DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2024

www energ e-wasser-prax s de Wasser | Versorgung Herausforderungen durch gebietsfremde Arten in Gewässern Methan | Em ss onen Erfahrungsaustausch für Expansions- und Verdichteranlagen Energ e | Wende Rumänisches Pilotprojekt zur H₂-Beimischung in Gasnetzen Der DV W f der IFAT geme ns m d e Z k nft entw cke n 75 Jahrgang | Ma 2024 | ISSN 1436-6134 Evolution to the Max: FRIALEN NXT Besuchen Sie uns auf der IFAT: Halle B3 Stand 105/204

Evolution to the Max: FRIALEN NXT Ob bei Trinkwasser-, Gas- oder komplexen Bewässerungsprojekten: Die Anforderungen an sichere PE-Verbindungen sind anspruchsvoll – und nicht verhandelbar. FRIALEN NXT garantiert Hochleistungsverbindungen, die den Maßstab für morgen setzen. In Bezug auf Zuverlässigkeit und Langlebigkeit, aber auch in Bezug auf Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit. www.aliaxis.de/frialen-nxt Langlebigkeit Hochwertiger Kunststoff für eine gesteigerte Lebensdauer der Installation und der Anlage Nachhaltigkeit Minimaler Ressourceneinsatz für Herstellung, Verpackung und Transport für einen nachhaltig reduzierten CO2-Fußabdruck Ready for WorkFlow Kompatibel mit dem digitalen Assistent für zeitsparende Bedienung via App und direkte Dokumentation des Schweißprozesses Effizienz Optimierte Toleranzen für den perfekten „Fit” am Rohr. Hervorragende Schweiß- und Abkühlzeiten sowie Winkel- und Einstecktiefenmarkierungen für eine vereinfachte Ausrichtung – so erreicht die Arbeitseffizienz eine neue Dimension Verfügbar in Deutschland ab 2025

www.energie-wasser-praxis.de 05 Wasser | Versorgung Herausforderungen durch gebietsfremde Arten in Gewässern Methan | Emissionen Erfahrungsaustausch für Expansions- und Verdichteranlagen Energie | Wende Rumänisches Pilotprojekt zur H2-Beimischung in Gasnetzen Der DVGW auf der IFAT: gemeinsam die Zukunft entwickeln! 75. Jahrgang | Mai 2024 | ISSN 1436-6134

www.dvgw.de/ifat l Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. Tauchen Sie ein in das Zukunftsprogramm Wasser! Unsere Partner nehmen Sie über Augmented Reality mit auf Erkundungstour und die Bodensee-Wasserversorgung gewährt mit Hilfe von Virtual Reality spannende Einblicke in das Projekt „Zukunftsquelle. Wasser für Generationen“. Spotlight Area, EWE 6 Sonderprogramm zur Spotlight Area Dienstag und Mittwoch ab 15:30 Uhr Weitere Informationen: www.dvgw.de/ifat Sichern Sie sich jetzt schon Ihr kostenfreies Ticket Code: DVGW_2024 Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Spotlight Area Digitalisierung in der Wasserwirtschaft – Trinkwasser entdecken und neu erleben

3 energie | wasser-praxis 05/2024 ED I TOR I AL Liebe Leserinnen und Leser, in Zeiten des Klimawandels rückt auch die Resilienz der Wasserversorgung in den Fokus der öffentlichen Betrachtung. Rasch zunehmende Erwärmung, steigende Niederschlagsmengen, verbreitete Bodentrockenheit und deutlich mehr Wetterextreme fordern die Systeme der öffentlichen Wasserversorgung heraus. Um diesen Aufgaben angemessen begegnen zu können, ist es notwendig, nicht nur Anlagen und Netze an vermehrte Reinigungsaufgaben und höhere Spitzenabgaben anzupassen, sondern auch zusätzliche Speicherkapazitäten zu schaffen und bestehende Infrastrukturen stärker miteinander zu vernetzen. Angesichts der beschriebenen Herausforderungen und im Hinblick auf die bereits heute erzielten Fortschritte ist die dafür notwendige Vernetzung von Wissen elementar. Die bald beginnende IFAT in München als Weltleitmesse für Umwelttechnologien sehe ich in diesem Kontext als DEN Treffpunkt für innovative Lösungen und progressive Fachleute. Als Partner der IFAT präsentiert der DVGW vom 13. bis 17. Mai einem internationalen Fachpublikum sein Knowhow zu Trinkwasser und Wasserstoff. Ziel ist es, die Herausforderungen für die Wasser- und Energieversorgung im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit auf der einen sowie dem Klimawandel und der Energiewende auf der anderen Seite transparent zu machen. Die nachhaltige Ausrichtung unserer Versorgung mit Trinkwasser und Energie unter der dringlichen Maßgabe des Klimaschutzes ist eine gewaltige Aufgabe. Neue und zukunftsgerichtete Technologien sind ein Schlüsselfaktor, um die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern. Die IFAT 2024 ist für den internationalen Wissensaustausch der absolut geeignete Schauplatz. Ich bin mir sicher, dass im Zuge der Messe wichtige Impulse und neue Ansätze für die Umsetzung in die betriebliche Praxis Einzug halten werden. Bereits seit dem Jahr 2018 ist der DVGW ideeller Träger der IFAT und beteiligt sich aktiv an der Ausgestaltung des Rahmenprogramms. Der Verein bietet auf zwei Messeständen u. a. technologiebasierte Lösungswege für nachhaltiges und klimafreundliches Wirtschaften mit der Ressource Wasser. Beim Format der sogenannten Lösungstouren erfahren die Besucherinnen und Besucher zunächst in einem Impulsvortrag alles rund um eine spezifische Aufgabenstellung der Wasserwirtschaft – im Anschluss werden die Lösungsanbieter in der Ausstellung besucht: Theorie und Praxis an einem Ort, direkt zum Anfassen. In diesem Jahr bringt der DVGW seine Expertise zur Zukunftssicherung der Wasser- und Energieversorgung auch verstärkt in die „Spotlight Area Digitalisierung in der Wasserwirtschaft“ und in die „H2 Spotlight Area“ ein. Hier erfahren Besucherinnen und Besucher praxisnah die visionäre Welt der Energie- und Wasserversorgung von morgen. Abgerundet wird der DVGW-Auftritt durch weitere vielfältige Aktivitäten, z. B. aus den Aktionsfeldern „Nachwuchsförderung“ oder „Wasserforschung“. Einen besonderen Stellenwert nimmt außerdem die Nachwuchsförderung auf der IFAT ein: So werden bei der Gründungsversammlung des „Jungen DVGW“ mehr als 100 Menschen unter 36 Jahren erwartet, die sich vernetzen und fachlich austauschen können. Bei der World University Challenge messen sich darüber hinaus internationale studentische Teams in mehreren Disziplinen miteinander. Dabei erarbeiten sie kreative Lösungen zum integrierten Wasser- und Ressourcenmanagement. Ich lade Sie herzlich ein, mit uns gemeinsam die Zukunft zu entwickeln. Besuchen Sie uns, nutzen Sie das vielseitige Angebot der IFAT und lassen Sie uns ins Gespräch kommen. Wasserversorger, Kommunen, Politik, staatliche Organisationen und auch die Wassernutzer müssen gemeinsam die Wasserwende schaffen – für eine langfristig sichere Daseinsvorsorge, für ökologisch intakte Gewässer und für eine weiterhin hohe Lebensqualität in Deutschland. Ihr Wolf Merkel IFAT 2024 in München: wichtige Impulse für die betriebliche Praxis! von: Dr. Wolf Merkel DVGW-Vorstand Wasser

I NHALT 3 | EDITORIAL 6 | NACHRICHTEN 2024 IN MÜNCHEN 18 | IFAT 2024 vom 13. bis 17. Mai in München: DVGW präsentiert innovative Strategien und Lösungen zu Trinkwasser und Wasserstoff 22 | Untersuchung toxikologischer Aspekte von Spurenstoffen mit der Wirkungsbezogenen Analytik • Dr. Lena Betz, Julia Mannes, Sina Maunz, Büşra Çakır, Markus Flörs, Dr. Wolfram Seitz, Dr. Rudi Winzenbacher 28 | Risikomanagement: Wie eine praxisnahe Umsetzung der neuen Trinkwassereinzugsgebieteverordnung aussehen kann Dr. Birgit Maria Müller, Tanja Vollmer, Friederike Brauer, Sebastian Sturm, Simon Brenner, Niklas Simon 34 | Neobiota: Gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten in Gewässern – Was bedeutet das für die Wasserversorgung? Dr. Michael Hügler 42 | KLIWAQ – Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Qualität von Wasserressourcen aus? • Merle Käberich, Dr. Frank Sacher, Dr. Michael Hügler, Ursula Karges, Dr. Bernd Bendinger 48 | Saugschacht am Wasserwerk Hengsen erhöht: Maßarbeit für hochwertiges Trinkwasser • Ingo Wrobel-Schlicker, Dominik Flint 56 | IFAT-Aussteller TECHNIK 66 | Erfahrungsaustausch der Sachverständigen für Expansions- und Verdichteranlagen – mit einem Workshop proaktiv gegen Methanemissionen Mirco Lehners, Robert Sixt, Felix Fahling 72 | 20HyGrid – erstes rumänisches Pilotprojekt zur Wasserstoff-Beimischung in Gasverteilungsnetzen Dr. Cristian Călin, Viorel Ovidiu Oprea, Mihnea Dorin Bloj Titel Quelle: DRN Studio/stock.adobe.com 28 Praxisnahe Umsetzung der TrinkwEGV im Rahmen des Risikomanagements 34 Herausforderungen für die Wasserversorgung durch gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten 66 Erfahrungsaustausch zur Vermeidung von Methanemissionen 102 Ich mach was mit … Der DVGW auf der IFAT Ab Seite 17 34 28 66 102 4 energie | wasser-praxis 05/2024

Beilagenhinweis: Einem Teil dieser Ausgabe liegt eine Beilage der MEORGA GmbH bei. ORGANISATION & MANAGEMENT 82 | Wasserstoff in der häuslichen Anwendung – Standortbestimmung für die zukünftige Gebäudebeheizung (Teil 2) • Kai-Uwe Schuhmann, Holger Stange, Dennis Klein, Christian Wiedenhöft, Andreas Strauß TECHNISCHE REGELN & NORMEN 88 | Hygiene in der Trinkwasserinstallation – Teil 8: Anforderungen an die Trinkwasseranalyse für eine Beurteilung der Trinkwasserbeschaffenheit für den Einsatz metallener Werkstoffe • Christoph Theelen 89 | Fortschreibung des DVGW-Regelwerks DVGW AKTUELL 92 | Mit fachlichen und personellen Informationen und Nachrichten aus der Vereinsarbeit sowie Terminen und Veranstaltungen VERANSTALTUNGEN 100 | DVGW-Veranstaltungsvorschau für Mai und Juni 2024 ARBEITS | welten 102 | Ich mach was mit Wissen BILDUNGS | welten 104 | Masterstudiengang „Netztechnik und Netzbetrieb“ – berufsbegleitende Qualifizierung für Ingenieurinnen und Ingenieure 106 | PRAXIS & PRODUKTE SERVICE 109 | Stellenanzeigen 110 | Bezugsquellen 114 | Impressum 5 energie | wasser-praxis 05/2024 Wir beraten Sie gerne info@frank-gmbh.de T. +49 6105 4085-0 www.frank-gmbh.de AGRULINE PE 100-RC & PE-Xa Rohrsystem für höchste Betriebssicherheit • Höhere Rissbeständigkeit im Vergleich zu PE 100 • Sandbettfreie, wirtschaftliche Verlegung • Zukunftsfähiges PE-Rohrsystem für 100% H2 • Einsetzbar für Versorgung, Entsorgung und Industrie ® www.agru.at Besuchen Sie uns! 13.-17. Mai 2024 München, Halle B3, Stand 217/316 ®

Technologien für die unterirdische Wasserstoffspeicherung EWE wird Mitglied der Wasserstoffspeicher-Initiative H2eart for Europe F Ende März haben EWE und H2eart for Europe ihre neue Partnerschaft bekannt gegeben. Zusammen arbeiten sie an der Entwicklung von Technologien für die unterirdische Wasserstoffspeicherung und verpflichten sich zur Nutzung von Wasserstoffspeicher-Technologien, um die Netzstabilität für das europäische Energiesystem zu gewährleisten. Mit dem Beitritt zur Initiative H2eart for Europe bestätigt EWE sein Engagement für eine Transformation des Energiesektors. Bis zu 800 Mio. Euro will EWE in die Entwicklung von Wasserstoff-Großprojekten investieren. Das erste große Projekt soll im niedersächsischen Huntorf umgesetzt werden. Der Wasserstoffspeicher soll 2028 in Betrieb gehen und eine Speichergröße von 70 Gigawattstunden in einer Salzkaverne umfassen. Dieses Projekt soll mit seiner stabilen Versorgung mit grüner Energie als Katalysator für die kohlenstoffneutrale Stahlproduktion, Anwendungen in der chemischen Industrie oder auch der Stromerzeugung dienen. Aktuell testet EWE den Betrieb einer kleinen Kaverne im brandenburgischen Rüdersdorf, um das Großprojekt in Huntorf problemfrei umsetzen zu können. Das Forschungsvorhaben soll die Grundlage für weitere Großprojekte zur Wasserstoffspeicherung sein. Denn laut EWE sind Wasserstoffspeicher entscheidend für die Versorgungssicherheit und Netzstabilität im zukünftigen Wasserstoffsystem. P Quelle: Thorsten Ritzmann „Green Paper Transformation Gas-/Wasserstoff-Verteilernetze“ des BMWK Linke: „Ertüchtigung statt Stilllegung der Infrastruktur muss der Fokus sein!“ F In ihren Vorschlägen zum Umbau des deutschen Gasverteilnetzes im „Green Paper Transformation Gas-/ Wasserstoff-Verteilernetze“ geht die Bundesregierung nach Auffassung des DVGW zu einseitig vor. „Nicht die Stilllegung der dringend für die Energiewende benötigten Gasinfrastruktur sollte im Mittelpunkt der Diskussion stehen, sondern deren Weiterentwicklung zur Klimaneutralität“, so Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW. Generell sind die Gasverteilnetze im klimaneutralen Energiesystem bei der Weiterentwicklung des Ordnungsrahmens von zentraler Bedeutung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) dagegen misst den Gasverteilnetzen in diesem Kontext eine untergeordnete Bedeutung bei. Nicht ausreichend betrachtet wird im Green Paper nach Auffassung des DVGW der Dreiklang von Umnutzung, Stilllegung und partiellem Neubau in der Transformation. Ebenso fehle eine differenzierte Betrachtung der durch die Gasverteilnetze versorgten Kundengruppen. „Wo notwendig, wird es selbstverständlich auch Stilllegungen einzelner GasHausanschlüsse geben. Das gesamte Verteilnetz aber ist – so wie das Wasserstoff-Kernnetz – eine Grundvoraussetzung, Wasserstoff überhaupt nutzen zu können“, differenziert DVGWChef Linke. Sein Fazit: „Wir teilen die politisch einseitigen Grundprämissen des BMWK daher ausdrücklich nicht und fordern Minister Habeck auf, eine politische Neubewertung der Rolle der Gasverteilnetze für die Energiewende vorzunehmen. Die Rolle der Gasnetze zur Versorgung von Kraftwerken etwa ist von entscheidender Bedeutung. 83 Prozent der Kraftwerksleistung in Höhe von 62 Gigawatt (GW) liegen im Bereich des Gasverteilnetzes.“ Mit Ablauf der Frist am 12. April 2024 ist der DVGW seiner Konsultationspflicht nachgekommen und hat sich in einer ausführlichen Stellungnahme gegenüber dem BMWK zum Green Paper geäußert. Den Wortlaut der Stellungnahme und weitere ausführliche Grafiken und Tabellen finden Sie unter www.dvgw.de/der-dvgw/aktuelles/stellungnahmen/dvgw-stellungnahme-vom-11042024. P Wasserstoffspeicher spielen in einem zukünftigen Wasserstoffsystem eine entscheidende Rolle für die Versorgungssicherheit und Netzstabilität – analog den heutigen Erdgasspeichern. 6 energie | wasser-praxis 05/2024 NACHRICHTEN

H2 Untersuchung zu Netzentgelten im Rahmen der Energiewende Zukünftige Nutzungskosten für Wasserstoff geringer als für Strom F Im Auftrag des DVGW haben EWI, DBI und die ef.Ruhr GmbH, ein auf energiewirtschaftliche Fragestellungen spezialisiertes Beratungsunternehmen, die zukünftigen Netznutzungskosten von Wasserstoff analysiert – ein Novum, denn Transformationskosten wurden in dieser Form noch nie berechnet und für Strom und Wasserstoff vergleichbar dargestellt. Das Ergebnis der Analyse: Die Netznutzungskosten für Wasserstoff sind deutlich geringer als die Gebühren für das Stromnetz. Grundlage der Analyse war ein modellbasiertes Szenario, in dem Netze für Wasserstoff und Strom isoliert und unabhängig voneinander betrachtet wurden. Der Netzausbaubedarf bis 2045 wurde pro Bundesland für Strom und Wasserstoff und die nötigen Transformationskosten berechnet. Für Wasserstoff galt die Annahme, dass zwei Drittel der heutigen Hausanschlüsse bestehen bleiben, für Strom erfolgte die Berechnung gemäß dem Netzentwicklungsplan 2023, in dem die heutigen Hausanschlüsse nahezu vollständig elektrifiziert werden. Das Fazit der Analyse: Die Netzkosten für Wasserstoff sind erheblich geringer als diejenigen für Strom. DVGW-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Gerald Linke folgert daraus: „Wasserstoff und grüne Gase sind somit nicht nur aus dem Blickwinkel des Klimaschutzes, sondern auch aus rein wirtschaftlichen Überlegungen mehr als nur eine Option für Industrie, Gewerbe und private Haushalte. Der Tipping Point sind schlussendlich die Netzkosten für Wasserstoff und nicht die reinen H2-Produktionskosten. Die Analyse zeigt, dass die Versorgung mit grünen Gasen unterm Strich enorm günstiger als die Versorgung mit Strom ist.“ Maximale Technologieoffenheit ist aus Sicht des DVGW daher zwingend erforderlich, damit die Energiewende für Unternehmen und private Verbraucher bezahlbar bleibt. Die Gaskraftwerke, die im zukünftigen Betrieb mit Wasserstoff an das Verteilnetz angeschlossen werden müssen, sind hierfür ein gutes Argument. Denn über 80 Prozent der Anlagen befinden sich in über einem Kilometer Entfernung vom bestehenden Fernleitungsnetz, also ausschließlich im Bereich des Gasverteilnetzes. Linke kommentiert dazu: „Jede Forderung, die sich mit dem Rückbau der Wasserstoff-kompatiblen und bilanziell bereits mehrfach abgeschriebenen Gasinfrastruktur befasst, ist fahrlässig, gefährdet Investitionsanreize und schadet dem Standort Deutschland insgesamt. Gasverteilnetze sind der größte Hebel für die Energiewende.“ P +INFORMATIONS-PLUS Weitere Informationen zur Studie gibt es unter www.dvgw.de/der-dvgw/aktuelles/presse/ pressematerial/nutzungskosten Trinkwasserversorgung erreicht nach Ahr-Flut wichtigen Meilenstein F Nach der Flutkatastrophe 2021 hat der Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr einen wichtigen Meilenstein beim Wiederaufbau der Trinkwasserversorgung erreicht: Seit Ende März ist die Transportleitung „Tallinie“ zwischen Nohn und Dümpelfeld wieder in Betrieb. In Dümpelfeld befindet sich ein zentraler Hochbehälter für die Trinkwasserversorgung der Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr. In der Flutnacht wurde die Trinkwassertransportleitung so stark beschädigt, dass sie teilweise nicht mehr auffindbar war. Im Oktober 2023 wurden dann die ersten 400 m der neuen Leitung in Antweiler in Betrieb genommen. Von Schuld bis Dümpelfeld wurde die Transportleitung als Hochwasser-resiliente Infrastrukturtrasse verlegt. Nachdem alle technischen Anforderungen erfüllt waren, nahmen Niels Knoff, der Werkleiter des Zweckverbandes, und der Fachbereichsleiter Michael Schmidt die Leitung wieder in Betrieb. Knoff betonte dabei die gute Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden Antweiler, Schuld, Insul und Dümpelfeld. P 7 energie | wasser-praxis 05/2024

VERANSTALTUNGSTIPPS 7.–8. Mai 2024, Bonn Asset-Management in der Wasserversorgung Das Asset-Management ermöglicht eine umfassende Analyse der gesamten Trinkwasserinfrastruktur, um die Nutzungsdauer von Anlagen und Leitungen zu maximieren und gleichzeitig das Risiko von Versorgungsausfällen oder Schäden zu reduzieren. Die Notwendigkeit eines nachhaltigen Asset-Managements liegt in der Anpassung an die komplexen Rahmenbedingungen, wie den Klimawandel, die Demografie und Digitalisierung, sowie in der Bewältigung struktureller Aufgaben, wie beispielsweise einer alternden Infrastruktur. www.dvgw-kongress.de/asset-management 14. Mai 2024, online Erteilung von Netzauskünften – DVGW-Arbeitsblatt GW 118 Das DVGW-Arbeitsblatt GW 118 „Erteilung von Netzauskünften“ regelt die Abgabe analoger und digitaler Netzinformationen an Dritte und stellt die wesentliche Grundlage für die Erteilung von Auskünften dar, die bei Planungs- und Baumaßnahmen bei Versorgungsunternehmen abgefragt werden. Im Rahmen der Infoveranstaltung werden rechtliche Aspekte der Verkehrssicherungspflicht, die grundlegenden Anforderungen an Netzauskünfte und die unterschiedlichen Auskunftsverfahren, von analog bis digital, anhand praktischer Beispiele aus Versorgungsunternehmen erläutert. www.dvgw-kongress.de/digitale-netzdokumentation 8.–10. Oktober 2024, online Crashkurs Wasserstoff: Geballtes Fachwissen in drei Tagen Klimafreundlicher Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle beim Umbau der Energiewirtschaft. Werden Sie Teil des Transformationsprozesses und machen Sie sich fit für den Energieträger der Zukunft. Beim Crashkurs Wasserstoff geben Ihnen Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung und Industrie einen umfassenden Einblick in die Wasserstoffwelt. Projektbeispiele aus den Bereichen Netzumbau und Wasserstoff-Anwendungen im Industrie-, Wärme- und Mobilitätssektor zeigen, was heute bereits in der Umsetzung ist. www.dvgw-kongress.de/crashkurs-wasserstoff Sommerzeit ist Trinkwasserbrunnenzeit – jetzt kostenlos den eigenen Brunnen anmelden! F „Du hast Durst? Dann haben wir Trinkwasser für Dich!“ Mit diesem Versprechen und einer nutzerorientierten App setzt die deutsche Wasserwirtschaft den Wunsch des EU-Parlaments um, den Zugang zu Trinkwasser im öffentlichen Raum zu verbessern. Die überarbeitete BDEW-App „Trinkwasser Unterwegs“ weist Verbraucherinnen und Verbrauchern den Weg zu mittlerweile über 1.100 öffentlichen Trinkwasserbrunnen, an denen man sich kostenlos erfrischen und seine Flasche mit Trinkwasser befüllen kann. Eine Karte zeigt dabei den Standort der registrierten Trinkbrunnen. Die Nutzerinnen und Nutzer können zudem den vom aktuellen Standort aus gesehen nächstgelegenen Brunnen oder gezielt nach Trinkwasserbrunnen in bestimmten Orten und Regionen suchen. Darüber hinaus erhalten sie Informationen zum Betreiber, zu den Nutzungszeiten (viele Trinkbrunnen sind im Winter abgestellt) und manchmal auch zur Geschichte eines Brunnens – ein Gesamtpaket, das gut ankommt. Für Wasserversorger bietet die App den Vorteil, ihr Engagement rund ums Trinkwasser bekannter zu machen und das Bewusstsein für die hohe Qualität ihres Produktes zu schärfen. Interessierte Wasserversorger können ihre öffentlichen Trinkwasserbrunnen kostenlos für diesen mobilen InternetService anmelden; Ansprechpartnerin ist Tamara Lange (Tel.: 0228 9191-413, E-Mail: lange@wvgw.de). Ziel ist es, möglichst viele Brunnen deutschlandweit in die App einzubinden, um einen hohen Nutzen für die Verbraucher zu erzielen. P Quelle: wvgw mbH 8 energie | wasser-praxis 05/2024 NACHRICHTEN

B DVGW-Statement zu den vorgesehenen Anforderungen an die Wasserwiederverwendung Wolf Merkel: „Die Wasserwiederverwendung muss in allen Trinkwasserschutz- und -einzugsgebieten vollständig untersagt werden!“ F Mit dem dritten Gesetz zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes nutzt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) die Möglichkeit, die Anforderungen der EU-Verordnung, die die Mindestanforderungen an die Wiederverwendung kommunalen Abwassers für die landwirtschaftliche Bewässerung definiert, zu konkretisieren. Der DVGW hat sich in einer Stellungnahme zu dem Gesetzesentwurf positioniert. Dr. Wolf Merkel, DVGW-Vorstand Wasser erklärt dazu: „Die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser gewinnt angesichts einer zu erwartenden Zunahme von Hitze und Trockenheit als Folge des Klimawandels immer mehr an Bedeutung. Insofern ist es gut, dass das BMUV die europäischen Mindestanforderungen an die Wiederverwendung kommunalen Abwassers für die landwirtschaftliche Bewässerung mit einer Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes rechtssicher konkretisieren will. Der darin vorgesehene Ansatz greift jedoch zu kurz.“ Der Gesetzesentwurf sehe zwar den Ausschluss der Wasserwiederverwendung in Wasserschutzgebieten (WSG) der Zonen I und II vor. Im Umkehrschluss bedeute dies aber, dass in der flächenmäßig deutlich größeren Schutzzone III ebenso wie in Trinkwassereinzugsgebieten ohne WSG die Wasserwiederverwendung auf Basis einer Risikobewertung genehmigungsfähig sei. „Das birgt Risiken für das Trinkwasser. Um sie zu vermeiden, muss die Wasserwiederverwendung in allen Trinkwasserschutz- sowie -einzugsgebieten vollständig untersagt werden“, so Merkel. „Andernfalls würde der Gesetzentwurf wesentliche Ziele zum Schutz der Gewässer und des Trinkwassers verfehlen, die im europäischen Recht verankert sind und auf die auch die EU-Verordnung zur Wasserwiederverwendung Bezug nimmt.“ Nach Ansicht des DVGW würde durch die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser eine große Zahl heute noch unbekannter Stoffe in die Trinkwassereinzugsgebiete und die Trinkwasserressourcen gelangen, deren Relevanz erst in einigen Jahren oder Jahrzehnten deutlich wird. Zu diesem Zeitpunkt wären dann aber bereits relevante Mengen und Konzentrationen in den Gewässern und im Rohwasser vorhanden. „Ein prägnantes Beispiel dafür sind PFAS: Sie traten erstmals 2006 in größerem Umfang in Erscheinung“, präzisiert Merkel. „Aber erst im Laufe der letzten zehn Jahre kristallisierte sich die besondere Brisanz dieser Stoffgruppe heraus: Sie sind allgegenwärtig, teilweise schädlich für den Menschen und mit etablierten Verfahren nur schwer zu beseitigen.“ Eine Risikobewertung, die den Anforderungen des Schutzes der Trinkwasserressourcen entspricht, sei für derartige Substanzen nicht möglich. „Der Ausschluss der Wiederverwendung kommunalen Abwassers muss daher zwingend auf die Wasserschutz- und Trinkwassereinzugsgebiete insgesamt ausgedehnt werden.“ P Quelle: Martin/stock.adobe.com 9 energie | wasser-praxis 05/2024

BDEW Kongress am 5. und 6. Juni in Berlin F Unter dem Motto „Gemeinsam einfach machen“ findet am 5. und 6. Juni 2024 der BDEW Kongress in der STATION Berlin statt. Dort werden aktuelle Themen der Energiewirtschaft von hochkarätigen Referentinnen und Referenten und rund 1.500 Teilnehmenden aus der Branche sowie aus Industrie, Politik, Wissenschaft und NGOs diskutiert. Wie erhalten wir während der Transformation hin zur Klimaneutralität das hohe Maß an Versorgungssicherheit? Diese und andere Fragen beantworten und diskutieren Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, RWEVorstandsvorsitzender Dr. Markus Krebber und EnBWVorstandsvorsitzender Dr. Georg Stamatelopoulos. Um die sicherheits- und geopolitischen Rahmenbedingungen einer resilienten Transformation in Europa geht es im Gespräch mit EU-Spitzenkandidatin der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Hildegard Bentele aus der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament und dem E.ON-Vorstandsvorsitzenden sowie EurelectricPräsidenten Dr. Leonhard Birnbaum. Auch die Finanzierung der Energiewende vor Ort ist ein wichtiges Thema, welches Dr. Wolf Heinrich Reuter, Staatssekretär aus dem Bundesfinanzministerium, Tilo Hacke, Vorstandsmitglied der Deutschen Kreditbank, Christian Meyer-Hammerström, Geschäftsführer der Osterholzer Stadtwerke, und Karolin Schriever, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, diskutieren werden. Im Pressetalk mit Robin Alexander, dem stellvertretenden Chefredakteur der WELT, und Ulrike Herrmann, der Wirtschaftskorrespondentin der taz, wird die Energiepolitik in Deutschland und Europa beleuchtet. Den Abschluss des Kongresses bildet eine Diskussionsrunde mit Bundeskanzleramtschef Wolfgang Schmidt. Praxisorientierte Impulse für ihre Arbeit erhalten Teilnehmende in 16 Themensessions. Neben den Vorträgen und spannenden Diskussionsrunden gibt es zudem genügend Zeit zum Austausch bei den Abendveranstaltungen oder dem Power-Frühstück. Informative Ausstellungsstände, lebhafte Marktplätze und ruhige Loungebereiche auf über 12.000 m2 runden den BDEW Kongress ab. P +INFORMATIONS-PLUS Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter www.bdew-kongress.de. BtX Energy produziert grünen Wasserstoff mit Biogasanlage Erster grüner Wasserstoff Deutschlands F Die bayerische Firma BtX Energy produziert grünen Wasserstoff aus Biogas. Die dazugehörige Anlage steht auf einem Hof am Niederrhein. Laut eigenen Angaben will BtX Energy den ersten grünen Wasserstoff Deutschlands auf den Markt bringen. Durch die im März im Bundestag definierten Regeln darf der aus Biogas hergestellte Wasserstoff als grün bezeichnet werden. Anstatt Wasserstoff per Elektrolyse aus Wasser zu produzieren, stellt BtX Energy Wasserstoff aus Biogas her. Die Aufspaltung des Biogases wird mittels Dampfreformierung durchgeführt. 60 Prozent der Energie des Biogases sind im Wasserstoff noch vorhanden, 20 Prozent der Energie werden bei dem Prozess freigesetzt und können als Wärme genutzt werden. Die restliche Energie geht verloren. Der Hof mit der Biogasanlage in Krefeld am Niederrhein wird in sechster Generation als Familienbetrieb mit Milchviehhaltung geführt. Ende 2021 fiel die Anlage aus der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung heraus und es musste eine neue Nutzungsalternative gefunden werden. Für die Erzeugung von reinem Biomethan ist die Anlage zu klein. So kam die Idee zur Wasserstoffproduktion. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit der Wasserstoffgewinnung war, dass das Biogas aus Gülle und Mist gewonnen wird. Die neue Gesetzgebung sieht nämlich vor, dass für Wasserstoff aus biogenen Reststoffen negative CO2-Werte angerechnet werden können. Die Biogasanlage kann zukünftig 100 kg Wasserstoff pro Tag gewinnen. P 10 energie | wasser-praxis 05/2024 NACHRICHTEN

Erfolgversprechendes Forschungsprojekt am Fraunhofer IWU Neues Wasserstoff-Kraftwerk gewährleistet klimaneutralen Fabrikbetrieb Das neue H₂-Kraftwerk an der Forschungsfabrik des Fraunhofer IWU Quelle: Fraunhofer IWU F An der Forschungsfabrik am Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) ist ein neues H2-Kraftwerk entstanden. Es besteht aus Elektrolyseur, Wasserstoffspeicher, Brennstoffzelle und zusätzlichem Batteriespeicher und soll wichtige Impulse zur dezentralen, stationären Energieversorgung von Fabriken mit Wasserstoff geben. In der Energieversorgung von Fabriken gibt es inzwischen viele Einzeltechnologien, um Anlagen zu dekarbonisieren. Allerdings sind diese oft nicht wirtschaftlich oder es fehlt das Knowhow für die konkrete Planung und den Betrieb. Um diese Lücke zu schließen, wurde das H2-Kraftwerk am Fraunhofer IWU entwickelt: Es soll in mehreren Forschungsprojekten die Praxistauglichkeit von Wasserstoff als dezentrale Speichertechnologie unter Beweis stellen. Mit dem Kraftwerk werden Erkenntnisse gewonnen, die insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen Hilfestellung bieten können. Das Wasserstoff-Kraftwerk wird am Fraunhofer IWU in die Energieversorgung der Forschungsfabrik eingebunden. Eine Fotovoltaikanlage liefert grüne Energie, ein Elektrolyseur erzeugt Wasserstoff und dieser wird verdichtet und im Kraftwerk gespeichert. In Zeiten, in denen Wind und Sonne nicht genügend Strom liefern können, wird der gespeicherte Wasserstoff dann für die Energieversorgung genutzt. Die Abwärme kann zusätzlich in einem Batteriespeicher gespeichert werden. Alle Komponenten sind in einer Station auf dem Gelände der Forschungsfabrik untergebracht und nehmen etwa die Fläche von einem Carport für zwei Fahrzeuge ein. P 11 energie | wasser-praxis 05/2024 Urlaubsreif ? Alles für die Sommerzeit Jetzt unsere neuen Werbeartikel bestellen! Telefon: +49 228 9191-40 oder unter shop.wvgw.de

EWE und ONTRAS unterschreiben Absichtserklärung Wasserstoffspeicher Rüdersdorf soll ans Kernnetz angeschlossen werden F Der Gasspeicherstandort in Rüdersdorf soll an das in Ostdeutschland entstehende Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen werden. Dazu unterzeichneten ONTRAS Gastransport und der Energiedienstleister EWE eine Absichtserklärung. EWE-Geschäftsführer Peter Schmidt betonte, dass der Wasserstoff-Markthochlauf nur funktionieren könne, wenn leistungsfähige Speicher zur Verfügung stünden. Daher müssten diese bei der Infrastruktur direkt mitgedacht werden. Mehrere Marktabfragen ergaben, dass es in Ostdeutschland großen Bedarf für Wasserstoffspeichermöglichkeiten geben wird. Die Anbindung von Wasserstoffspeichern an das Kernnetz sorgt daher für Systemstabilität und Versorgungssicherheit. Der Standort Rüdersdorf ist für den Aufbau des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes geografisch ideal gelegen: in der Nähe der Metropolregion Berlin und zu den Wasserstoffleitungen sowie nahe Lubmin und damit zum Wasserstoffimport Neues SHAPTH-Datenmodell Einheitlicher digitaler Datenaustausch zur Trinkwasserhygiene F Fachleute aus dem geförderten Projekt „Schnittstellenharmonisierung und Austauschplattform Trinkwasserhygiene“ (SHAPTH) im März ein Datenmodell vorgestellt, das als fachliche Grundlage für den künftigen Standard bei der Übermittlung von Trinkwasserdaten dienen kann. Seit kurzem ist die vorläufige Version des SHAPTHDatenmodells bereits beim federführenden Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit verfügbar. Zielgruppe des SHAPTH-Datenmodells sind vor allem Hersteller von Fachanwendungen der Gesundheitsämter, Wasserversorger und Laborinformationssysteme – diese sollen zukünftig über die einheitliche Schnittstelle kommunizieren. Die frühzeitige Veröffentlichung der vorläufigen Version bietet die Gelegenheit, schon jetzt technische Anpassungen einzuleiten. Die Vorabversion ist bereits auf einem weit fortgeschrittenen Stand, im Laufe der nächsten Monate werden aber regelmäßig Updates zur Verfügung gestellt. Ein entscheidender Erfolgsfaktor für das SHAPTH-Datenmodell war das frühzeitige Einbeziehen relevanter Anspruchsgruppen und deren Anforderungen. So konnten Bedürfnisse der künftigen Nutzer berücksichtigt werden. Der Starttermin in ausgewählten Gesundheitsämtern sowie Labor- und Wasserversorgungsunternehmen soll Ende September erfolgen. P Quelle: EWE Der EWE-Gasspeicherstandort Rüdersdorf aus Polen und über den Northern Baltic Hydrogen Corridor. Für den weiteren Ausbau der Wasserstoffspeicher-Infrastruktur fehlen jedoch noch der regulatorische Rahmen, Förderprogramme und die fachliche Prüfung der Standortkonzepte für den Bau neuer Kavernen. EWE geht dennoch voran und testet in Rüdersdorf die Wasserstoffspeicherung im kleinen Maßstab, bewertet die Umrüstung oder auch den Bau weiterer Kavernen am Standort. ONTRAS will den Gasspeicher in Rüdersdorf an das IPCEI-Projekt „doing hydrogen“ anschließen. Die Leitungen dieses Projekts verlaufen zwischen Rostock, der Region Leipzig-Halle und dem Berliner Raum bis nach Eisenhüttenstadt. Die EU-Kommission hat die Beihilfe für das IPCEI-Projekt Ende Februar bestätigt, sodass es national gefördert werden darf. Die Leitungen von „doing hydrogen“ können zudem mit anderen H2-Leitungen des Kernnetzes verbunden werden und so weitere Nutzungsmöglichkeiten für den Wasserstoffspeicher erschließen. Die Vorhaben der Partner stehen noch unter dem Vorbehalt der technischen Machbarkeit und entsprechender finaler Investitionsentscheidungen der Partner. P 12 energie | wasser-praxis 05/2024 NACHRICHTEN

Quelle: wvgw mbH 29. DVGW-Wassermeister- Erfahrungsaustausch 2024 in Rosenheim F Am 26. und 27. Juni 2024 findet im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim der insgesamt 29. Wassermeister-Erfahrungsaustausch statt. Auf dem Programm des bewährten Veranstaltungsformats stehen in diesem Jahr u. a. Fachvorträge zur Neuordnung der umwelttechnischen Berufe in Bayern, zur TrinkwasserEinzugsgebiete-Verordnung (TrinkwEGV) und zur aktuellen Entwicklung und Anwendungspraxis im Bereich der Versorgungssicherheit. Auch der Austausch untereinander nimmt wieder einen breiten Raum ein und offene Frage- und Diskussionsrunden der Teilnehmenden mit allen anwesenden Referenten und Referentinnen sind ein fester Bestandteil des Programms. Eine begleitende Fachausstellung und der abendliche Erfahrungsaustausch runden die zweitägige Veranstaltung ab. Merken Sie sich jetzt schon den Termin dieses bewährten Veranstaltungsformates vor! P +INFORMATIONS-PLUS Weitere Informationen, u. a. zum vielfältigen Programm, finden Sie in der nächsten Ausgabe dieser Fachzeitschrift sowie unter www.dvgw-veranstaltungen.de/457506. SAVE THE DATE Informationspflichten gemäß TrinkwV Digitales Portal unterstützt Wasserversorger in ihrer Kommunikation F Wasser ist das vielleicht wichtigste Gut, das wir haben. Doch woher genau kommt unser Trinkwasser? Wie steht es um seine Qualität? Und welchen Preis zahle ich dafür pro Kubikmeter und Jahr? Wie hoch ist der Haushaltsverbrauch im Bundesdurchschnitt? Wie ist die Eigentümerstruktur meines Wasserversorgers? Und wie hoch sind die Wasserverluste bei meinem Wasserversorger? Antworten auf diese Fragen und viele weitere Infos rund ums Trinkwasser bietet das BDEWService-Portal wasserportal.info und wird damit auch gleich den Anforderungen der neuen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) zu den Informationspflichten für Wasserversorgungsunternehmen gerecht. Denn seit Juni 2023 sind Wasserversorger dazu verpflichtet, ihre Kundinnen und Kunden z. B. über Wasserqualität, Preisgestaltung und die eigene Leistungsfähigkeit (Netzlänge, Abgabemenge, Anteil der Eigenförderung bzw. des Fremdwasserbezuges etc.) zu informieren. Und das Mitmachen ist ganz einfach: Um das eigene Unternehmen auf wasserportal.info präsentieren zu können, ist eine kostenfreie Registrierung erforderlich. Dazu einfach auf die Anmeldeseite des Portals klicken und das Registrierungsformular ausfüllen. Nach individueller Prüfung durch den BDEW wird die Nutzung des Portals freigeschaltet und alle erforderlichen Daten des eigenen Unternehmens können eingegeben und jederzeit um weitere Informationen ergänzt, aktualisiert bzw. überarbeitet werden. Das Wasserversorgungsunternehmen behält somit die Kontrolle über die geteilten Informationen und der Kunde oder die Kundin erhält alle im Rahmen der TrinkwV wesentlichen Informationen an einem Ort. P 13 energie | wasser-praxis 05/2024

IWW-Kolloquium am 20. Juni 2024 Trinkwasserhygiene und Energieeffizienz – ein Widerspruch? F Kann die Trinkwasserhygiene im Sinne der Energieeinsparung auch bei niedrigeren Temperaturen als der vorgeschriebenen 60 °C am Ausgang einer zentralen Trinkwassererwärmung gewährleistet werden? Welche Maßnahmen sind dafür erforderlich und welchen Beitrag kann die Ultrafiltration leisten? Hierauf geben Projektpartnerinnen und -partner des BMWK-Verbundvorhabens „Ultra-F“ im IWW-Kolloquium mit dem Thema „Trinkwasserhygiene und Energieeffizienz – ein Widerspruch?“ Antworten. Anhand der Ergebnisse werden zudem die technischen und mikrobiologischen Anforderungen beleuchtet, die zur Erreichung des Ziels notwendig sind. Die IWW-Kolloquien bringen Referenten und Referentinnen aus Forschung und Praxis sowie einen Zuhörerkreis aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Fachleuten aus Wasserversorgung, Industrie und Behörden zusammen, um fachübergreifendes Wissen zu vermitteln. Jeweils an einem Nachmittag werden Fokus-Veranstaltungen angeboten. Das Kolloquium im Juni findet wie gewohnt online statt; im Laufe des Jahres werden weitere Kolloquien angeboten. P +INFORMATIONS-PLUS Eine aktuelle Übersicht über die Veranstaltungen des IWW finden Sie unter iww-online.de/veranstaltungen. Bilanz des VDMA Exporte von Wasser- und Abwassertechnik erneut gestiegen F Der Fachverband Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate (VDMA) hat anlässlich des Weltwassertages bilanziert, dass Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland im vergangenen Jahr so stark nachgefragt war wie nie zuvor. Hersteller konnten das Rekordniveau der Exporte aus dem Vorjahr trotz vielfältiger politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten erneut übertreffen. Im Vergleich zum Jahr 2022 stiegen die Ausfuhren um 5,5 Prozent auf fast 1,3 Mrd. Euro. Die EU-Staaten sind weiterhin die wichtigste Absatzregion; das Exportvolumen stieg hier unterdurchschnittlich um 2,6 Prozent. Bis 47 Prozent aller Exporte von Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland wurden in die anderen EU-Staaten ausgeführt. Positive Veränderungen gibt es außerdem für die Regionen Sonstiges Europa (+6,5 Prozent) und Nordamerika (+7,9 Prozent). Für Ostasien steht hingegen eine negative Entwicklung (–4,7 Prozent) zu Buche. Deutlichere Veränderungen konnten in kleinere Absatzregionen wie Nordafrika (+55,2 Prozent), Südostasien (+54,7 Prozent) sowie Zentral- und Südasien (+50,1 Prozent) bilanziert werden. Den stärksten Rückgang gab es im Nahen/Mittleren Osten (–5,5 Prozent). Von den zehn wichtigsten Einzelmärkten für Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland entwickelten sich im vergangenen Jahr die Ausfuhren in sieben Märkte positiv und in drei Märkte negativ. Veränderungen gab es bei den drei wichtigsten Exportmärkten. Auf Platz drei rangierte 2022 noch Polen, mit einem Rückgang von 11,7 Prozent reiht sich das Land nun auf Platz vier vor Italien ein. Die ersten Plätze belegen Frankreich (+3,4 Prozent), die USA (+8,7 Prozent) und die Niederlande (–0,2 Prozent). P Mehr als 10.000 … verschiedene Stoffe umfasst die chemische Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen, kurz: PFAS. Diese werden in zahlreichen Produkten eingesetzt, von Zahnseide oder Lebensmittelverpackungen über die Halbleiterproduktion bis zu Autoreifen und Öl-Pipelines. Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend sowie sehr stabil. Aufgrund ihrer hohen Persistenz spricht man auch von „Ewigkeitschemikalien“. Durch die novellierte Trinkwasserverordnung wurden in Deutschland Grenzwerte für PFAS im Trinkwasser eingeführt. ZAHL DES MONATS Top 10 Absatzmärkte der Wasser- und Abwassertechnik 2023 Spanien Schweiz China Österreich Verein. Königreich Italien Polen Niederlande USA Frankreich Gesamtvolumen : . Mio. Euro (+ , %) in Mio. Euro Apparate zum Filtrieren und Reinigen von Wasser – HS Code Quelle: Nationale statistische Ämter, VDMA 14 energie | wasser-praxis 05/2024 NACHRICHTEN

In einer breit angelegten Studie hat die DBI-Gruppe im Auftrag des DVGW insgesamt 70.459 Kraftwerksstandorte mit einer gesamten installierten Leistung von 82 Gigawatt (GW) analysiert und betrachtet, ob diese nach einer Umrüstung tendenziell über das Fernleitungs- oder Verteilnetz versorgt würden. Quintessenz der Studie: Die Kraftwerksstandorte in Deutschland sind regional breit gestreut. Über 80 Prozent der Anlagen und rund drei Viertel der Gesamtleistung (62 GW) befinden sich demnach über einen Kilometer vom bestehenden Fernleitungsnetz entfernt – und damit im Bereich des aktuellen Gasverteilnetzes. 90 Prozent aller berücksichtigten Anlagen bzw. 80 Prozent der installierten Leistung wären über einen Kilometer vom bislang geplanten H2-Kernnetz entfernt und müssten daher über ein H2-Verteilnetz versorgt werden. Bei einer Umstellung der leistungsstarken Kohlekraftwerke würde nach aktueller Planung der Großteil nicht über das geplante H2-Kernnetz versorgt werden können; dies müsste nach Ansicht der Studienautoren über das Verteilnetz erfolgen. Zudem befinden sich 40 Prozent der heutigen Braunkohlekraftwerke (8 GW bzw. 10 Prozent der Gesamtleistung) fünf bis zehn Kilometer vom Kernnetz entfernt. Hintergrund Über 70.000 Gas-, Braunkohle- und Steinkohlekraftwerke sowie kleinere Blockheizkraftwerke (BHKW) gleichen aktuell den Strombedarf in Deutschland aus, wenn erneuerbare Energien nicht ausreichen bzw. wenn diese wenig Strom erzeugen. Auch bei der Wärmeerzeugung durch Kraft-WärmeKopplung (KWK) spielen sie eine entscheidende Rolle. Basierend auf den Klimazielen des Bundes, werden Braun- und Steinkohle jedoch bis spätestens 2038 aus dem Energiemix fallen, bis 2045 auch Erdgas. Für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit ist es jedoch sinnvoll, die bestehenden Anlagen umzurüsten und zu erhalten – zunächst auf den Betrieb mit Erdgas und mittelfristig auf klimafreundlichen Wasserstoff. Für diesen Fall wird das deutsche Gasnetz zur Versorgung der Kraftwerke benötigt. Das aktuelle Wasserstoff-Kernnetz reicht nicht aus und die Gasverteilnetze bleiben systemrelevant Die Studienergebnisse zeigen darüber hinaus, dass das Gasverteilnetz – selbst bei einem ausgeprägteren H2-Kern- B DBI-Studie und -Analyse zur Rolle der Kraftwerksstandorte in Deutschland Das Gasverteilnetz bleibt essenziell für die zukünftige Energieversorgung Quelle: Stadtwerke Düsseldorf AG Erdgaskraftwerk Block „Fortuna“ der Stadtwerke Düsseldorf 15 energie | wasser-praxis 05/2024

netz – weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Energieversorgung spielen wird, sowohl bei der Strom- als auch bei der Wärmeerzeugung. Eine Vielzahl der Kraftwerksstandorte, vor allem kleinerer Kraftwerksblöcke und BHKW, sind über einen Kilometer vom bestehenden Fernleitungsnetz sowie vom geplanten H2-Kernnetz entfernt und werden über Gasverteilnetze versorgt. Hinzu kommt, dass das H2-Kernnetz in seiner bisher angedachten Ausdehnung für die Versorgung der berückLeistung 69.615 Braunkohle 25% Anzahl Steinkohle 29% Erdgas 40% BHKW 6% BHKW Gaskraftwerke Braunkohle Steinkohle 71 689 84 Kraftwerkstypen nach Leistung und Anzahl 82 GW 33 GW 29 GW 20 GW 6 GW BHKW Gaskraftwerke Braunkohle Steinkohle 17.090 19.625 12.698 17.164 16.228 < 1 km 1−3 km 3−5 km 5−10 km >10 km Verteilnetz H2-Kernnetz installierte elektr. Leistung [MW] 65.715 Nur ein kleiner Teil der Kraftwerksleistung befindet sich nah genug am geplanten H2-Kernnetz sichtigten Kraftwerksstandorte nicht ausreicht, eine Umrüstung auf Erdgas und dann auf Wasserstoff vorausgesetzt. Nach Aussage der Studie ist ein größeres H2-Kernnetz für den Anschluss einer ausreichenden Leistung von Großkraftwerken vonnöten. Verteilnetze sollten erhalten und auf Wasserstoff umgerüstet werden Über die Hälfte der Leistung der aktuell rund 70.000 Kraftwerke basiert auf Braun- bzw. Steinkohle, die zeitnah ersetzt werden muss. Aus Sicht des DVGW müssen die Gasverteilnetze für die Versorgungssicherheit in Deutschland erhalten bleiben, wenn die Strom- und Teile der Wärmegewinnung über die aktuellen Kraftwerksstandorte weiter abgedeckt werden sollen. Die Verteilnetze müssten außerdem mittelfristig zu H2-Verteilnetzen umgerüstet werden, um eine klimaneutrale, von Umwelteinflüssen unabhängige Energieversorgung sicherzustellen. Für die Bereitstellung großer Energiemengen hält es der DVGW zudem für notwendig, das aktuell geplante H2Kernnetz zu erweitern, um die Mehrheit der großen Kraftwerksstandorte ausreichend versorgen zu können. P +INFORMATIONS-PLUS Die vollständige Studie kann in Kürze auf der DVGW-Webseite eingesehen und heruntergeladen werden. Quelle: DVGW Quelle: DVGW BHKW Gaskraftwerke Braunkohle Steinkohle 17.090 19.625 12.698 17.164 16.228 < 1 km 1−3 km 3−5 km 5−10 km >10 km Verteilnetz H2-Kernnetz installierte elektr. Leistung [MW] 65.715 Nur ein kleiner Teil der Kraftwerksleistung befindet sich nah genug am geplanten H2-Kernnetz Braunkohle Steinkohle Erdgas Gaskraftwerke Braunkohle Steinkohle Deutschland und Algerien gründen Wasserstoff-Taskforce F Deutschland und Algerien wollen stärker bei der Herstellung von grünem Wasserstoff zusammenarbeiten. Algerien soll insbesondere beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur und -produktion unterstützt werden. Beide Länder wollen dazu im Rahmen ihrer Energiepartnerschaft eine bilaterale Wasserstoff-Taskforce gründen. Außerdem soll auch eine Wasserstoffpilotanlage installiert werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und der algerische Minister für Energie und Bergbau, Mohamed Arkab, unterzeichneten Mitte April in Algier eine entsprechende Absichtserklärung. Habeck kündigte an, dass man die bestehende Energiepartnerschaft mit Algerien erweitern wolle. Man habe vor, Algerien darin zu bestärken, zukünftig verstärkt grünen Wasserstoff zu produzieren, dafür mehr in Solar- und Windenergie zu investieren und somit neue eigene Wertschöpfung zu schaffen. Die algerisch-deutsche Wasserstoff-Taskforce soll die Rahmenbedingungen für die Produktion, die Speicherung und den Transport von grünem Wasserstoff sowie dessen Derivaten fördern. Durch die bilaterale Kooperation sollen privatwirtschaftliche Investitionen in beiden Ländern unterstützt werden, um zur Energiesicherheit in Europa und gleichzeitig zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beizutragen. P Quelle: gladder/stock.adobde.com 16 energie | wasser-praxis 05/2024 NACHRICHTEN

Spezial zur IFAT 2024 (13. bis 17. Mai | Messe München) Messe | Vorbericht Innovative Strategien und Lösungen erleben → Seite 18 Wasser | Analytik Toxikologische Aspekte von Spurenstoffen → Seite 22 Wasser | Speicher Saugschacht an Wasserwerk erhöht → Seite 48 17 energie | wasser-praxis 05/2024 VERRINGERN SIE DAS RÜCKSCHLAGRISIKO Halle B3 Stand 405 icsdiamondtools.com Mit fast 50% weniger Rückschlagenergie ist der ICS Diamant Power Schneider die sicherere Wahl gegenüber einer Trennkreissäge.

IFAT 2024 vom 13. bis 17. Mai in München DVGW präsentiert innovative Strategien und Lösungen zu Trinkwasser und Wasserstoff Als Partner der IFAT, der Weltleitmesse für Umwelttechnologien, präsentiert der DVGW vom 13. bis 17. Mai in München einem internationalen Fachpublikum auch in diesem Jahr sein Know-how zu Trinkwasser und Wasserstoff. Ziel ist, die Herausforderungen für die Energie- und Wasserversorgung im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit auf der einen sowie Klimawandel und Energiewende auf der anderen Seite transparent zu machen. Informative und abwechslungsreiche Formate im Vortragsprogramm und auf den beiden Messeständen des DVGW demonstrieren technologiebasierte Lösungswege für nachhaltiges und klimafreundliches Wirtschaften mit der Ressource Wasser und dem Zukunftsenergieträger Wasserstoff. „Die nachhaltige Ausrichtung unserer Versorgung mit Energie und Wasser unter der dringDie IFAT München ist Lösungsplattform, Netzwerkveranstaltung und Wissenshub zugleich und bringt die wichtigsten internationalen Branchenvertreterinnen und -vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Als größte Fachmesse für die Bereiche Wasser, Abwasser, Recycling und Kommunaltechnik bietet sie umfangreiche Ideen und vielfältige Lösungen für industrielle und kommunale Herausforderungen – mit Exponaten in Aktion und zum Anfassen. Das macht die Weltleitmesse für Umwelttechnologien so praxisnah und ergebnisorientiert wie kaum eine andere Veranstaltung. Besuchen Sie den DVGW-Gemeinschaftsstand am Eingang West vom 13. bis zum 17. Mai – wir freuen uns auf Sie! INFORMATIONEN Willkommen zurück in München: Auch in diesem Jahr ist die IFAT in der bayerischen Landeshauptstadt wieder ein Pflichttermin für die internationale Energie- und Wasserwirtschaft. Quelle: Messe München GmbH 18 energie | wasser-praxis 05/2024 IFAT2024

rekt aufgesucht. Geplante Themen sind beispielsweise Technologien zur Zustandsbewertung von erdüberdeckten Rohrleitungen oder der Schutz kritischer Infrastrukturen in der Trinkwasserversorgung. TechLIFT Im Fokus des TechLIFTS stehen die in der neuen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) erstmals mit einem Grenzwert versehenen toxikologisch relevanten PFAS. Im Rahmen des Formats werden neue Ansätze zur Aufbereitung PFAS-haltiger Wässer präsentiert und mit Expertinnen und Experten erörtert. Tag der resilienten Kommunen Konzepte und Maßnahmen, wie sich Kommunen und kommunale Unternehmen in Zukunft am besten aufstellen, um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern, werden im Rahmen des von DVGW, DWA, VKU sowie kommunalen Spitzenverbänden ausgerichteten Tages der resilienten Kommunen diskutiert. Informationsveranstaltungen der deutschen Wasserwirtschaft für internationale Gäste Der DVGW gibt einen Gesamtüberblick über die deutsche Trinkwasserbran- B lichen Maßgabe des Klimaschutzes ist eine gewaltige Aufgabe. Innovative und zukunftsgerichtete Technologien sind ein Schlüsselfaktor, um die damit verbundenen enormen Herausforderungen zu meistern“, erläutert Dr. Wolf Merkel, Vorstand Wasser des DVGW. Die IFAT 2024 biete eine herausgehobene Plattform für den internationalen Wissensaustausch. „Von ihr gehen wichtige Impulse und neue Ansätze für die Umsetzung in die betriebliche Praxis aus”, so Merkel. Der DVGW ist seit dem Jahr 2018 ideeller Träger der IFAT und beteiligt sich seitdem aktiv an der Ausgestaltung des Rahmenprogramms. In diesem Jahr bringt er seine Expertise zur Zukunftssicherung der Wasser- und Energieversorgung verstärkt in die „Spotlight Area Digitalisierung in der Wasserwirtschaft“ und in die „H2 Spotlight Area“ ein. Diese und weitere Highlights erleben Besucher und Besucherinnen des DVGW auf der IFAT 2024: Spotlight Areas Hier erfahren Interessierte praxisnah die visionäre Welt der Energie- und Wasserversorgung von morgen. So wird z. B. anschaulich demonstriert, wie aus in der kommunalen Kreislaufwirtschaft anfallenden Stoffen Wasserstoff gewonnen und zur Betankung von kommunalen Fahrzeugen eingesetzt oder, über die Gasnetze verteilt, für die Wärmeversorgung genutzt werden kann (Spotlight Area H2 in Halle A4). In einer weiteren Spotlight-Area direkt hinter dem DVGW-Messestand können die Besucherinnen und Besucher durch Augmented Reality (AR) visuell in eine projektierte Anlage zur Wasserversorgung eintauchen und die Anwendung digitaler Techniken erleben. Lösungstouren In Impulsvorträgen erfahren Interessierte alles rund um spezifische Aufgabenstellungen der Wasserwirtschaft – im Anschluss werden die Lösungsanbieter in der Ausstellung di19 energie | wasser-praxis 05/2024 SPEZ I AL IHR PARTNER FÜR VERBINDUNGEN MIT ZUKUNFT. Viega Geopress K-System Zuverlässig, langlebig und vor allem vielseitig: Das Geopress K-System ist für erdverlegte Versorgungsleitungen ideal geeignet – ob Wasser, Erdgas, Flüssiggas oder Wasserstoff. So sind Sie bereit für die Versorgung der Zukunft. Viega. Höchster Qualität verbunden. viega.de/GeopressK

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