DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 03/2022

Skalierbarkeit zu erreichen sowie Investitionen in technische Entwicklungen zu begründen. 8. Anforderungen an Lehrende Durch die digitalen Angebote ändern sich die Anforderungen an die Lehrenden. Diese haben einenmaßgeblichenEinfluss auf denLehr- und Lernerfolg ihrer Teilnehmenden. Hier ist Unterstützung seitens des DVGW in Form von regelmäßigenReferentenschulungen (z. B. zuden Voraussetzungen und Möglichkeiten der verwendeten technischenTools, denpersönlichen Anforderungen an eine optimale Online-Wirkung und -Didaktik, der Interaktion mit den Teilnehmenden undGruppenarbeiten imdigitalenRaumetc.) geboten. Nebender fachlichen Expertise wird zukünftig die Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien für Referentinnen/Referenten unabdingbar sein; eine fehlende digitale Kompetenz bei ihnen wird folglich zwangsläufig dazu führen, dass sie lediglich in Präsenzformaten eingesetzt werden können. 9. Neue Aufgabenfelder der DVGW Beruflichen Bildung In der Einheit DVGW Berufliche Bildung werden durch die Einführung digitaler Lernangebote neue Aufgabenfelder entstehen, welche veränderte Rollen- und Stellenprofile erfordern und damit die Personalauswahl und die Zusammenstellung der Teams beeinflussen. Mit der Einführung entsprechender Softwarelösungen sind aber auch organisatorische Erleichterungen, Prozessoptimierungen (digitale Schulungsmaterialien, Feedbackbögen, …) und Effizienzsteigerungen verbunden. Die digitalenAngebote bergen zudem neue Möglichkeiten und Anforderungen für das Veranstaltungs-Marketing. 10. Netiquette und Spielregeln Die Nutzung von digitalen Lernangeboten erfordert Selbstdisziplin und die Einhaltung von Regeln („Netiquette“) von allen Beteiligten. Dies gilt vor allem für die Interaktion mit Referierenden sowie unter den Teilnehmenden (z. B. Gruppenarbeiten), die als wesentlicher Baustein in Online-Konzepten zu verankern sind. Zu den Spielregeln gehört es gleichfalls, dass Unternehmen, die Online-Lernzeitenwie Präsenzlernen behandeln, digitale Veranstaltungen als gleichwertig anerkennen und Teilnehmende für die erforderlichen Lernzeiten in Online-Formaten (z. B. Webinare/WBTs) freistellen. 11. Technische Ausstattung Sowohl auf Seiten der Anbieter (z. B. professionelle Aufnahme-/Übertragungsqualität, Software-Tools) als auch seitens der Teilnehmenden (z. B. IT-Ausstattung, E-Mail-Zugang) müssen technischeVoraussetzungenund Standards vorhanden sein bzw. geschaffen werden. Nur so kann es gelingen, qualitativ hochwertige Maßnahmen für Lehrende und Lernende gleichermaßen passend zur Verfügung zu stellen. W Kontakt: Dr. Markus Lermen DVGW Berufliche Bildung Josef-Wirmer-Str. 1–3 53123 Bonn Tel.: 0228 9188-5 E-Mail: beruflichebildung@dvgw.de Internet: www.dvgw-veranstaltungen.de Neue Formen der Interaktion Neue technische Möglichkeiten der Digitalisierung in der Kommunikation können auch zu neuen Formen der Interaktion führen. Der direkte Kontakt mit der ganzen Bandbreite zwischenmenschlicher Beziehungsebenen lässt sich zwar prinzipiell (und zum Glück) nicht mit allen seinen Facetten abbilden, aber die Möglichkeiten, Entfernungen und sprachliche Grenzen zu überbrücken, z. B. in der weltweiten wissenschaftlichen Kommunikation, sind faszinierend. Wir am Gas- und Wärme-Institut Essen nutzen vor allem in der internationalen Forschungskooperation diese Möglichkeiten in zunehmendem Maße und mit Gewinn. Dr.-Ing. Bernhard Naendorf, Gas- und Wärme-Institut Essen e. V. « Der Bildungsbeirat ist satzungsgemäß für die Legitimierung der Bildungsarbeit im DVGW e. V. zuständig. Er hat u. a. die Aufgabe, über strategische Fragestellungen zur beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung zu beraten. Aktuell umfasst der Beirat 37 Mitglieder, die auf Vorschlag des Vorstands vom Präsidium gewählt worden sind. Vorsitzender ist Dr. Markus Ulmer, Prokurist und Leiter Geschäftsfeld Leitungsbau bei der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH. INFORMATIONEN 83 energie | wasser-praxis 03/2022

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