DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

die es ermöglicht, ausreichende Mengen an Oberflächenwasser zu nutzen, ohne auf die Vorteile vonGrundwasser zu verzichten. Nebender Erhöhung der gewinnbaren Menge aus dem Grundwasserleiter macht sie eine qualitative Verbesserung des Rohwassers während der Untergrundpassage möglich. Nur durch das Zusammenspiel aller Faktoren kann Gelsenwasser bei der Trinkwassergewinnung und -aufbereitung im Wasserwerk Haltern das Credo „So viel Natur wiemöglich, wowenig Technik wie nötig“ umsetzen. Sofern Rohwasser für die künstliche Grundwasseranreicherung in ausreichenderMengeundgeeigneterQualität zur Verfügung steht, kann sie als Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel auch an anderen Standorten infrage kommen. Die Robustheit des Systems und die praxiserprobten Lösungen zur künstlichenGrundwasseranreicherung, u. a. zur Rohwasservorbehandlung und Infiltrationsanlagen (neben Langsamsandfilterbecken, Brunnen und Sickerleitungenz.B. auchVersickerungswiesen, Sickerschlitzgräben), sprechen dafür. Informationen für die interessierte Öffentlichkeit Verbraucherinnen und Verbrauchern ist selten bewusst, dass Trinkwasser ein regionales Naturprodukt ist. Aber je offensichtlicher die Folgen des Klimawandels hierzulande für die Allgemeinheit werden, destomehr rückt die Wasserversorgung und deren Resilienz in den Fokus. Die Jahre 2018 bis 2020 haben in diesem Zusammenhang gezeigt, dass das Erleben langer Trockenperioden, Dürren und Hitzewellen das öffentliche Interesse intensiviert. Dabei geht es imöffentlichenDiskurs, der regional wie überregional thematisch sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann, vermehrt auch um die Wasserressourcen sowie die Wassergewinnung und -aufbereitung. Umso wichtiger ist es für Wasserversorger, transparent zu informieren und Wissen für Konsumenteninnen und Konsumenten bereitzustellen, denn nur so kannAkzeptanz für Themenwie Ressourcenschutz, Technik und Wasserpreis entstehen. Gelsenwasser gibt deshalb regelmäßig auf einem OnlineBlog (www.gelsenwasser-blog.de) Einblicke in die Arbeit und Prozesse im Wasserwerk Haltern. Dabei werden die Themen so aufbereitet, dass sie allgemein verständlich sind. W Abb. 4: Zusammen- genommen haben die 26 Versickerungsbecken im Wasserwerk Haltern eine Fläche von 335.000 Quadratmetern. Martin Böddeker ist in der Abteilung Wasserwirtschaft bei der GELSENWASSER AG tätig. Kontakt: Martin Böddeker GELSENWASSER AG Willy-Brandt-Allee 26 45891 Gelsenkirchen Tel.: 0209 708-477 E-Mail: martin.boeddeker@gelsenwasser.de Internet: www.gelsenwasser.de Der Autor Quelle: GELSENWASSER AG 43 S P E Z I A L energie | wasser-praxis 05/2022 DVGW ewp 103 x 148 mm 5/2022 ET: 6.5.2022 30. Mai–3. Juni 2022 Messe München Halle B2, Stand 153 www.barthauer.de/ifat » Planung und Bestandserfassung » Kataster und Fortführung » Zustandserfassung und -bewertung » Strategien zur Sanierung und Instandsetzung » Vermögensbewertung » Wartungsmanagement und Betriebsführung » Masterplan und Generalentwässerungsplanung

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