DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

Der Datensammler im Gerät ermöglicht eine mobile Anwendung mit externer Stromversorgung im Gelände. DurchdieVerlängerung des Kabels und des Sicherungsseils können tiefenorientierte Messungen in ausgebauten Bohrungen mit langen Verfilterungsstrecken durchgeführt werden [7]. Der für die Nitratsituation imBeispielbrunnengewählteMessbereichumfasste bei der getesteten Sonde 1,65 bis 200mg/l NO3-N, damit eventuelle Trübungen kompensiert werden konnten. Die Messgenauigkeit des verwendeten Sensors betrug nach Information des Herstellers 0,3mm= ± (5Prozent + 3,3mg/l NO3-N) bei einer Temperaturspanne von +2 °C bis +40 °C. Die Nitratsonde wurde am Beispielbrunnen in einen Druckbehälter an einemBypass der abgehenden Leitung zum Hochbehälter eingebaut und erfasste somit den Förderwasservolumenstrom (Abb. 6). Bei einem Einbau in einen offenen Behälter entwickelten sich Luftbläschen aufgrund der Entgasung des geförderten Rohwassers, die die optischenMessungen verfälschten (Abb. 7). Messergebnisse Die Ergebnisse der Messungen sind in den Abbildungen 8 und 9 zusammengefasst. Aus den Ganglinien ergibt sich ein fördermengen- und zeitabhängiges Verhalten beim Nitratgehalt im Fördervolumenstrom des Beispielbrunnens. Die Parallelität der Fördereinflüsse auf die gemessenen Parameter in Funktion desNiederschlages, des Vorfluterwasserstandes als Indikator des großräumigen Witterungsgeschehens im Messzeitraum und in Funktion der Fördermenge bzw. Förderzeit zeigt die Ganglinienschar in Abbildung 8. Die Auswirkungen der exogenen bzw. endogenen Einflussfaktoren waren sowohl im FördervolumenstromamBrunnenkopf als auch im Brunnenrohr in ca. 100 m Tiefe über der Pumpe messbar. Aus den Ganglinien des Nitratgehaltes ergeben sich sowohl kurzzeitige, regelmäßige impulsartige als auch längerfristigeVeränderungenbei dengemessenen Parametern, die einen zeitlichen Trend anzeigen. Diese Veränderungstypologien lassen sich mit den beiden verbautenMessgeräten gut nachvollziehen. Beim Einschalten der Pumpe fällt unabhängig von der Fördermenge der Nitratgehalt imRohwasser impulsartig auf unter 20 mg/l ab. Nach ungefähr einer Stunde steigt der Nitratgehalt dann rasch auf > 40mg/l an. In der täglichen Förderphase von ca. 16 Stunden steigt der Nitratgehalt instationär weiter um 2 bis 5mg/l auf 42 bis 45mg/l (Beispielkurve inAbb. 9).Wird die Fördermenge im Brunnen reduziert, sinkt der Nitratgehalt im Fördervolumenstrom von knapp 50mg/l auf ca. 45mg/l amEnde 33 energie | wasser-praxis 05/2022 S P E Z I A L Wilhem EWE www.ewe-armaturen.de IFAT MÜNCHEN 30.5.-3.6.2022 Besuchen Sie uns: Halle C2/Stand 438 SMART ZERTIFIZIERT BLEIFREI HYGIENISCH

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