DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

hen auf theoretischen Betrachtungen an einzelnen Anlagen und sollten durch Messungen verifiziert werden. • Verbesserung der Datenlage zu Methanemissionen bei Störungen: Diese stellen bisher an erdverlegten Leitungen eine Hauptemissionsquelle dar, was aber vermutlich vor allem auf die Ermittlung mittels eines vereinfachten konservativen Berechnungsansatzes zurückzuführen ist. • Standardisierung des angewendeten Messverfahrens zur Vorbereitung und Erhöhung der Effizienz der zukünftig zu erwartenden hohen Anzahl vonMessungen durch die EUMethanverordnung. Für Verteilnetzbetreiber, die das Folgeprojekt ME DSO 2.0 unterstützen, ergibt sich der Vorteil, dass sie Messwerte für ihre eigenen Assets erhalten und damit die zukünftigen Anforderungen der EU-Methanverordnung für höhere Berichtslevel erfüllen können. Die festgestelltenMethanemissionen aus Gasverteilnetzen können technisch weiter Richtung Null reduziert werden. Hierfür werden aber weitere Forschung und Produktentwicklungen benötigt. Auch der Umstieg auf „grüne Gase“ führt zu einer weiteren Reduktion vonMethanemissionen, setzt aber eine Eignungsprüfung der Infrastruktur und ggf. eine Ertüchtigung voraus. Nichtsdestotrotz sollten Gasverluste auch bei der zukünftigen Verteilung grüner Gase vermieden werden. Das heißt: Investitionen in die Reduktion von Methanemissionen sind somit auch Zukunftsinvestitionen. Danksagung Das DBI-Team bedankt sich bei allen Verteilnetzbetreibern, die das Projekt mit der Bereitstellung und Finanzierung von Messstellen unterstützt haben. Insbesondere danken wir den Mitgliedern des Projektbegleitkreises Klaus Peters (Westnetz als Projektbegleitgruppenleiter), Dr. Luise Westphal (Gasnetz Hamburg), Dr. Ralf Müller (EWE), Dieter Krause (EAM), Frank Dietzsch, Jonathan Adam (beide: DVGW), welche das Projekt langjährig und intensiv unterstützt und ihrWissen eingebracht haben.Weiterhin danken wir Finn Grohmann, Michael Horstmann und Dr. Stefan Gollanek, welche das Projekt nicht bis zum Ende begleiten konnten, aber ebenso einen erheblichen Anteil an dessen erfolgreichem Abschluss haben. W Literatur [1] J. Gottwald, K. Hilbich, G. Müller-Syring, Verbesserung der Treibhausgasemissionsberichterstattung im Bereich „Gas, Verteilung“ durch Datenerhebung und Datenbereitstellung, Dresden, Leipzig 2012. [2] J. Reichert, M. Schön, Methanemissionen durch den Einsatz von Gas in Deutschland von 1990 bis 1997 mit einem Ausblick auf 2010: Untersuchung für den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V., Karlsruhe 2000. [3] Homepage | Global Methane Pledge, https://www.globalmethanepledge.org/ 2022. [4] Europäische Kommission, Launch by United States, the European Union, and Partners of the Global Methane Pledge to Keep 1.5C Within Reach, Brüssel, https://ec.europa.eu/ commission/presscorner/detail/en/statement_21_5766 2021. [5] Europäische Kommission, Dekarbonisierung der Gasmärkte, Förderung von Wasserstoff und Verringerung der Methanemissionen: Kommission schlägt neuen EU-Rahmen vor: Pressemitteilung, Brüssel, https://ec.europa.eu/commission/ presscorner/detail/de/ip_21_6682 2021. [6] UNFCCC, Germany: GHG inventories 2021. [7] United Nations Environmental Programme (UNEP), 2.0 Framework 2020. [8] Europäische Kommission, Proposal for a regulation of the european parliament and of the council on methane emissions reduction in the energy sector and amending Regulation (EU) 2019/942: COM(2021) 805 final 2021. [9] DIN-Normenausschuss Gastechnik (NAGas) NA 032, WI 00234094 E TS emissions 121021 TCrev: Gas infrastructure – Methodology for methane emissions quantification for gas transmission, and distribution systems, underground gas storage and LNG terminals (unveröffentlichter Entwurf) 2021. [10] G. Müller-Syring, C. Große, A. Wehling, M. Eyßer, Methane Emission Estimation Method for the Gas Distribution Grid: Requirements for a Benefit-Effort Optimized Method, Potential for Improvements and Need for Further Research 2018. [11] DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V., Gas- und Wasser-Statistik – GaWaS, https://gawas.strukturdatenerfassung.de/. [12] E.ON Metering GmbH: Implementation of new methods for maintenance work (Phase C), Essen 2016. Charlotte Große ist Teamleiterin „Emissionen und Ökobilanzen“ im Fachgebiet Gasnetze/Gasanlagen bei der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH in Leipzig. Melanie Eyßer ist Projektingenieurin im Fachgebiet Gasnetze/ Gasanlagen bei der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH in Leipzig. Stefanie Lehmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Gasnetze/Gasanlagen bei der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH in Leipzig. Jenny Sammüller ist Projektingenieurin im Fachgebiet Gasnetze/ Gasanlagen bei der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH in Leipzig. Marco Behnke ist Werkstudent im Fachgebiet Gasnetze/ Gasanlagen bei der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH in Leipzig. Klaus Peters ist Projektleiter im Innovationsmanagement bei der Westnetz GmbH und zuständig für das Patentmanagement. Kontakt: Charlotte Große DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH Karl-Heine-Str. 109/111 04229 Leipzig Tel.: 0341 2457-113 E-Mail: charlotte.grosse@dbi-gruppe.de Internet: www.dbi-gruppe.de Die Autoren 74 energie | wasser-praxis 05/2022 F O R S C H U N G & E N T W I C K L U N G

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