DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

Die Messdaten zeigen, dass es zwar einige wenige Leckagenmit hohenMethanemissionsraten, jedoch viele Leckagenmit relativ niedrigenMethanemissionsraten gibt. Ein Großteil (90 Prozent) der Messwerte ist geringer als 83 l/h. Die Hälfte aller Messwerte (= Median) liegt unter 10 l/h. AmhäufigstenwurdenRaten inder Klasse von 0 l/h bis 10 l/h gemessen. Ein Einfluss der Druckstufe der VL auf die Emissionsrate konnte nicht nachgewiesen werden. Allerdings zeigen statistische Tests4, dass die Methanemissionsrate bei Stahlleitungen ohne KKS signifikant höher ist (Mittelwert = 47,0 l/h)5 als bei den übrigen Materialien (17,6 l/h)6. Die Messungen fanden an Leitungen der Baujahre von 1905 bis 2020 statt. Es zeigt sich, dass zwischen dem Leitungsbaujahr und der Höhe der Methanemissionsrate kein linearer Zusammenhang besteht. Messergebnisse an Gas-Druckregel- und -Messanlagen (GDRMA) Mittels der Absaugmethode wurden bei 10 VNB-Messungen an 159 GDRMA, einschließlich 662 Ausbläsern, im Erhebungszeitraum vom 1. September 2020 bis zum 29. Oktober 2021 durchgeführt. Abbildung 6 zeigt, dass die Messungen über das gesamte deutsche Bundesgebiet verteilt wurden. Für jede GDRMA wurden über 35 Parameter erfasst (z. B. Betriebsdruck und Baujahr der GDRMA, Anzahl der Regelschienen etc.). NachAbb. 6: Geografische Lage gemessener GDRMA Abb. 7: Histogramm gemessener Methanemissionsraten an GDRMA (n = 159) Quelle: DBI Quelle: DBI 1 Mittelwert ± Standardabweichung des Mittelwerts (SEM) 2 Median = 2,9 l/h 3 Median = 13,8 l/h 4 Aussage basiert auf Kruskal-Wallis-Test ( = 15,5; p = 0,001) mit anschließendem Post-hoc-Test. 5 Mittelwert aus 56 Messungen an Stahlleitungen ohne KKS (alle Druckstufen); Median = 23,0 l/h. 6 Mittelwert aus 46 Messungen an anderenMaterialien (alle Druckstufen); Median = 5,4 l/h. 69 energie | wasser-praxis 05/2022

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