DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 1/2024

energie | wasser-praxis 01/2024 www.energie-wasser-praxis.de energie | wasser-praxis 01 Zukunft | Biogas Ergebnisse aus dem DVGWForschungsprojekt ENEVEG Energie | Wende Zur Wasserstoffbeständigkeit von Rohrleitungen Wasser | Versorgung Vorkommen von Kleintieren in der Trinkwasserverteilung Du Was ist Künstliche Intelligenz? Super-KI Künstliche Intelligenz (KI) bezieht sich auf die Fähigkeit von Maschinen oder Computern, Aufgaben aus- zuführen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern würden. KI-Systeme sind in der Lage, Daten zu verarbeiten, Muster zu erkennen, Probleme zu lösen und sogar zu lernen. Du Wo kann ich mehr darüber erfahren? Super-KI Künstliche Intelligenz ist Thema auf dem 36. Oldenburger Rohrleitungsforum, das vom 7. bis 9. Februar 2024 stattfinden wird. Super-KI 2.4  Nachricht Super-KI… ewp New Chat Heute KI: Intelligenz von Maschinen … energie | wasser-praxis ewp 75. Jahrgang | Januar 2024 | ISSN 1436-6134 ewp mit dem Scout VGS 4500 Schütz GmbH Messtechnik www.schuetz-messtechnik.de

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www.dvgw.de/ifat l Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der IFAT 2024! 13.05. – 17.05.2024 Wasserstoff in der Kreislaufwirtschaft? Die Antwort hierzu finden Sie in der H2 Spotlight-Area in der Halle A4 Weitere Informationen www.dvgw.de/ifat Sichern Sie sich jetzt schon Ihr kostenfreies Ticket DVGW_H2

Citius, altius, fortius – Wo ist der soziale Mensch in digitalen Zeiten? Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2024 wird wieder ein olympisches werden: In Paris trifft sich die Jugend der Welt, um sich zu messen und die Besten in den jeweiligen Disziplinen zu ermitteln. Die Sportwelt freut sich insbesondere dann, wenn neben dem Olympiasieg vielleicht noch ein Weltrekord fällt, wenn also ein Athlet oder eine Athletin den Wahlspruch von Pierre Baron de Coubertin „schneller, höher, kräftiger“ wahr werden lassen konnte. Die vom Sport Begeisterten beobachten dabei schon lange, dass die Rekorde im Laufe der Wettkampfgeschichte seltener fallen und die Verbesserungen immer kleiner zu werden scheinen. Jeder sieht ein: Limitierender Faktor ist der Mensch, der vielleicht noch ein paar hundertstel Sekunden schneller laufen können wird, jedoch niemals die 100-Meter-Sprintstrecke in z. B. nur fünf Sekunden überwinden wird. Der technisch-naturwissenschaftlich getriebene Fortschritt scheint dagegen anhaltend große Sprünge zu machen und dabei in immer kürzerer Zeit Neues zu kreieren. Ist auch hier zunehmend der Mensch der limitierende Faktor? Wir wissen schon lange, dass der in jungen Jahren einmal erlernte Beruf nicht wie „früher“ ein gesamtes Berufsleben lang vorhält. Fort- und Weiterbildung oder ggf. eine Umschulung in ein anderes Betätigungsfeld sind eher Regel als Ausnahme. Immer schneller immer mehr leisten und mit permanenten Veränderungen schritthalten zu müssen, ist ein Gefühl, das die meisten Menschen in der Arbeitswelt kennen und das unter Fachleuten „soziale Beschleunigung“ genannt wird. Zwar lernt der Mensch gern und er lässt sich willig auf Neues ein – dem sind jedoch früher oder später Grenzen gesetzt. Dass manch einer dem steigenden Druck nicht standhalten kann oder möchte und aus der so empfundenen „Tretmühle“ aussteigt, ist nachvollziehbar. Und genau hier bieten sich neue Chancen mit dem Einsatz der Künstlichen Intelligenz: Es geht darum, Prozesse mit echtem Entscheidungspotenzial zu automatisieren und maschinell erledigen zu lassen. Insbesondere bei sich ähnelnden Entscheidungssträngen, die idealerweise noch mit einer möglichst großen und einzubeziehenden Datenbasis einhergehen, bieten sich im digitalen Zeitalter Chancen zur Entlastung. Schauen wir in die Planungs-, Bau- und Betriebswelten der unterirdischen Infrastruktur, so sind (für mich) schon heute überraschend viele Anwendungsbeispiele zu sehen. Auch deshalb ist das Anfang Februar anstehende Oldenburger Rohrleitungsforum eine Fachtagung genau zur rechten Zeit. Die Überschrift „Wasser, Abwasser, Strom, Gase – mit Künstlicher Intelligenz in die Zukunft“ beschreibt treffend den Inhalt von mindestens der Hälfte der Fachvorträge, davon überwiegend betriebliche Herausforderungen in der Wasserwirtschaft. Aber auch in der Antrags- und Genehmigungsplanung gibt es Potenzial. Vielleicht lässt sich mit dem Einsatz von KI tatsächlich eine neue „Deutschlandgeschwindigkeit“ für anstehende Projekte erreichen? Gibt es also mitten in dieser sich rasant wandelnden digitalen Arbeitswelt den limitierenden Faktor Mensch, der sich quasi in einem permanenten Software-Update befindet? Das gilt nur bedingt, denn Untersuchungen zeigen, dass die Beschäftigten die permanenten Lernanforderungen eher positiv wahrnehmen. Andererseits führen Zeitdruck, hohe Arbeitsdichte und verschwimmende Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu weniger Engagement und Wohlbefinden. Damit wird klar: Bei allem technischen Fortschritt muss stets der Mensch im Zentrum aller Überlegungen stehen – sonst ist er nicht nur ein „limitierender Faktor“, sondern insgesamt der Verlierer. Ihr Thomas Wegener von: Prof. Thomas Wegener, Geschäftsführer der iro GmbH Oldenburg 3 energie | wasser-praxis 01/2024 ED I TOR I AL

14 3 | EDITORIAL 6 | NACHRICHTEN 36. OLDENBURGER ROHRLEITUNGSFORUM 2024 14 | iro 2024: Branchentreff am Puls der Zeit 18 | Aussteller und Produkte 20 | Vorhersage und Prävention: KI-gestützte Lösungen für optimale Instandhaltung • Dr. Levin Nickelsen 26 | Wasserstoffbeständigkeit von faserverstärkten PE-Rohren • Peter Cloos, Torsten Lotze, Werner Weßing 28 | Wasserstoffbeständigkeit von mittels Gewebeschläuchen ausgekleideten Gasleitungen • Dr. Gerd Grasnick, Dieter Hesse, Torsten Lotze, Werner Weßing 30 | Wasserstoffbeständigkeit von flexiblen, gewebeverstärkten Kunststoff-Inlinern • Robert Goletz, Torsten Lotze, Werner Weßing 32 | Bestands- und Ereignisdatenerfassung Gas – Ergebnisse aus den Jahren 2011 bis 2022 • Ronny Lange, Carsten Kranz, Agnes Schwigon, Kai-Uwe Schuhmann, Dr. Michael Steiner FORSCHUNG & ENTWICKLUNG 46 | Vielversprechende Zukunftsoptionen für Biogas: Ergebnisse des DVGW-Forschungsprojektes „ENEVEG“ • Dr. Johannes Schaffert, Lukas Heidbreder, Nils Brede, Elisabeth Grube, Philipp Pietsch, Friedemann Mörs, Christiane Staudt 52 | Kleintiere in der Trinkwasserverteilung – Vorkommen und Umsetzung des DVGW-Arbeitsblattes W 271; Teil 2: Meio- und Mikroinvertebraten als Rohrnetzbewohner • Dr. Ute Michels, Dr. Günter Gunkel, Michael Scheideler 26 94 52 Titel Quelle: wvgw 14 Vorschau auf das Oldenburger Rohrleitungsforum 2024 26 Zur Wasserstoffbeständigkeit von faserverstärkten PE-Rohren 52 Meio- und Mikroinvertebraten als Rohrnetzbewohner in der Trinkwasserverteilung 94 Ich mach was mit Netzsystemen Oldenburger Rohrleitungsforum 2024 Ab Seite 14 INHALT 01/2024 energie | wasser-praxis 01/2024 www.energie-wasser-praxis.de energie | wasser-praxis 01 Zukunft | Biogas Ergebnisse aus dem DVGWForschungsprojekt ENEVEG Energie | Wende Zur Wasserstoffbeständigkeit von Rohrleitungen Wasser | Versorgung Vorkommen von Kleintieren in der Trinkwasserverteilung Du Was ist Künstliche Intelligenz? Super-KI Künstliche Intelligenz (KI) bezieht sich auf die Fähigkeit von Maschinen oder Computern, Aufgaben aus- zuführen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern würden. KI-Systeme sind in der Lage, Daten zu verarbeiten, Muster zu erkennen, Probleme zu lösen und sogar zu lernen. Du Wo kann ich mehr darüber erfahren? Super-KI Künstliche Intelligenz ist Thema auf dem 36. Oldenburger Rohrleitungsforum, das vom 7. bis 9. Februar 2024 stattfinden wird. Super-KI 2.4  Nachricht Super-KI… ewp New Chat Heute KI: Intelligenz von Maschinen … energie | wasser-praxis ewp 75. Jahrgang | Januar 2024 | ISSN 1436-6134 ewp •ewp_01_2024__U1final.indd 1 21.12.23 11:23 Beilagenhinweis: Einem Teil dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Richter+Frenzel TBU GmbH + Co. KG bei. Wir bitten um freundliche Beachtung. 4 energie | wasser-praxis 01/2024

TECHNISCHE REGELN & NORMEN 58 | Mechanische Abführung von Abgasen für raumluftabhängige Gasfeuerstätten in Abgas- bzw. Zentralentlüftungsanlagen • Kai-Uwe Schuhmann 59 | Installation von gewerblichen Gasgeräten in Anlagen für Bäckerei und Konditorei, Fleischerei, Gastronomie und Küche, Räucherei, Reifung sowie Wäscherei • Kai-Uwe Schuhmann 60 | Bauteile für Kunststoff-Rohrleitungssysteme in der Gas- und Wasserversorgung • Klaus Büschel 63 | Guss- und Stahlrohrleitungsteile mit Zementmörtelauskleidung – Teil 1: Handhabung/Guss- und Stahlrohrleitungsteile mit Zementmörtelauskleidung – Teil 2: Inbetriebnahme • Christoph Theelen 63 | Ankündigung zur Fortschreibung des DVGW-Regelwerks 64 | Fortschreibung des DVGW-Regelwerks 70 | Fortschreibung des DVGW-Regelwerks DVGW AKTUELL 68 | Mit fachlichen und personellen Informationen und Nachrichten aus der Vereinsarbeit sowie Terminen und Veranstaltungen VERANSTALTUNGEN 92 | DVGW-Veranstaltungsvorschau für Januar und Februar 2024 ARBEITS | welten 94 | Ich mach was mit Netzsystemen BILDUNGS | welten 96 | Das Dossier Fachkräftesicherung gibt Einblick in die Best Practice der Branche 100 | PRAXIS & PRODUKTE SERVICE 101 | Stellenanzeigen 102 | Bezugsquellen 106 | Impressum 5 energie | wasser-praxis 01/2024 www.dvgw-ebi.de lGASKURSUS 2024 Der Gaskursus ist Teil des Fortbildungsprogramms des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW). Er dient der Weiterbildung und soll neuen und fachfremden Mitarbeitern der Versorgungsunternehmen die Einarbeitung in gasfachliche Themen erleichtern. Erfahrene technische Fach- und Führungskräfte sowie Mitarbeiter, die in ihren Unternehmen für die Gasversorgung verantwortlich sind, erhalten hier Einblick in aktuelle gasfachliche Themen. Der Gaskursus findet vom 08. bis 12. April 2024 in Karlsruhe statt. Anmeldung und Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: www.dvgw-ebi.de

Seinen Geburtstag … … hat kürzlich das Wasserstoff-Netzwerk HYPOS e. V. gefeiert. Auf Initiative von der Metropolregion Mitteldeutschland, dem Fraunhofer IMWS sowie dem Mitteldeutschen Cluster Chemie/Kunststoffe initiiert, verfolgt HYPOS seit mittlerweile einer Dekade das Ziel, eine sektorenübergreifende grüne Wasserstoffwirtschaft zu etablieren. Mit inzwischen über 170 Mitgliedern hat sich das Konsortium als branchenübergreifendes Netzwerk und erster Ansprechpartner zum Thema grüner Wasserstoff in Mitteldeutschland und darüber hinaus etabliert. Das zehnjährige Jubiläum feierte HYPOS am 9. November 2023 mit 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Forschung im sachsen-anhaltischen Bad Lauchstädt. Der Energieträger Wasserstoff stellt bereits seit Jahrzehnten einen wesentlichen Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der drei Bundesländer in Mitteldeutschland dar. In den vergangenen Jahren legten die HYPOS-Mitglieder mit über 30 Forschungsprojekten und der Unterstützung durch die Zwanzig20-Förderung die wesentlichen Grundlagen für den erfolgreichen Markthochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft in der Region. P ZAHL DES MONATS Neue Studie des Weltenergierat – Deutschland Ammoniak als Energieträger für den interkontinentalen Energiehandel Der Weltenergierat – Deutschland hat eine Studie zu den Potenzialen, Risiken und Herausforderungen der Nutzung von Ammoniak als Energieträger sowie Transport- und Speichermedium für Wasserstoff im Vergleich zu anderen Derivaten veröffentlicht. Der Geschäftsführer des Weltenergierat – Deutschland, Carsten Rolle, betonte bei der Vorstellung der neuen Studie die Bedeutung von erneuerbar erzeugtem Ammoniak im internationalen Handel grüner Energie zwischen den Kontinenten. Die Studie geht davon aus, dass der globale Markt für erneuerbares Ammoniak von 2023 bis 2028 jährlich um mehr als 70 Prozent wachsen wird. Das Marktvolumen von aktuell etwa 0,3 Mrd. US-Dollar werde auf fast 18 Mrd. US-Dollar im Jahr 2030 ansteigen und das Derivat so zum Treiber für den zügigen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft werden. Deutschland und weitere Länder der EU werden Wasserstoff importieren müssen – und zwar in großen Mengen. Ammoniak kann in einem klimaneutralen globalen Energiesystem eine wichtige Rolle einnehmen, denn die Umwandlung von Wasserstoff in Ammoniak bietet vor allem beim Transport entscheidende Vorteile. Carsten Rolle erläutert mit Blick auf die ca. 170 Seeschiffe und 140 Häfen für den Export und Import von Ammoniak weltweit sowie sich anschließende inländische Infrastrukturen: „Infrastrukturen für die Erzeugung, den Transport und die Lagerung von Ammoniak sind weltweit in Häfen und Industriestandorten bereits vorhanden. Mit Blick auf eine steigende Ammoniakproduktion und -nutzung in der Zukunft wird diese Infrastruktur jedoch voraussichtlich ausgebaut werden müssen.“ Ammoniak kann auf drei Arten eingesetzt werden. Erstens in der Chemieindustrie mit direkter stofflicher Nutzung – dazu ist eine entsprechende Infrastruktur für die Anlandung, den Transport und die Nutzung erforderlich. Zweitens durch eine direkte thermische Nutzung in Schiffsmotoren, Industrieprozessen und Kraftwerken. Und drittens lässt sich Ammoniak mithilfe der CrackingTechnologie in Wasserstoff und Stickstoff umwandeln und der freiwerdende Wasserstoff kann genutzt werden – vor allem interessant für Anwendungsbereiche, in denen sich der Infrastrukturaufbau für die Nutzung von Ammoniak schwierig gestaltet. Das Cracking-Verfahren ist jedoch energieintensiv und muss zunächst hochskaliert werden, bevor es wirtschaftlich betrieben werden kann. Als wichtige Voraussetzungen für einen schnellen Markthochlauf von Ammoniak und Wasserstoff sieht Carsten Rolle politische Steuerungsmechanismen wie OPEX- und CAPEX-Förderinstrumente, international abgestimmte Gesetzgebungen und global anerkannte Zertifizierungssysteme sowie internationale Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette. „Letztere gilt es zügig auf- und auszubauen, um Synergien zu nutzen und neue Infrastrukturen gemeinsam zu etablieren“, so Rolle und ergänzt, dass diese Maßnahmen heute getroffen werden müssen, um die Wasserstoffwirtschaft zügig auf den Weg zu bringen. P 10. 6 energie | wasser-praxis 01/2024 NACHRICHTEN

DVGW und Avacon ziehen positive Bilanz Wasserstoff-Innovationsprojekt abgeschlossen F Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes von DVGW und Avacon wurde die Beimischung von Wasserstoff in ein bestehendes Gasverteilnetz in Sachsen-Anhalt getestet. Über einen Zeitraum von zwei Heizperioden wurden dem Erdgas stufenweise bis zu 20 Prozent Wasserstoff hinzugefügt. An den etwa 350 angeschlossenen Haushaltsgeräten wurde die Geräteeinstellung nicht verändert. Ergebnis: Das vorhandene Erdgasverteilnetz eignet sich für die Einspeisung von 20 Prozent Wasserstoff und alle angeschlossenen Haushaltsgeräte können problemlos weiterbetrieben werden. Das Gemeinschaftsprojekt zeigt, dass die Aufnahme großer Wasserstoffmengen über die bestehende Gasinfrastruktur möglich ist. „Die Einspeisung von Wasserstoff lässt sich somit im großen Maßstab skalieren und Geräte im Bestand können en bloc auf Wasserstoff umgestellt werden“, erklärte Prof. Dr. Gerald Linke und bezeichnete das Ergebnis als „Meilenstein in Richtung einer zügigen, technisch sicheren Wasserstoff-Transformation“. Das Projekt hat des Weiteren grundlegende physikalische Erkenntnisse zur Ähnlichkeit von Erdgas und Wasserstoff erbracht, die in das DVGW-Regelwerk einfließen und die Rechtssicherheit für Netzbetreiber erhöhen. Regelwerksanpassungen betreffen die Gasqualität sowie den Prüfumfang, der sich zukünftig auf stichprobenhafte Prüfungen von Gasgeräten reduzieren lässt. Das Gemeinschaftsprojekt ebnet dadurch den Weg für praxisnahe Regelwerksanpassungen, die eine schrittweise Erhöhung des Wasserstoffanteils ermöglichen werden und zwar ohne Verzicht auf den gewohnt hohen Sicherheitsstandard. Der getestete Netzabschnitt im Jerichower Land in Sachsen-Anhalt ist mit seiner verbauten Netzinfrastruktur repräsentativ für das gesamte AvaconGasverteilnetz. So sind die Ergebnisse auf andere Abschnitte übertragbar. Bei dem Netzabschnitt handelt es sich um ein Mitteldruck-Verteilnetz aus den 1990er-Jahren mit etwa 35 km Leitungslänge. Ca. 350 Netzkunden werden hier mit Erdgas versorgt. Das ausgewählte Gebiet deckt eine breite Gerätetechnik ab: 352 Geräte von 30 Herstellern sind an dem Abschnitt verbaut und nur fünf Geräte wurden vor dem Start der Beimischung auf Wunsch der Hersteller getauscht. Bei der Laboruntersuchung der ausgebauten Geräte wurden jedoch keine sicherheitsrelevanten Mängel festgestellt, sodass diese im Netz hätten verbleiben können. Die Stichproben zwischen allen Beimischphasen waren durchweg positiv und alle Geräte wiesen während der Beimischphasen weniger KohlendioxidEmissionen sowie weniger Kohlenstoff und Stickstoffoxide auf: Bei einem Gasgemisch von 20 Prozent Wasserstoff werden so 7 Prozent Kohlenstoffdioxid eingespart. Durch die Modernisierung eines Heizgerätes mit Brennwerttechnik ist eine Reduktion von etwa 17 Prozent CO2 möglich. Werden beide Faktoren berücksichtigt, können mit 23 Prozent fast ein Viertel CO2-Einsparungen erfolgen. Frank Schwermer, Geschäftsführer der Avacon Netz GmbH, erzählt freudig, dass alle betroffenen Haushalte im Untersuchungsgebiet am Projekt teilnahmen und bei einer abschließenden Kundenumfrage sehr gute Ergebnisse erzielt wurden. So befürworten nach Abschluss des Projektes mehr als 90 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Einsatz von Wasserstoff im Gasnetz oder haben ihre Vorbehalte abgebaut. P UTS - Umwelttechnik Schallameier GmbH D-86934 Reichling, Eggartenweg 26 info@uts-umwelttechnik.com Haben Sie Fragen oder können wir helfen? Rufen Sie an : +49 8194/14 05 Ihr Markus Schallameier mit seinem UTS-Team Sauberes - gesundes Wasser ➠ Legionellenbekämpfung ➠ Soforthilfe bei Verkeimung ➠ Quellsanierung u. Wasseraufbereitung ➠ Beprobung und Auswertung Reinigung und Desinfektion ➠ Notchlorung bei Verkeimung im Ortsnetz ➠ Hochbehälterreinigung ➠ Desinfektion von Trinkwasserleitungen ➠ Wasser-Luft-Spülung Abwasserdruckkanal Druckprüfung u. Spezialdruckprüfung ➠ Trinkwasserleitungen DVGW Arbeitsbl. W 400 ➠ Beschneiungsanlagen B5050 ➠ Abwasserdruckleitungen HSA ➠ Gas- und Fernwärmeleitungen Kompetenz seit über 25 Jahren © www.rotschopf.at

VERANSTALTUNGSTIPPS 30. Januar–1. Februar 2024, online Crashkurs Wasserstoff: Geballtes Fachwissen in 3 Tagen Der Crashkurs Wasserstoff geht im Januar 2024 mit spannenden neuen Programmhighlights und zehn praxisnahen Projektbeispielen in die nächste Runde. Die Themen reichen von den Grundlagen der Wasserstofftechnologie über nachhaltige Wasserstofferzeugung bis hin zur Wasserstoffinfrastruktur. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen vervollständigen das Programm. www.dvgw-kongress.de/crashkurs-wasserstoff 21. März 2024, online W 551 – Technische Regeln zur Hygiene in der TrinkwasserInstallation neu geordnet Für die Erhaltung der Trinkwasserqualität ist die Einhaltung hygienischer Anforderungen in der Trinkwasser-Installation unerlässlich. Im Rahmen dieser Veranstaltung erhalten Sie einen tiefgreifenden Einblick in die wesentlichen Aspekte zur Aufrechterhaltung der hygienisch sicheren Trinkwasserbeschaffenheit bei Planung, Bau, Betrieb und Sanierung von Trinkwasserinstallation aus der DVGW-W-551-Reihe und der Praxis. www.dvgw-kongress.de/w551 17.–18. September 2024, Berlin Aus der „gat | wat“ wird der „DVGW Kongress“ Die Bedeutung der gat|wat für die Branche hat sich über die Jahre immens weiterentwickelt: Es ist nicht mehr eine reine „Aussprachetagung“, sondern ein Kongress für die Energie- und Wasserwirtschaft. Zur Schärfung sowie Modernisierung der Marke und prägnanteren Kommunikation wird diese in „DVGW Kongress“ umbenannt. Mehr zu den Neuerungen erfahren Sie auf der untenstehenden Webseite. www.dvgw-kongress.de/2024 Informationsveranstaltung zur neuen TrinkwEGV am 5. März 2024 Risikomanagement in Trinkwassereinzugsgebieten Am 12. Dezember 2023 ist die neue Trinkwassereinzugsgebieteverordnung (TrinkwEGV) in Kraft getreten – der letzte Baustein für die Umsetzung der EU-Trinkwasserrichtlinie in deutsches Recht. Somit ist die Rechtsgrundlage für das neu eingeführte umfassende Risikomanagement für die Trinkwasserversorgung geschaffen. Davon betroffen sind über 4.300 Wasserversorgungsunternehmen mit ca. 16.000 Einzugsgebieten und etwa 400 zuständigen Wasserbehörden. Laut Wolf Merkel, DVGW-Vorstand Wasser, verhilft die neue TrinkwEGV zu Klarheit über die anstehenden Aufgaben und Fristen. Der Zeitrahmen zur Umsetzung der Maßnahmen ist knapp bemessen: Bis zum 12. November 2025 müssen Wasserversorgungsunternehmen nun mehrere Aufgaben wie z. B. eine Risikobewertung der Einzugsgebiete ihrer Entnahmestellen durchführen und ein auf die identifizierten Risiken zugeschnittenes Untersuchungsprogramm des Grundwassers, des Oberflächenwassers oder des Rohwassers festlegen. Einen Überblick über die wichtigsten Themen gibt der DVGW bei seiner umfassenden Online-Informationsveranstaltung „Die neue TrinkwEGV – Risikomanagement in Trinkwassereinzugsgebieten“ am 5. März 2024. Auf der Agenda der Infoveranstaltung stehen folgende Themen: • Aufgaben und Fristen der TrinkwEGV für Wasserversorger und Wasserbehörden • geplanter Vollzug der Regelungen durch die Wasserbehörden in den Bundesländern • Arbeitshilfe für Wasserversorger zu den in den Trinkwassereinzugsgebieten durchzuführenden Analysen, Bewertungen und Untersuchungen auf der Grundlage des DVGW-Regelwerks • Praxisbeispiele für Risikobewertung und Risikomanagement in Trinkwassereinzugsgebieten P +INFORMATIONS-PLUS Infos und Anmeldung zur Veranstaltung unter www.dvgw- kongress.de/veranstaltungen/wasser/die-neue-trinkwegv 8 energie | wasser-praxis 01/2024 NACHRICHTEN

Roadmap Wasserwirtschaft 2030 DVGW und DWA stellen Weichen für eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft F Sechs Handlungsfelder, über 50 konkrete Maßnahmen – mit der Roadmap 2030 liefern der DVGW und die DWA eine konkrete Handlungsagenda für die Zukunft der Wasserwirtschaft. Die Roadmap 2030 zeigt die Herausforderungen der Branche angesichts der klimatischen, gesellschaftlichen, politischen und technologischen Veränderungen. Die Roadmap analysiert die Maßnahmen der Anpassung und Zukunftssicherung und formuliert konkrete Forderungen an Politik, Gesellschaft und alle Akteure der Wasserwirtschaft. Eine sichere Wasserversorgung, ein hoher Standard der Abwasserbehandlung, naturnahe Qualität der Gewässer sowie gut gefüllte und qualitativ hochwertige Grundwasserkörper sind keine Selbstverständlichkeit. Mehr als 10.000 Unternehmen sind für eine sichere Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie für ökologisch intakte Gewässer und Schutz vor Überflutungen im Einsatz. Durch die Anpassung an den Klimawandel werden die notwendigen Investitionen zukünftig noch steigen. Dr. Wolf Merkel, DVGW-Vorstand Wasser, betonte während der Vorstellung der Roadmap, dass eine funktionierende Wasserinfrastruktur genauso wichtig sei wie die Reparatur einer Autobahnbrücke oder einer Decke in der Grundschule – auch bei einer angespannten Haushaltslage. „Nur weil die Wasserinfrastruktur großteils unter der Erde liegt, dürfen wir sie gerade im Klimawandel nicht übersehen“, erklärte er. „Die Ver- und Entsorgungssysteme müssen fit gemacht werden für Extremwetter und für nachhaltiges und flexibles Wirtschaften. Denn sicheres Wasser ist Daseinsvorsorge und lebenswichtig für Mensch, Umwelt und Wirtschaft.“ Mit der Roadmap 2030 stellen DVGW und DWA die Weichen für eine klimafeste und zukunftssichere Infrastruktur. Bei kommunalen und industriellen Planungen muss die Wasserwirtschaft von Anfang an stärker berücksichtigt werden. Auch Bürgerinnen und Bürger sollten sorgsam mit Wasser umgehen und sich die örtlichen Begebenheiten der Gefahren von Hochwasser, Überflutungen und Dürre bewusst machen und in Eigenregie Vorsorgemaßnahmen ergreifen. „Es muss ein Umdenken zum Umgang mit Wasser stattfinden – eine Wasserwende. Angesichts des Klimawandels muss sich die Gesellschaft wesentlich stärker und bewusster den Wasserthemen zuwenden, den Vorsorgegedanken leben und den Wert des Wassers für die Wasserversorgung, die Umwelt und für ein nachhaltiges Wirtschaften erkennen“, erläuterte DWAGeschäftsführerin Dr. Lisa Broß die Bedeutung einer wasserbewussten Gesellschaft. Sie sieht die Politik in der Pflicht, um Wasserbeauftragte im Bundestag und den Landtagen zu ernennen, die die Interessen des Wassers bei allen Gesetzesvorhaben vertreten sollen. Im Mittelpunkt sollte der gesamte Wasserkreislauf stehen – von der Vorsorge gegen Trockenheit und Dürre bis zum Überflutungsschutz durch Starkregen. In den sechs Handlungsfeldern der Roadmap 2030 findet sich dieses Denken wieder: • nachhaltige Nutzung der natürlichen Wasserressourcen • naturnahe Qualität der Gewässer • wasserbewusste Siedlungsentwicklung • resiliente Ver- und Entsorgungsstrukturen • ressourceneffiziente und klimaneutrale Wasserwirtschaft • wasserbewusste Gesellschaft Die Roadmap Wasserwirtschaft 2030 schlägt innerhalb der einzelnen Handlungsfelder praxisnahe Maßnahmen vor und adressiert die konkreten Akteure. DVGW, DWA, Wasser- und Abwasserbetriebe, Politik, staatliche Institutionen sowie Wassernutzer in Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft sind jetzt gefordert, die Roadmap 2030 gezielt umzusetzen, um eine langfristig sichere Daseinsvorsorge, ökologisch intakte Gewässer und eine weiterhin hohe Lebensqualität in Deutschland zu garantieren. P Quelle: DVGW 9 energie | wasser-praxis 01/2024

schwaben netz ist Gründungsmitglied bei H2-Lokal-Jetzt energie schwaben Gruppe forciert regionalen Wasserstoffhochlauf F Unter dem Motto „H2-Lokal-Jetzt“ haben elf Energieversorger der Thüga-Gruppe eine Wasserstoff-Initiative gegründet. Die Ziele: Wissenstransfer betreiben, Synergien heben und insbesondere durch die Initiierung lokaler Projekte den Wasserstoffhochlauf für die Energie- und Wärmewende vor Ort einleiten. Die Geschäftsführer der beteiligten Unternehmen verkündeten Ende Oktober 2023 in München die gemeinsame Initiative und bekräftigen den Bedarf nach mehr Zusammenarbeit. Neben der strategischen Zusammenarbeit liegt ein Schwerpunkt auf der operativen Projektarbeit. Der Geschäftsführer von schwaben netz, René Schoof, betonte: „Unsere Verteilnetze sind bereits zu 95 Prozent wasserstofftauglich. Zurzeit arbeiten wir an der Umsetzung erster konkreter Anwendungsfälle im Wärmemarkt – also Wasserstoff für den Heizungsbetrieb. Die neue Plattform ermöglicht einen intensiven Erfahrungsaustausch unter den Partnerunternehmen, die damit noch bessere Voraussetzungen bekommen, um Wasserstoffprojekte weiterzuentwickeln und marktfähig zu machen.“ Die Geschäftsführer und Vorstände der Energieversorgungsunternehmen sind sich darüber einig, dass sie für die Daseinsvorsorge in ihren Regionen verantwortlich sind. Von zentraler Bedeutung sei neben der Versorgungssicherheit eine schnell umsetzbare, für den Klimaschutz wirksame und bezahlbare Energie- und Wärmewende. Um diese voranzutreiben, werden die Unternehmen zu aktiven Gestaltern der H2-Wirtschaft. Auf der neuen Thüga-Plattform sollen zukünftig die Kompetenzen gebündelt und regionale Forschungsinitiativen mit Industrie, Gewerbe, Verbänden und den kommunalen Institutionen und Entscheidungsträgern vernetzt werden, um H2-Projekte zu konzipieren, Fördermittel zu beantragen und den Wasserstoffhochlauf auf regionaler Ebene aktiv zu beschleunigen. Für eine erfolgreiche Energie- und Wärmewende auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045 in Deutschland bzw. 2040 in Bayern sind zahlreiche Maßnahmen notwendig. Bei der Dekarbonisierung von fossilem Erdgas kommt grünem Wasserstoff eine wichtige Rolle zu, denn er ist klimaneutral und kann lokal erzeugt werden. Zudem leistet Wasserstoff als flexibel einsetzbarer Energiespeicher einen Beitrag zur Netzstabilität, insbesondere in Zeiten von Überkapazitäten bei den Erzeugungsanlagen der erneuerbaren Energien. Ein weiterer entscheidender Vorteil von Wasserstoff: Mit den bestehenden Gasnetzen der regionalen Energieversorgungsunternehmen existiert bereits eine leistungsfähige Transport- und Verteil-Infrastruktur. Die Gasnetze können als integraler Bestandteil einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur fungieren. Mit der H2-Plattform leisten die teilnehmenden Unternehmen der Thüga-Gruppe einen aktiven und wertvollen Beitrag zum Gelingen der Energie- und Wärmewende. P Insgesamt elf Energieversorger gründeten gemeinsam die neue Plattform H2-Lokal-Jetzt. René Schoof, Geschäftsführer schwaben netz (4. v. l.), vertrat die energie schwaben Gruppe bei der offiziellen Gründung. Quelle: argum/Falk Heller 10 energie | wasser-praxis 01/2024 NACHRICHTEN

Präsidium bestätigt Vorstandsvorsitzenden im Amt Gerald Linke für weitere fünf Jahre an der DVGW-Spitze F Prof. Dr. Gerald Linke ist erneut zum Vorstandsvorsitzenden des DVGW berufen worden. Das DVGWPräsidium stimmte Ende November 2023 während einer Sitzung in Dresden für eine vorzeitige Vertragsverlängerung um weitere fünf Jahre bis 2029. Jörg Höhler, Präsident des DVGW, begründete diese Entscheidung: „Gerald Linke treibt mit seiner inhaltlich wie strategisch überzeugenden Arbeit die Weiterentwicklung des DVGW in einer von Umbruch und Neuausrichtung geprägten Versorgungslandschaft erfolgreich voran. Insbesondere bei der Transformation der Gaswirtschaft in Richtung Klimaneutralität mit Wasserstoff hat der DVGW unter seiner Führung wichtige Meilensteine für die Branche erreicht.“ Gerald Linke betonte als Reaktion auf die Präsidiumsentscheidung: „Die erneute Berufung werte ich als großen Vertrauensbeweis, dafür bin ich sehr dankbar. Ich freue mich, weiterhin Verantwortung für die zukunftsfähige Ausrichtung der Energie- und Wasserwirtschaft übernehmen zu können. Wichtig bleibt auch in Zukunft, dass der DVGW technisch-wissenschaftliches Know-how in ordnungspolitische Entscheidungsprozesse einbringt und gesamtgesellschaftliches Gehör findet. Denn nur unter Ausschöpfung dieses Potenzials sind wir für die komplexen Herausforderungen in Deutschland im Zusammenhang mit einer klimaschonenden und resilienten Energie- und Wasserversorgung bestmöglich gerüstet.“ P Quelle: Personalforum Energie HR Energy Award 2023 Rohrleitungsbauverband gewinnt den HR Energy Award mit zukunftsweisender Initiative #pipeline31 Martina Buschmann und Dieter Hesselmann nahmen den HR Energie Award für die rbv-Zukunftsinitiative #pipeline31 entgegen. Der Rohrleitungsbauverband (rbv) hat den begehrten HR Energy Award in der Kategorie „Recruiting & Employer Branding“ für seine Zukunftsinitiative #pipeline31 erhalten. Mit dem Award werden seit 2018 innovative HR-Leuchtturmprojekte und zukunftsweisende Personalmanagementkonzepte aus der Energie-, Gas- und Wasserwirtschaft prämiert. Im Fokus steht dabei die (digitale) Transformation der Arbeitswelt. Die Auszeichnung würdigt nun das herausragende Engagement des rbv, dem Leitungsbau mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, die Sinnhaftigkeit und Vielfalt des Berufsbildes zu zeigen und damit junge Talente für eine Ausbildung in dieser Schlüsselbranche zu gewinnen. Die Freude über die Auszeichnung ist beim rbv groß, Hauptgeschäftsführer Dieter Hesselmann sieht darin die Relevanz der Initiative #pipeline31 bestätigt. Diese hat das Ziel, den Leitungsbau in der Öffentlichkeit stärker ins Bewusstsein zu rücken. Die Branche spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung und dem Ausbau der leitungsgebundenen Infrastruktur, erfährt aber in der öffentlichen Wahrnehmung im Vergleich zu anderen handwerklichen Berufen keine relevante Sichtbarkeit. Die Folge: zunehmender Fachkräftemangel. Die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsplätze sowohl für den Rohrleitungsbauer, den Kanalbauer als auch für den Tiefbaufacharbeiter ist in den letzten zehn Jahren bis 2021 kontinuierlich gestiegen. Dem gilt es entgegenzuwirken. Der Rohrleitungsbauverband hat daher mit viel Know-how die Zukunftsinitiative zur Fachkräftesicherung #pipeline31 ins Leben gerufen. Mehr Sichtbarkeit, mehr Reichweite, mehr Interaktion mit dem potenziellen Nachwuchs – das will der rbv schaffen. Wie? Er geht dorthin, wo sich die Zielgruppe aufhält, und kommuniziert über seine Social-Media-Kanäle – und dies sehr erfolgreich. Die Zahlen sind beeindruckend und steigen kontinuierlich an. Laut Martina Buschmann, rbv-Bereichsleiterin PR & Verwaltung, fließt viel Herzblut in das Projekt #pipeline31 und in Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten entsteht guter Content: Infoposts mit Fakten zum Rohrleitungsbau, Videoschnipsel mit Alltäglichem und Kuriosem – eben eine gute Portion Infotainment. Auf der Internetseite www. pipeline31.de werden alle relevanten Fakten gebündelt und auf die Branchenjobbörse der Berufswelten Energie & Wasser verwiesen, in der User unkompliziert freie Stellen und Ausbildungsplätze finden können. Die ersten bedeutenden Schritte sind also gemacht, jetzt steht der Ausbau der Kanäle an. Mitgliedsunternehmen des rbv können ihren eigenen Content über die Kanäle ausspielen oder den der Initiative für ihre eigenen Seiten nutzen. P 11 energie | wasser-praxis 01/2024

Quelle: DBI-Gruppe & INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG Studie: Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0 Erste Ergebnisse für mitteldeutsches Wasserstoff- verteilnetz präsentiert Bereits in wenigen Jahren benötigen Industrie und Energiewirtschaft in Mitteldeutschland jährlich mindestens 30 Terawattstunden (TWh) grünen Wasserstoff. Um diesen Bedarf zu decken, soll ein bis zu 1.000 km langes Wasserstoffverteilnetz in Sachsen, SachsenAnhalt und Thüringen entstehen. Dies sind Zwischenergebnisse der laufenden Studie „Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0“ im Auftrag von 54 regionalen Partnern. An den Bedarfsabfragen bei den beteiligten Unternehmen können die Verfasser der Studie schon für das Jahr 2030 einen jährlichen Bedarf von 750.000 t bzw. 30 TWh grünem Wasserstoff ableiten. Bis zum Jahr 2040 könnte diese Nachfrage durch die mitteldeutsche Industrie auf rund 1,3 Mio. t bzw. 50 TWh steigen. Demgegenüber sieht die Studie das Potenzial für den Zubau von ca. 55 Gigawatt (GW) an installierter Leistung von Wind- und Solarenergie im Betrachtungsgebiet. Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und Vorstandsmitglied des Wasserstoff-Netzwerks HYPOS, betont den schon in den kommenden Jahren hohen Bedarf der mitteldeutschen Unternehmen an grünem Wasserstoff, der sich in den 2030er-Jahren deutlich steigern dürfte. „Diese Nachfrage wird auch bei einem konsequenten Ausbau der Wind- und Fotovoltaik-Potenziale nur zu einem kleineren Teil durch regionale Erzeugung zu decken sein“, erläutert er und Gert Müller-Syring, Geschäftsführer der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, ergänzt: „Um diese Lücke zwischen regionalem Angebot und Nachfrage schließen zu können, muss die Region so zügig wie möglich über das regionale Verteilnetz an die geplante europäische und nationale Wasserstoffinfrastruktur angebunden und die regionalen EE-Potenziale bestmöglich erschlossen werden.“ Um das sicherzustellen, legt die Zielnetzplanung im Rahmen der Studie jetzt ein erstes validiertes Trassierungskonzept auf Basis der 80 durch die Studien12 energie | wasser-praxis 01/2024 NACHRICHTEN Übersicht über das zukünftige mitteldeutsche Verteilnetz für grünen Wasserstoff

Wechsel im Vorstand des Gas- und Wärme-Instituts Essen e. V. Prof. Dr. Christoph Wieland tritt Nachfolge von Prof. Dr. Klaus Görner an F Veränderungen in der Führungsebene des Gas- und Wärmeinstituts Essen: Prof. Dr.-Ing. Christoph Wieland hat am 1. September 2023 die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Görner als wissenschaftlicher Vorstand angetreten. Prof Görner verlässt das GWI nach über zwei Jahrzehnten engagierter und wegweisender Arbeit und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Dr. Rolf Albus, Geschäftsführender Vorstand des GWI sagt: „Prof Görner hat das GWI mit unermüdlichem Einsatz und visionärer Führungskraft geprägt. Seine hervorragenden Verbindungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren maßgeblich daran beteiligt, das GWI sowohl regional als auch international zu positionieren. Die zahlreichen Forschungsprojekte, die in seiner Amtszeit initiiert wurden, zeugen von seiner außergewöhnlichen Arbeit.“ Prof. Görner studierte Verfahrenstechnik an der Universität Stuttgart, promovierte und habilitierte anschließend und stellte seine Fachkompetenz sowohl in der akademischen Welt als auch in der Industrie unter Beweis. Im Jahr 1996 übernahm er den Lehrstuhl für Umweltverfahrenstechnik und Anlagentechnik an der Universität DuisburgEssen und verantwortete seit 2002 als wissenschaftlicher Vorstand die Forschung des GWI. Der Vorstand, der Verwaltungsrat und der technisch-wissenschaftliche Beirat des GWI danken Prof. Görner für seine herausragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit und freuen sich, dass er dem GWI für strategische Themen weiterhin beratend zur Seite stehen wird. Prof. Dr.-Ing. Wieland, ein führender Experte im Bereich der Energie- und Prozesstechnik, hat am 1. September 2023 die Position des wissenschaftlichen Vorstands beim GWI übernommen. Bereits im Februar 2022 hatte er als Nachfolger von Prof. Görner die Leitung des Lehrstuhls für Energieverfahrenstechnik und Energiesysteme an der Universität Duisburg-Essen übernommen. Er bringt seine umfangreiche Erfahrung und Expertise in das GWI ein. Prof. Wieland studierte Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Energie- und Prozesstechnik an der Technischen Universität München (TUM) und erhielt 2006 sein Diplom. Seine wissenschaftliche Karriere an der TUM führte ihn an die National Technical University of Athens sowie als Geschäftsführer an die Munich School of Engineering, wo er die Energieforschung der TUM vernetzte. Nun wird er die Forschungs- und Entwicklungsarbeit am GWI in neue und innovative Richtungen lenken. P v. l.: Dr. Rolf Albus, Prof. Dr. Klaus Görner und Prof. Dr. Christoph Wieland Quelle: Dirk Bannert partner gemeldeten Anschlusspunkte vor. Demnach würde das mitteldeutsche Verteilnetz für grünen Wasserstoff eine Gesamtlänge von ca. 1.000 km aufweisen und große Teile der drei Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen abdecken. Über ein Drittel der Länge könnte durch die Umwidmung bestehender Erdgasleitungen entstehen, rund 600 km Leitungen müssten neu gebaut werden. Im weiteren Projektverlauf soll die Netzlänge in Zusammenarbeit mit den beteiligten Netzbetreibern optimiert und zusätzliche Umstellpotenziale identifiziert werden, um den Anteil an Neubauleitungen zu reduzieren, wie der Geschäftsleiter der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG, Dr. Ulf Kreienbrock, erläutert. Neben der großflächigen Anbindung der industriellen Verbraucher in der Region ist die Anbindung an das ab 2032 geplante, nationale Wasserstoffkernnetz sowie den European Hydrogen Backbone integraler Bestandteil der Trassenplanung, die auch bereits bekannte Infrastrukturprojekte wie „Green Octopus Mitteldeutschland“, „Doing Hydrogen“, „TH2ECO“ und lokale Vorhaben berücksichtigt. P 13 energie | wasser-praxis 01/2024

Es verspricht wieder einmal spannend zu werden auf dem Oldenburger Rohrleitungsforum. Als Leitthema hat der iro-Beirat „Wasser, Abwasser, Strom, Gase – mit Künstlicher Intelligenz in die Zukunft“ ausgewählt und damit offensichtlich einen Nerv getroffen, wie Prof. Thomas Wegener, Vorstandsmitglied des Instituts für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e. V. und Geschäftsführer der iro GmbH Oldenburg, aufgrund der Reaktionen aus der Branche sagt: „Überraschend viele der zum Forum eingereichten Themen beziehen sich auf Künstliche Intelligenz und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Tiefbaubranche und bei der Wasseraufbereitung. Das freut uns sehr, denn es zeigt einmal mehr, dass das Forum als Plattform für Impulse, Austausch und Diskussionen über aktuelle Entwicklungen und Neuerungen sehr gut angenommen wird.“ Thematische Einstimmung am Eröffnungsabend Insgesamt stehen auf dem Oldenburger Vortragsprogramm 30 Themenblöcke, die in fünf parallelen Strängen stattfinden. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zieht sich dabei segmentübergreifend wie ein roter Faden durch die Veranstaltung: Schon beim traditionellen Eröffnungsabend im Sitzungssaal des ehemaligen Landtagsgebäudes am Branchentreff am Puls der Zeit: 36. Oldenburger Rohrleitungsforum 2024 Kosten-, zeit- und personalsparend: Künstliche Intelligenz (KI) birgt gerade angesichts von Fachkräftemangel und Spardruck Chancen für die deutsche Energie- und Wasserwirtschaft. Und auch mit Blick auf die Energiewende können digitale Technologien großen Mehrwert leisten. Doch wie genau lassen sich Prozesse und Abläufe mit KI effizienter gestalten? Das 36. Oldenburger Rohrleitungsforum geht am 8. und 9. Februar 2024 in den Weser-Ems-Hallen mit interessanten Vorträgen aus Entwicklung und Praxis dieser und weiteren Frage nach. Mensch trifft auf Maschine: Aktuelle Herausforderungen der Branche wie Fachkräftemangel und Kostendruck lassen sich mithilfe Künstlicher Intelligenz zumindest stellenweise abmildern. Quelle: Blue Planet Studio/iStock.com 14 energie | wasser-praxis 01/2024 36. OLDENBURGER ROHRLEITUNGSFORUM

7. Februar 2024 werden die Teilnehmenden auf das Thema eingestimmt, wenn es im Eröffnungsbeitrag von Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW, um „KI in der Versorgungswirtschaft: Projektionen des DVGW beim Wissen rund um das Regelwerk, zu Forschungsergebnissen und Schulungen“ geht. Viel Gesprächsstoff „Etliche Technologien sind mittlerweile so ausgereift, dass sie in der Versorgungswirtschaft effizient eingesetzt werden können. Worin die Chancen, aber auch die Grenzen liegen, wird bei den Fachleuten aus der Branche sicherlich für viel Gesprächsstoff sorgen“, ist Wegener überzeugt. Künstliche Intelligenz ist der Sammelbegriff für lernfähige Technologien, die selbstständig Entscheidungen zur Erreichung festgelegter Ziele treffen können. Entsprechende Systeme sind in der Lage, große Datenmengen schnell und effizient zu analysieren, darin Muster zu erkennen und daraus Prognosen zu formulieren. KI und Energiewende Besonders im Energiesektor sind die Erwartungen, die an Künstliche Intelligenz gestellt werden, groß. Viele Expertinnen und Experten sehen in ihr ein unverzichtbares Instrument, um die Energiewende überhaupt erst beherrschbar zu machen. Denn die Transformation hin zu erneuerbaren Energien verändert wesentliche Aufgabenbereiche der Netzbetreiber: Bislang dienten die Verteilnetze in erster Linie dazu, den in zentralen Kraftwerken erzeugten Strom an weitgehend berechenbare Verbrauchsstationen zu liefern. Mit der verstärkten Nutzung von lokal generierter, in der Menge schwankender Energie aus Windkraft und Fotovoltaik und mit der zunehmenden Verbreitung von Wärmepumpen und Ladeanschlüssen für Elektroautos verändern sich sowohl die Struktur der Stromerzeugung als auch die Stromnachfrage grundlegend. Diese neuen Ausgangsbedingungen machen das Stromnetz heute deutlich komplexer. Für Verteilnetzbetreiber ist es daher umso wichtiger, den aktuellen Netzzustand zu kennen und über möglichst genaue Verbrauchsprognosen zu verfügen, um eine stabile Versorgung sicherstellen zu können. Stromnetze effizienter machen Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat in ihrem Projekt „Data4Grid“ die Vorteile durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Stromnetz untersucht und dabei herausgefunden, dass sie Intelligente Gefahrensuche für eine lückenlose Versorgung: Der hohe Aufwand bei der Überwachung von Gastransportleitungen lässt sich durch den Einsatz von KI digitalisieren. Quelle: NiseriN/iStock.com B MICON-Drilling GmbH • Im Nordfeld 16 • 29336 Nienhagen 15 energie | wasser-praxis 01/2024

einen wesentlichen Mehrwert für einen effizienteren und zuverlässigeren Betrieb leisten kann. Demnach lassen sich mithilfe von KI beispielsweise genaue Einspeiseprognosen und Echtzeitbestimmungen des Netzzustandes erstellen, Ausfälle von Anlagen vorhersagen bzw. verhindern und Energiespeichersysteme optimieren. Auch bei der Stromnetzplanung und -entwicklung ist der Einsatz von KI von Vorteil. Konkrete Anwendungsfelder in der Branche Wie breit gefächert konkrete Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz in der Branche schon heute sind, erfahren die Teilnehmenden des Oldenburger Rohrleitungsforums aus erster Hand. Referenten und Referentinnen geben beispielsweise einen Einblick, welche Rolle KI bei der Planung von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) spielen kann, und lernen softwaregestützte Lösungen zur Bewertung der Wasserstofftauglichkeit von Rohrleitungen kennen. Ein weiterer Themenblock widmet sich der Frage, welchen Mehrwert Künstliche Intelligenz beim Kathodischen Korrosionsschutz (KKS) hat. Bei allen Chancen, die KI mit sich bringt, kommen im Rahmen des Forums aber auch die Risiken zur Sprache: Jede Künstliche Intelligenz basiert auf Daten. In Oldenburg erfahren Interessierte, wie das Krisenmanagement des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) im Fall eines Cyberangriffes aussieht und wie der Oldenburger Betreiber EWE Netz GmbH seine Daten schützt. Die Qual der Wahl Wie gewohnt geht die in Oldenburg in den Fokus genommene, thematische Bandbreite jedoch weit über das Leitthema hinaus und reicht von der NetzNeben zahlreichen Vorträgen haben die Besucherinnen und Besucher auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, sich auf der Fachausstellung über neue Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Der DVGW auf dem Oldenburger Rohrleitungsforum Auf dem diesjährigen Oldenburger Rohrleitungsforum ist der DVGW in gleich mehreren Vortragseinheiten vertreten und bringt damit sein umfangreiches technisches Fachwissen in den Branchenaustausch ein. Neben dem bereits genannten Eröffnungsvortrag von DVGW-Vorstand Prof. Dr. Gerald Linke steuert der Verein Fachvorträge zu den Themen „Leitungssysteme für Wasserstoff anstelle von Erdgas/VerifHy-Datenbank“ (Referent: Frank Dietzsch), „Flüssiggas im deutschen Erdgasnetz“ (Referent: Björn Munko) sowie „Wasserstoff in Regelwerk und Praxis“ (Referent: Andreas Schrader) bei. INFORMATIONEN Quelle: iro 16 energie | wasser-praxis 01/2024 36. OLDENBURGER ROHRLEITUNGSFORUM

infrastruktur für Wasserstoff und Flüssiggas über grabenlose Verlegeverfahren, Neuerungen in der Fernwärme und neueste technische Entwicklungen im Kabelleitungsbau bis hin zu Innovationen bei Rohrsystemen aus unterschiedlichen Werkstoffen, Schweißtechniken und aktuellen Tiefbauprojekten. „Die Besucherinnen und Besucher müssen sich jeweils entscheiden, welchen der fünf parallel stattfindenden Vorträge sie hören möchten – anders ist das zweitägige Format gar nicht zu realisieren. Aber wie gewohnt haben wir uns bemüht, inhaltlich ähnliche Vortragseinheiten, beispielsweise zu den Themen Wasserstoff und LNG, nur nacheinander stattfinden zu lassen“, erklärt Wegener. Für ihn ist das 36. Oldenburger Rohrleitungsforum eine ganz besondere Veranstaltung: Das kommende Forum wird das letzte von ihm thematisch vorbereitete sein. „Ollnburger Gröönkohlabend“ Ob „Ollnburger Gröönkohlabend“ oder Diskussionen im Panorama-Café – auf beliebte und bewährte Programmpunkte müssen die Besucherinnen und Besucher auch bei der nächsten ForumsAuflage nicht verzichten. Erstmals lädt auch der DVGW zu einer weiteren öffentlichen Diskussionsrunde, in der es um die Transformatik der Netze geht, ins Panorama-Café ein. Flankiert wird die zweitägige Veranstaltung wie gewohnt durch eine umfangreiche Fachausstellung, bei der führende Hersteller der Branche im Ausstellungsbereich ihre Produkte und Neuheiten präsentieren und die Fragen des Fachpublikums beantworten. Online-Anmeldung Interesssierte können sich bis zum 31. Januar 2024 unter www.iro-online.de für das 36. Oldenburger Rohrleitungsforum anmelden. Auf der Website sind auch das Ausstellerverzeichnis und die Programmübersicht abrufbar. P icsdiamondtools.com VERRINGERN SIE DAS RÜCKSCHLAGRISIKO Besuchen Sie uns: HA2-R.02 Mit fast 50% weniger Rückschlag energie ist der ICS Diamant Power Schneider die sicherere Wahl gegenüber einer Trennkreissäge.

Quelle: Video Guard Bei Arbeiten an der unterirdischen Leitungsinfrastruktur kommen häufig wertvolle Baugeräte zum Einsatz und teure Materialien (wie z. B. Neurohre) werden im unmittelbaren Umfeld der Maßnahme gelagert. Sowohl Materialien als auch Maschinen sind dabei unabkömmliche Faktoren, um ein Bauprojekt erfolgreich durchführen zu können – ein Diebstahl und eine anschließende Wiederbeschaffung stören nicht nur den Zeitablauf empfindlich, sondern gehen auch ins Geld. Hier setzt das Überwachsungssystem „Video Guard“ an: Das kamerabasierte System schützt mit intelligenter Software einen fest definierten Überwachungsbereich und ermöglicht es damit, Maschinen und Material sicher zu lagern. Mit seinen hochauflösenden Kameras und Videoanalytik sichert das System das Baugelände rund um die Uhr. Mithilfe von Infrarotscheinwerfern ist auch eine klare Sicht bei Nacht möglich. Durch den bis zu drei Meter hohen Turm werden nicht nur Diebstähle verhindert, sondern auch ein unbefugtes Betreten des Geländes sofort erkannt. Bei einem Vorfall sendet das System umgehend Benachrichtigungen an die Leitstelle. Diese ist rund um die Uhr mit erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt. Sie ergreifen bei einem eingehenden Alarm in kürzester Zeit Maßnahmen, um mögliche Unfälle oder Diebstahlsdelikte zu vermeiden. Dies verbessert die Sicherheit der Baustelle erheblich und trägt dazu bei, dass die Baumaßnahme planmäßig abläuft. Insbesondere wenn eine hohe Auftragsdichte vorherrscht, ist das verfügbare Personal zeitlich meist eng verplant. Hier zeigt sich, dass das frühzeitige Einplanen einer effizienten Bewachung ein wichtiger Baustein ist, um den sorgsam erarbeiten Ablaufplan zu stützen. Denn im Falle eines Diebstahls fehlen nicht nur die Maschinen oder das Material – die entstehenden Verzögerungen und der Aufwand der Wiederbeschaffung sind oftmals besonders schwerwiegend. So müssen beispielsweise Lieferzeiten von Rohren berücksichtigt werden und das Personal, das dieses einbauen sollte, ist bereits für eine andere Baustelle verplant. Ein vorsorgendes Handeln und die entsprechende Bewachung wertvoller Gegenstände durch Systeme wie Video Guard sind somit empfehlenswert. P www.bloemen-vus.de/videoguard Video Guard sorgt für Sicherheit beim Leitungsbau Der Turm ist klar erkennbar und schreckt potenzielle Täter so auch schon optisch ab. 18 energie | wasser-praxis 01/2024 36. OLDENBURGER ROHRLEITUNGSFORUM

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