DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

probenumfang zur Halbierung der Unsicherheit nötig ist. Schlussfolgerung und Ausblick Das Projekt ME DSO vergrößert und verbessert die Datenbasis für diffuse Emissionen von erdverlegten Rohrleitungen und GDRMA in Deutschland erheblich. Es ist das bisher größte Messprogramm (947 Messungen) von VNB inDeutschland. DieDurchführung der Messungenander InfrastrukturderVNB hat die Aufmerksamkeit für das Thema MethanemissionenunddasVerständnis dafür deutlich gesteigert. Messungen helfen zur Aufstellung realistischer EF und zeigen, wo effektiv Emissionen reduziert werden können.Weiterhin können sich VNB schon heute auf die neuen gesetzlichen Anforderungen vorbereiten, die durch die EU-Methanverordnung kommen werden. Es zeigt sich zudem, dass das angewendete Messverfahren (Absaugmethode) vergleichsweise zeitaufwendig ist (8 h pro Leckage an Rohrleitungen, 4 bis 8 h bei GDRMA, jeweils plus Anfahrtszeiten). Aufgrund der aktuell begrenzten Anzahl von zwei Messdienstleistern in Deutschland sind momentan lediglich maximal 50bis 100Messungenpro Jahr von Leckagen an Rohrleitungen und zusätzlich 50 bis 100 Messungen von GDRMAdurchführbar.Allerdings istdas Verfahren erprobt und die Technik verfügbar, sodass auchweitereDienstleister das Angebot zur Verfügung stellen könnten. Bedarf hierfür ergibt sich aus denzukünftigenAnforderungender EUMethanverordnung. Weitere Messprogramme ermöglichen zudem die Weiterentwicklung der Messsysteme sowie ggf. eine Kostenreduktion und/oder Reduzierung der Messzeit. Während der Durchführung des Projekts wurde außerdem deutlich, dass einige noch offene Aspekte in Nachfolgeprojekten adressiert werden sollten, da neue Anforderungen durch die OGMPbzw. die EU-Methanverordnung hinzugekommen sind. Es wurde bereits einNachfolgeprojekt seitens desDVGW initiiert (ME DSO 2.0), das die nachfolgenden Punkte 1. bis 3. adressieren soll. Für die Punkte 4. bis 6. bedarf es weiterer Projekte, die mit dem Projekt ME DSO 2.0 verknüpft werden sollten: • Durchführung weiterer Messungen mit demselben Messverfahren zur Erhöhung der Datenbasis und zur Reduzierung der Unsicherheit. Allgemein gilt, dass ein vierfacher Messumfang zur Halbierung der Unsicherheit führen kann. • Verifizierung der Messwerte mit Messverfahren mit vergleichbarer Messgenauigkeit. • Untersuchung der Auswirkungen einer verstärkten Einspeisung „grüner Gase“ (Wasserstoff und Biogas) auf die ermittelten Emissionsraten und Emissionsfaktoren, insbesondere vor demHintergrund der nationalen Wasserstoffstrategie. • Prüfung der Methanemissionen bei Instandhaltungsmaßnahmen an GDRMA: Die abgeleiteten EF beru73 energie | wasser-praxis 05/2022 Q-02846-17-1-1 DIN EN ISO 9001:2015 zer fiziert nach ISO 9001:2015 Schütz GmbH Messtechnik · Einsteinallee 5 · D-77933 Lahr, Schwarzwald · Tel: +49 (0) 78213280100 info@schuetz-messtechnik.de · www.schuetz-messtechnik.de GASNETZKONTROLLE: SICHER UND EFFIZIENT! 100 % DVGW regelwerkskonform Egal ob Sie die Gasnetzkontrolle im urbanen Umfeld durchführen oder Hochdruckleitungen im freien Gelände überprüfen wollen – die mobile Messeinheit Scout VGS 4500 von Schütz ist das geeignete Messsystem. NEU: jetzt mit patentierter Offroad-Sonde!

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