DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 8/2022

Strukturen und Konzepte entwickelt worden, die eine gute Grundlage für eine zuverlässige Trinkwasserversorgung bilden, die gleichermaßen klimafest und nachhaltig ist. Trotzdem besteht die Herausforderung heute darin, diese Strukturen und Konzepte zeitgemäß weiterzuentwickeln. Das heiß, vor allem und zuerst die vorhandene Infrastruktur intelligent und bedarfsgerecht zu ertüchtigen und – wo nötig – auszubauen. Für Hessenwasser bedeutet das ein Investitionspaket von weit über 100 Mio. Euro in den kommenden Jahren. Der Ausbau der Infrastruktur ist eine Aufgabe, die jeder Verantwortungsträger in der öffentlichen Wasserversorgung für seinen Zuständigkeitsbereich in Angriff nehmen muss und wird. Dies beinhaltet u. a. die Anpassung der regionalen und kommunalen Anlagen, den Ausbau der integrierten Grundwasserbewirtschaftung, leistungsfähige Brauchwassernutzungsanlagen, aber auch die Sensibilisierung aller Wasserverbraucher für den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser. Die Rahmenbedingungen und damit auch die Maßnahmen und Zielperspektiven sind jedoch stets spezifisch für die jeweilige Region. Es gilt, dies in abgestimmter Weise anzugehen und zu planen. Gemeinsam mit dem Land Hessen sind mit demWasserwirtschaftlichen Fachplan und den kommunalen Wasserkonzepten hierfür erste Instrumente geschaffen worden. T Literatur [1] Der Hessische Minister für Landwirtschaft und Forsten (Hrsg.): Sonderplan Wasserversorgung Rhein-Main. Teil I, Wiesbaden 1967. [2] „09.07.1959: Aufgrund der sommerlichen Hitze herrscht Wassernotstand“, online unter www.stadtgeschichte-ffm.de/ de/stadtgeschichte/stadtchronik/1959, abgerufen am 29. Juni 2022. [3] Gerdes, H., Iven, H.: Grundwasserbewirtschaftung im Hessischen Ried, in: gwf 141 (2000), Nr. 13, S. 66–73. [4] WRM: Leitungsverbundstudie Wasserversorgung Rhein-Main – Kurzfassung, 2005. [5] Hessenwasser: Die Neue Riedleitung, Broschüre, Oktober 2020. [6] Herber, W., Wagner, H., Roth, U.: Der regionale Wasserbedarfsnachweis, in: gwf 149 (2008) Nr. 10, S. 773–779. [7] Regionaler Wasserbedarfsnachweis der Hessenwasser, 6. Fortschreibung, Oktober 2018, www.hessenwasser.de. [8] WRM: Situationsanalyse zur Wasserversorgung in der Rhein-Main-Region, Oktober 2013. [9] Pressemitteilung Hessenwasser: Neue Rekorde beim Trinkwasserspitzenbedarf, 1. Juli 2019. [10] Bedarfsspitzen aussteuern_InsideOut_01_2019. [11] Fachgutachten zum Spitzenbedarf, November 2019, www.ag-wrm.de. [12] Kämpf, M., Gerdes, H., Mikat, H., Berthold, G., Roth, U.: Auswirkungen des Klimawandels auf eine nachhaltige Grundwasserbewirtschaftung, in: DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 1/2008, S. 49–53. [13] Kämpf, M. et al: Auswirkungen des Klimawandels auf den Grundwasserhaushalt, in: WasserZeichen, Ausgabe Sommer 2022. [14] Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Hrsg.): Das Hessische Ried zwischen Vernässung und Trockenheit, 2005. [15] Verbandsprofil des Wasserverbands Hessisches Ried, www.whr-infiltration.de. [16] Regierungspräsidium Darmstadt: Grundwasserbewirtschaftungsplan Hessisches Ried, Darmstadt 1999. [17] Herber, W.: Der Zukunftsplan für Hessen, in: WasserZeichen, Ausgabe Sommer 2022. Elisabeth Jreisat ist Geschäftsführerin der Hessenwasser GmbH & Co. KG. Kontakt: Elisabeth Jreisat Hessenwasser GmbH & Co. KG Taunusstraße 100 64521 Groß-Gerau Tel.: 069 25490-0 E-Mail: info@hessenwasser.de Internet: www.hessenwasser.de Die Autorin Abb. 5: Intelligente Sub- stitution von Grundwasser – einmaliges System Quelle: Hessenwasser GmbH & Co. KG Intelligente Substitution von Grundwasser 100% Trinkwasser 80% Rheinwasseraufbereitung Hessisches Ried Mainwasseraufbereitung Frankfurter Stadtwald Infiltration von Brauchwasser 20% 36 energie | wasser-praxis 08/2022

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