ewp_042022

D V G W A K T U E L L DVGW I N T E R N P E R S ON E N Nachruf auf Dirk Hunke DirkHunke, seit dem Jahr 1999 und bis zu seinem krankheitsbedingten Ausscheiden Vorsitzender der DVGW-Bezirksgruppe Düsseldorf, ist am 16. Februar 2022 im Alter von nur 65 Jahren verstorben. Mit ihmverliert die Bezirksgruppe nicht nur ein langjähriges und engagiertes Mitglied, sondern auch einenMenschen, der durch seine fachliche Kompetenz sowie mit seiner Persönlichkeit und Lebenserfahrung überzeugen konnte. Der studierteVersorgungstechniker sammelte nach demAbschluss seines Studiums erste Berufserfahrungenbei Projekten im In- und Ausland. Für den im nordrhein-westfälischen Neuss aufgewachsenen Hunke war es seinerzeit ein besonderes Projekt, dieDenitrifikationsanlage amWasserwerkBroichhof für die StadtwerkeNeuss zubauen. Inder Folge hatte er sich entschieden, seine berufliche Zukunft bei den StadtwerkenNeuss zu suchen, für die er seit dem1. Februar 1987 tätigwar. Seit diesemZeitpunkt hat er die Entwicklung des Unternehmens in den verschiedensten Funktionen vorangetrieben, u. a. als Hauptabteilungsleiter Planung und als Bereichsleiter Versorgung. Unter Dirk Hunke wurden Projektewie dieGas-Hochdruckleitung imNeusser Industriehafenunddie Fernwärmeversorgung im Stadtteil Allerheiligen realisiert. Seit demJahr 2004hatte Dirk Hunke sein ganzes Engagement dem Aufbau der Contracting-Aktivitäten gewidmet und als Geschäftsführer der gc Wärmedienste GmbH sind diese Aktivitäten weit über die Neusser Stadtgrenzen hinaus maßgeblich durch ihn ausgebaut worden. G Wolfgang Lenhart Stadtwerke Neuss Systeme die Fokussierung auf wenige motivierende Einflüsse reduzierenwird. Zusammenarbeit, soziale Beziehungen, Gestaltungsmöglichkeiten, Ziele und Visionen entwickeln (und letztendlich damit auch Macht ausüben) wird in seiner Bedeutung sinken und die motivatorische Einflussnahme wird somit insgesamt schwieriger werden. Eine ähnliche Entwicklung ergibt sich in Zukunft beim Thema Kognition/ Wissen: Wenn autonome Systeme nur mit demvorhandenenWissen arbeiten können, wird die Frage unbeantwortet bleiben, wie diese mit dem „Undenkbaren“ umgehen. Das hat zwei Konsequenzen: Eine Reaktion dieser Systeme auf das Undenkbare (z. B. spezifische Unfälle oder Störsituationen) ist nicht verfügbar und die, die sich „menschlich“ damit auseinandersetzen wollen, sind zunehmend untrainiert in den kognitiven Prozessen von Kreativität und Lösungsfindung. Die zunehmende Digitalisierung wird sich darüber hinaus auch auf die sozialen Beziehungen auswirken, denn der konsequenteEinsatzvonelektronischen Systemen wird den Anteil an persönlicher, zwischenmenschlicher Kommunikation und Beziehungspflege weiter reduzieren.Wir sind aber zurDefinition unserer Person und zur Rollenfindung indenverschiedenen sozialenGruppen (Firma, Verein, Familie) auf diese Kommunikation und Auseinandersetzung angewiesen.Wennwir diesweitgehend reduzieren und uns auf technische Systeme verlassen: Wer bestimmt dann in Zukunft, wer oder was wir sind? ZumSchluss des Vortrags stellte sich für alle Teilnehmenden unweigerlich die Frage, wie viel Kontrolle der Mensch noch über die Systeme hat, wenn ebendiese in Zukunft autonom ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Vor demHintergrund, dass intelligente Systeme wie Siri oder Alexa bereits heute Einzug in unser Leben halten und für viele zur Selbstverständlichkeit werden, stellte die Veranstaltung ein spannendes Gedankenexperiment über die zukünftige Ausgestaltung unserer Welt und unserer (sozialen) Umgebung dar. G Dr. Axel Effey DVGW-Bezirksgruppe Göttingen Quelle: Stadtwerke Neuss 74 energie | wasser-praxis 04/2022

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