DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 8/2022

Redaktion: Herr Sohlmann, wie hat die Pandemie die Arbeitsprozesse bei den Energieversorgern verändert? Thorsten Sohlmann: Die Corona-Pandemie hat die ganze Arbeitswelt verändert und sie im Grunde zu einem Reallabor gemacht, in dem z. B. die Arbeit von zu Hause, die Führung auf Distanz und Videokonferenzen die Regel und nicht mehr die Ausnahme sind. Weiterhin ist klar zu erkennen, dass sich der Trend zur Digitalisierung nochmals beschleunigt hat. Doch viele langfristige Auswirkungen für die Unternehmen sind heute noch nicht absehbar und die neue Arbeitswelt ist voller Gegensätze. Redaktion: Welche sind dies aus Ihrer Sicht? Sohlmann: Einerseits reisen wir viel weniger, unser Bewegungsradius ist dadurch kleiner und wir kommunizieren weniger persönlich. Andererseits ermöglichen Videotelefonate eine schnelle und kostengünstige Kontaktaufnahme, in der räumliche Distanzen keine Rolle mehr spielen. Redaktion: Inwiefern hat dies alles Einfluss auf die Weiterbildungsangebote inUnternehmen genommen? Sohlmann: Zunächst einmal wurden in der Pandemie viele geplanteWeiterbildungsmaßnahmen ausgesetzt oder verschoben und vielfach wurden nur Maßnahmen durchgeführt, die für die Aufrechterhaltung des Betriebes zwingend notwendig waren. Das führt nun aber zu der Situation, dass ein Stau an geplanten und durch die Pandemie verschobenen Bildungsmaßnahmen in den Unternehmen aufgelaufen ist. Es gibt nun also Themen, die angegangen werden müssen. Redaktion: Welche Weiterbildungsthemen wurden verschoben? Schöne neue (Arbeits-)Welt neue Arbeitsformen fordern angepasste DVGW-Bildungsangebote im nicht-technischen Bereich Mit Beginn der Corona-Pandemie hat sich unsere Arbeitswelt rasant verändert: New Work, Agilität und neue digitale Technologien sind die Schlagworte dieser Zeit und bringen neue Herausforderungen für Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Anbieter von Bildungsangeboten mit sich. Die Redaktion der „DVGW energie | wasser-praxis“ hat vor diesem Hintergrund mit Thorsten Sohlmann, dem Leiter des Personalbereiches der Stadtwerke Essen AG und Obmann des DVGW-Arbeitskreises „Überfachliche Weiterbildung“, über Trends und Perspektiven in der Weiterbildung gesprochen. Thorsten Sohlmann ist seit 2021 Obmann des DVGW-Arbeitskreises „Überfachliche Weiterbildung“ und Leiter des Personalbereiches bei der Stadtwerke Essen AG. Diese haben sich in 150 Jahren Unternehmensgeschichte vom Gas- und Wasserversoger zum heutigen Energieversorger der Stadt Essen entwickelt. In seiner Funktion ist Thorsten Sohlmann heute für mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. ZUR PERSON Nicht-technische Themen der DVGW Beruflichen Bildung Die DVGW Berufliche Bildung bietet in Ergänzung zu ihren fachlich-technischen Angeboten auch eine Vielzahl an „nicht-technischen Maßnahmen“ an. Diese vermitteln methodische, persönliche und soziale Kompetenzen, um auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten. Weitere Informationen zu diesem Angebot finden Sie unter: www.dvgwveranstaltungen.de/ntt INFORMATIONEN Quelle: Stadtwerke Essen AG 96 energie | wasser-praxis 08/2022 B I L D U N G S | w e l t e n

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