DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 8/2022

85 GWI Essen: vom Stadtgas bis zum Wasserstoff Jahre Das Gas- undWärme-Institut Essen e. V. (GWI) feiert in diesem Jahr sein 85-jähriges Jubiläum. Gegründet wurde es am20. Mai 1937 von einigen führende deutschen Gasunternehmen, um die Gasforschung voranzubringen und die Nutzung des zum damaligen Zeitpunkt „neuen“ Brennstoffs Gas für Unternehmen und Haushalte sicher zu machen. Während seiner langen Geschichte war es fortwährende GWI-Praxis, die jeweils aktuell wichtigen Themen des Gasfachs aufzugreifen und anwendungsnahe und praxisorientierte Lösungen zu erarbeiten „Als führendes Energie-Institut der Branche arbeitet das GWI nun an einer nachhaltigen Energieversorgung und an einer effizienten Energienutzung in allen Sektoren,“ erläutert Dr. Rolf Albus, Geschäftsführender Vorstand des GWI, die gegenwärtigen Aufgaben. „Durch die enge Verzahnung zwischen allen Abteilungen haben wir mit unserem Know-howweitreichende Möglichkeiten geschaffen, die Transformation des Energiesystems von der Erzeugung über den Transport bis zur Endanwendung auf verschiedenen Ebenen zu unterstützen.“ So habe sich das GWI mit der Energiewende zu einem technologieoffenen Energie-Institut weiterentwickelt, das im Rahmen seiner Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in zahlreichen Forschungsprojekten auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene sowie in der direkten Zusammenarbeit mit der Industrie involviert ist, so Albus. Neben der Forschung und Entwicklung in den Bereichen Brennstoff- und Gerätetechnik sowie Industrie- und Feuerungstechnik schult das Institut auch Mitarbeiter von Gasunternehmen. Zudem werden Gasgeräte, Gasfeuerstätten und Armaturen im eigenen, akkreditierten Prüf laboratorium geprüft. Darüber hinaus ist das GWI bei der Umstellung von L- auf H-Gas mit seiner Expertise unterstützend und beratend tätig, führt aber auch selbst Projektmanagement- und Qualitätssicherungsmaßnahmen durch. Zum Themenspektrum gehört auch der EnergieträgerWasserstoff, der als Brennstoff der Zukunft in aller Munde ist. Prof. Klaus Görner, wissenschaftlicher Vorstand des GWI, sieht die Integration vonWasserstoff in ein klimaneutrales Energiesystem als Herausforderung und Chance zugleich: „Wasserstoff kann als zentrales Element der Sektorenkopplung einen wesentlichen Beitrag zur Treibhausneutralität der Sektoren leisten. Und mit Know-how und Engagement tragen die über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GWI dazu bei.“ Eine ausführliche Historie des GWI erscheint in einer der kommenden Ausgaben dieser Fachzeitschrift. T Jubiläum des Gas- und Wärme-Instituts Essen e. V. Quelle: GWI Das Gas- und Wärme-Institut Essen aus der Vogelperspektive 9 energie | wasser-praxis 08/2022

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