DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 03/2022

Die Wasserversorgung in Frankfurt/ Main ist gesichert – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Dies ist der Tenor eines von der Stadt Frankfurt/ Main entwickelten, neuen kommunalen Wasserkonzeptes. Das Konzept beschreibt nicht nur die rechtliche, organisatorische und technische Ausgangssituation der Wasserversorgung, sondern auch Wasserverbrauch und -dargebot und eine Prognose des Verbrauchs im Jahr 2030. Zudem werden anhand einer Gefährdungsanalyse Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern abgeleitet. Das Wasserkonzept der Stadt Frankfurt ist hessenweit bislang einmalig und wurde vom Umweltamt in Zusammenarbeit mit den Versorgungsunternehmen Hessenwasser und Mainova sowie im Austausch mit städtischen Stellen, Gesellschaften und Beteiligungen erarbeitet. Anstoß für die Arbeit an einemeigenen Wasserkonzept ist der Leitbildprozess für ein Integriertes WasserressourcenManagement Rhein-Main, der vom Land Hessen zum Ressourcenschutz und zur Sicherstellung der Wasserversorgung initiiert wurde. „Frankfurt ist sich seiner Verantwortung als Kommune mit demhöchsten Trinkwasserbedarf im Rhein-MainGebiet und großen überregionalen Zulieferungen – vor allem aus demHessischen Ried und Vogelsberg – sehr bewusst“, erklärte Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst im Februar 2022. „Das Wasserkonzept wird uns dabei helfen, die richtigen Entscheidungen für Frankfurt hinsichtlich etwa einer verbesserten Infrastruktur und anderer MaßnahmenderWasserversorgung zu treffen.“ Derzeit werden etwa 25 Prozent des Trinkwasserbedarfs im Frankfurter Stadtgebiet gewonnen, rund 75 Prozent desWassers stammen aus dem Umland. Bevölkerungswachstum in der Stadt und heiße Sommer bedingt durch den Klimawandel haben in den zurückliegenden Jahren den Wasserverbrauch weiter ansteigen lassen. Die Sicherung der Wasserversorgung der Stadt ist laut Wasserkonzept auch in Zukunft gegeben – allerdings werden hierzu deutlich größere Anstrengungenals bisher erforderlich sein. Das Konzept sieht vor, dass derMehrbedarf an Trinkwasser bis 2030 durch die Steigerung der Infiltration von aufbereitetem Flusswasser im Frankfurter Stadtwald und im Hessischen Ried abgedeckt werden kann. Dafür müsse jedoch die entsprechende Infrastruktur konsequent ausgebaut werden. Darüber hinaus seien vor allem die Sicherung und Sanierung bestehenderWasserwerke sowie der Ausbau und die Optimierung von Anlagen derWasserversorgung wie Transportleitungen undHochbehälter durchdenVersorger Hessenwasser erforderlich. „Durch das nun vorgelegte Wasserkonzept wird deutlich, dass der Magistrat die Umsetzung einer zukunfts- und klimasicheren Wasserversorgung als wichtige städtische Aufgabe ansieht“, so DezernentinWüst. Die Stadt werde ihren Teil beitragen, die geplanten Maßnahmen zu realisieren. Aber trotz aller Aktivitäten werde Frankfurt weiter dauerhaft auf die historisch gewachsene überregionale Versorgung mit Trinkwasser angewiesen sein. W Frankfurt/Main beschließt kommunales Wasserkonzept Nach Unternehmensangaben wollen die europäischenTochtergesellschaften vonPhillips 66undH2Energy ihr jeweiliges Know-how und ihre Erfahrungen nutzen, umein Vertriebsnetz inMitteleuropa zu entwickeln, das Wasserstoffangebot, Betankungslogistik und Fahrzeugnachfrage zusammenführt. Ziel der Partner ist es, das Tankstellennetz mit grünem Wasserstoff zu versorgen, soweit dieser verfügbar ist. „Wir bei Phillips 66 sind der Überzeugung, dass die Ausweitung des Zugangs zuWasserstoff entscheidend ist für eine kohlenstoffärmere Energieversorgung in der Zukunft“, soBrianMandell, Phillips 66 Executive Vice President, Marketing and Commercial. „Wir freuen uns, unsere Kräftemit H2 Energy zu bündeln.“ Das künftige Wasserstofftankstellennetz des Joint Ventures in Deutschland, Österreich und Dänemark soll sowohl aus bestehenden Tankstellen der Marke JET als auch aus neuen Standorten an wichtigen Verkehrsachsen bestehen. Darüber hinaus hat H2 Energy kürzlich den Bau einer 1-Gigawatt-Elektrolyseanlage inDänemark bekanntgegeben, die in der Lage ist, jährlich bis zu 90.000 t grünen Wasserstoff aus Offshore-Windstrom zu erzeugen. W 15 energie | wasser-praxis 03/2022

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