DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

mit Grundwasser… Mein Name ist Alina Herber, ich bin 30 Jahre alt und seit 2018 als Hydrologin beim Erftverband tätig. Während meines Bachelors habe ich Umweltnaturwissenschaften und -hydrologie in Freiburg studiert. Da mich die Fachdisziplin Hydrologie besonders fasziniert hat, habe ich mich im anschließendenMasterstudium in diesemBereich spezialisiert. Die Hydrologie ist ein interdisziplinäres Fach, das viele Umweltnaturwissenschaften miteinander vereint. Neben demvertiefendenVerständnis hydrologischer Systeme und Prozesse habe ich im Studium auch gelernt, wie Gewässerdaten räumlich oder statistisch analysiert und interpretiert werden. Doch auch wasserwirtschaftliche politische Themen wurden diskutiert und Geländetechniken im Feld erprobt. Nach meinem Studium habe ich meine Tätigkeit beim Erftverband als Datenbankverantwortliche in der AbteilungGrundwasser begonnen. Dort war ich zunächst für die Weiterleitung und -verarbeitung der Daten an Behörden und unser unternehmenseigenes Labor zuständig. Nach einer beruflichen Weiterentwicklung bin ich nun als Hydrogeologin und Modelliererin angestellt. Gemeinsammit meinen Kolleginnen und Kollegen sorge ich dabei für eine nachhaltige Nutzung der Grundwasserressourcen im Tätigkeitsbereich des Erftverbandes. In unserem verbandseigenen Grundwassermessnetz erheben und werten wir Daten zum Grundwasserstand sowie der Güte des Wassers aus. Diese Datenerhebungen der Vergangenheit und Gegenwart sind notwendige Grundlagen für Grundwassermodelle. Die Modelle wiederum helfen mir, Prognosen für die Zukunft zu treffen. Wir beobachten und erforschen die Grundwasserverhältnisse in der Niederrheinischen Bucht auch im Zusammenhang mit dem Braunkohlenabbau in den drei Tagebauen Garzweiler, Inden und Hambach im Rheinischen Braunkohlerevier. Diesen Aspekt meiner täglichen Arbeit finde ich besonders spannend. Aus dem aktuellen Tagebaubetrieb sowie aus dem beschleunigten Ausstieg aus der Braunkohlenförderung ergeben sich einzigartige Fragestellungen undHerausforderungen, diemeine Arbeit besonders interessant machen. W Quelle: Erftverband 97 energie | wasser-praxis 05/2022

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