DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 4/2023

VERANSTALTUNGSTIPPS 19.–20. April 2023, Bonn Sicherheit in der Netzsteuerung Das Marktumfeld für Netzbetreiber hat spätestens seit Beginn dieses Jahres noch mehr an Komplexität gewonnen. In der Tradition vorangegangener Kongresse in Zusammenarbeit mit dem technischen Komitee „Dispatching“ im DVGWgeht diese Präsenzveranstaltung in Bonn verstärkt auf Erfahrungsberichte zur Krisenvorsorge Gas ein und widmet sich auch den Herausforderungen aus der Kundenperspektive. www.dvgw-kongress.de/ sicherheit-netzsteuerung 19. April 2023, online Die neue Trinkwasserverordnung Die Anpassungen an die neue deutsche Trinkwasserverordnung wurden in den vergangenen zwei Jahren intensiv diskutiert. Im Frühjahr 2023 wird diese nun verabschiedet. Der DVGW behandelt alle Aspekte der neuen Trinkwasserverordnung in einer Informationsreihe im Frühjahr und Sommer 2023, beginnend mit der Auftaktveranstaltung am 19. April und einem hochkarätig besetzten Programm. www.dvgw-kongress.de/ trinkwasserverordnung 9.–10. Mai 2023, online 3. Technikforum Wasserstoff Unter der Schirmherrschaft von Till Mansmann, dem Wasserstoffbeauftragten der Bundesregierung, gibt das 3. TechnikforumWasserstoff einenÜberblick über den aktuellen Stand der Entwicklung entlang der gesamten Prozesskette. Mit Fokus auf die Realisierbarkeit des Wasserstoffeinsatzes in allen Sektoren geht es an zwei Tagen um die zahlreichenMöglichkeiten der H2-Erzeugung und Speicherung, umden Transport, die Verteilung und die Umstellung der Netze, bis hin zum großen Feld der Anwendungstechnik. Neue IWW-Studie veröffentlicht Klimawandel und Grundwasserneubildung – welche Rolle spielt die Vegetation? F Durch den Klimawandel bedingte Veränderungen in der Vegetation werden kaum einen Einfluss auf die Grundwasserneubildung haben. Dies ist das überraschende Ergebnis eines Forschungsprojekts, das am IWW Zentrum Wasser zusammen mit der Universität Hohenheim durchgeführt wurde. Hintergrund ist, dass der globale Wandel die Physiologie von Pflanzen, derenWasserverbrauch und damit den Bodenwasserhaushalt erheblich beeinflussen wird. Viele Pflanzen reduzieren z. B. ihren Wasserverbrauch durch steigende Kohlendioxidkonzentrationen in der Atmosphäre, während sie gleichzeitig eine längere Wachstumsperiode und größere Blattflächen erfahren. Größere Blattflächen bedeuten mehr Transpiration der Pflanzen und damit eine stärkere Zehrung des Bodenwassers. Allerdings werden größere Niederschlagsmengen im Winter den Bodenwasserhaushalt und damit das Pflanzenwachstum im Frühjahr begünstigen, während sinkende sommerliche Niederschlagsmengen vermehrt zu Trockenstress im Spätsommer führen werden. ImGegensatz zu früheren Studien wurde nun der Einfluss aller dieser sich teils überlagernden Prozesse auf die Sickerwasserbildung erstmals in einer umfassenden Studie am Niederrhein untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Anteil des Niederschlags, der bis zum Grundwasser versickert, bis zum Ende des Jahrhunderts im langjährigen Mittel nahezu gleichbleibt, unabhängig von der Stärke des Klimawandels. Da die verwendeten Klimaprognosen eine geringfügige Zunahme der Jahresniederschlagsmengen für das untersuchte Einzugsgebiet bis zum Ende des Jahrhunderts vorhersagen, kann damit erwartet werden, dass auch die gesamte Grundwasserneubildung leicht ansteigen wird. „Für die Zukunft kann also erwartet werden, dass die durchschnittliche Grundwasserneubildung durch Niederschläge ausreichen wird, um die derzeitigen Raten der Grundwasserentnahme für die öffentliche Wasserversorgung und die Bewässerung aufrechtzuerhalten“, so Studienleiter Thomas Riedel vom IWW Zentrum Wasser. Somit könnte der Agrarsektor in der untersuchten Region zu einem „Gewinner der globalen Erwärmung“ werden, falls der Anbau von Nutzpflanzen in anderen Regionen Europas während der Vegetationsperiode zunehmend unter Trockenheit leiden wird. P +INFORMATIONS-PLUS Die vollständige Publikation mit dem Titel „Near constant groundwater recharge efficiency under global change in a central European catchment“ finden Sie unter dem folgenden Link: http://dx.doi.org/10.1002/hyp.14805 6 energie | wasser-praxis 04/2023 N A C H R I C H T E N

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