den Durchdringungsgrad der jeweiligen Technologie wiedergeben. Im strombasierten Szenario wird von einemhohen Einsatz elektrischer Energie und imwasserstoffbasierten Szenario von günstigen Wasserstofftechnologien ausgegangen. Methodik zur Ermittlung des H₂-Bedarfes im Mobilitätsbereich Ausgangsbasis für die Ermittlung desWasserstoffbedarfes im Verkehrssektor stellt der Fahrzeugbestand in der gewählten Betrachtungsregion dar. Dieser wird mit wissenschaftlichen Prognosen zu künftigen Anteilen an Elektrofahrzeugen (BEV) und Brennstoffzellenfahrzeugen (FCEV) sowie deren jeweiligen Verbräuchen kombiniert. Es findet eine Unterscheidung in Straßen-, Schienen- und Luftverkehr statt. Diese Zahlen des aktuellen Fahrzeugbestandes werden wiederum mit durchschnittlichen Kraftstoff-Verbrauchszahlen und jährlichen Kilometerleistungen kombiniert. Die Angaben basieren auf Literaturangaben und Statistiken zu den bisherigen auf dem Markt verfügbaren Modellen sowohl im Pkw-, Lkw- als auch anderweitigen Fahrzeugbereich. Grundlage für den H2-Bedarf im Schienenverkehr stellt der Nahverkehrsplan der Region Nordhessen sowie Infrastrukturregisterauszüge der DB Netz AG dar. Hieraus können wichtige Randparameter wie die Anzahl der Verbindungen und auch die Zugkilometer entnommenwerden. Ebenso sind dort auch die Vertragslaufzeiten aufgeführt, die wiederumSchlüsse auf mögliche Ersatzbeschaffungen oder ganze Systemwechsel zulassen. Darüber hinaus werden auch potenzielle Reaktivierungen untersucht; für Hessen liegt dazu ein Bericht des Landes vor. Der Flugverkehr zählt zu den Sektoren, für die eine emissionsfreie Technologie in absehbarer Zukunft nicht zur Verfügung steht. Um den Luftverkehr dennoch zu defossilisieren, ist die Herstellung von grünem Kerosin eine Möglichkeit. Da dieWertschöpfungskette aber auf co-processing beruht und das grüne Zwischenprodukt SynCrude zusammenmit fossilemRohöl in einer Raffinerie zu Jet-A1Kraftstoff verarbeitet werden muss, ist eine zentrale Beschaffung von Kraftstoff für den Flugverkehr auf absehbare Zeit die einzigeMöglichkeit. Davon abgesehen sind F 59 energie | wasser-praxis 01/2023 DVGW Kongress GmbH h2-wissen-kompakt.streavent.de l Verlässlich informiert durch: l Publikationen l Studien l Grafiken l Videoclips l Vortragsfolien und l Veranstaltungen DVGW H2-Wisse nsplattfo rm Ihr Einstie g in die H 2-Welt – modern, i ntuitiv, üb ersichtlich Jetzt KOSTENF REI anmelde n

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