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Laut der im Auftrag der Deutschen Telekom von techconsult erstellten Benchmark-Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“ haben Bauunternehmen im Branchenvergleich beimEinsatz digitaler Lösungen immer noch viel Luft nach oben. Nach Angaben der Studie haben durchschnittlich 53 Prozent der Mittelständler die Digitalisierung fest in ihrer Geschäftsstrategie verankert, in der Baubranche sind es hingegen erst 38 Prozent. Dennoch statten auch Bauunternehmen – nicht zuletzt infolge der Corona-Pandemie – ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunehmend mit mobilen Lösungen aus und investierten in branchenspezifische Anwendungen, beispielsweise in ein digitales Baustellen- und Flottenmanagement und besonders in softwaregestützte Tools rundumdieAuftragsabwicklung – und das, so das Fazit der Studie, auch mit unternehmerisch messbarem Erfolg. Denn Betriebe mit durchgehend digitalen Prozessen würden eindeutig von ihremhohenDigitalisierungsgrad profitieren: Sie bindenKundinnenund Kunden enger an sich, erwirtschaften höhere Umsätze und erweisen sich als krisenresistenter. Das zeigt die Pandemie besonders eindrücklich: So konnten 95 Prozent der digitalen Vorreiter inder Bauindustrie schnell und flexibel auf die Corona-Krise reagieren, weil sie ihre Geschäftsprozesse bereits lange zuvor digitalisiert hatten. Von den übrigen Betrieben bestätigten dies nur 39 Prozent [1]. Digitalisierung: aktive rbv-Mitglieder sind gut aufgestellt Auch der rbv hat im Kreis seiner insgesamt 550 Mitgliedsunternehmen eine Zentrale Handlungsfelder der Initiative „Zukunft Leitungsbau“ zielen darauf ab, Bürokratie abzubauen, die Kommunikation zwischen Auftraggebern und -nehmern zu verbessern, administrative Prozesse zu verschlanken und mehr Transparenz im Miteinander herzustellen. Hier bietet gerade auch die Digitalisierung konkreter Interaktionsbereiche für beide Baupartner ein hohes Potenzial für mehr Effizienz und Zeitersparnis. Der vorliegende Teil der Beitragsserie wirft einen Blick in die diesbezügliche Praxis von zwei Leitungsbauunternehmen und zeigt, dass die Ansätze ebenso vielfältig wie zielführend sind. von: Andreas Hüttemann (Rohrleitungsbauverband e. V.) Mehr Effizienz im Leitungsbau: Interaktion digitalisieren – Prozesse professionalisieren Abb. 1: Die Arbeit mit analogen Dokumenten gehört nach Einführung einer digitalen Bauakte weitestgehend der Vergangenheit an. Quelle: Jana Schneider/pixabay.com 16 energie | wasser-praxis 04/2022 I N I T I AT I V E „ Z U K U N F T L E I T U N G S B A U “ – D I E B E S T E N L Ö S U N G E N A U S D E R P R A X I S

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