DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

pe ableitbare, höher mineralisierte Fremdwasserzufluss, dessen Provenienz aufgrund der nur stichprobenartig durchgeführten Rohwasseranalysen unbekannt ist, könnte den geringen Erfolg der bisherigen „Hygieneförderung“ und die scheinbare Konstanz der Belastungen ohne erkennbare Variation erklären. Ebenso unklar war der Anstieg des Leitfähigkeitsniveaus und der gleichzeitige Rückgang des Temperaturniveaus in den ca. 16-stündigen Förderphasen. UmdiesenZusammenhangaufzuklären, sollte neben den erwähnten DatenloggeraufzeichnungenderNitratgehaltmit einermobilenNitratsonde imFördervolumenstrom kontinuierlich im 15-Minuten-Takt gemessen werden. Dazu wurdendieFördermengendesBrunnens im Wochenturnus so lange verändert, bis der Grenzwert der Nitratbelastung stabil unter 50mg/l gefallenwar. Parallel dazu wurden Wasserproben auf Bentazon analysiert, umdie Entwicklung dieses Belastungsparameters parallel zur Nitratsondenmessung zu beobachten. Mithilfe der mobilen Messsonde kann die Dynamik der Nitratkonzentrationen in einer zuvor zu bestimmenden Einbautiefe von Brunnen, Quellfassungen und Grundwassermessstellen bestimmt werden (Abb. 5). Einsatzmöglichkeiten von chemischen und optischen Sonden zur punktuellen und zeitlichen Bestimmung der Nitratgehalte in Grundwassermessstellen finden sich u. a. in den Publikationen von Huebsch et al. [5] und Grimmeisen et al. [6]. Treskatis [7] beschreibt den Einsatz einer optischen Nitratsonde zur Messung von Vertikalprofilen des Nitratgehaltes in ausreichend lang verfiltertenGrundwassermessstellen und Brunnen. Eine detaillierte Systembeschreibung und Informationen zum Messprinzip der optischenNitratsonde, die in demhier beschriebenen Beispielbrunnen im Westerwald eingesetzt wurde, finden sich auf derWebseite der OTT HydroMet GmbH. Das Messprinzip der kalibrierfähigen Sonde nutzt die Methode der Absorption durchNitrat bei einer bestimmten Wellenlänge. Diese wird wie im Labor mit einem Photometer gemessen und anschließend zur Bestimmung der Nitratkonzentration verwendet. Die Nitratkonzentration ist proportional zum Restlicht, welches die Wassersäule durchdringt. Der verwendete Sensor nutzt die Absorption bei 212 nmfür die Detektion von NO3-N. Die Signalverarbeitung in Verbindungmit der Absorption bei 254 nm und 360 nm wird zur Korrektur von organischen Verbindungen und Trübung eingesetzt. Die gemessenen Nitratwerte und der Sensorstatus sind in Echtzeit direkt zur Bewertung verfügbar und können direkt in eine externe Datenerfassung überführt werden. 31 energie | wasser-praxis 05/2022 S P E Z I A L Trinkwasser Neu! Komplett-Messstation für Trinkwasser Permanente Kontrolle der Wassergüte mit den empfohlenen Indikatorparametern: Trübung, pH-Wert, Leitfähigkeit, Temperatur, Desinfektionsmittel (optional). Höchste Verfahrenssicherheit durch die bewährte Swan-Qualität. · Leichte Installation · Reduzierung der Betriebskosten · Minimierter Proben uss · Quali zierter Service · Stabiles Aluminiumgestell und Schrank mit Sichtfenster Swan Analytische Instrumente GmbH DE-98693 Ilmenau www.swaninstrumente.de info@swaninstrumente.de IFAT München 30. Mai – 3. Juni 2022 Halle C1 – Stand 341

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