DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 4/2023

Qualitätssicherung von Biomethan durch Gasmesstechnik F Die Aufbereitung von Biogas zu Biomethanmit einer nachfolgenden Einspeisung in das Erdgasnetz erfordert aufgrund der gültigen Qualitätsvorgaben eine zuverlässige Prozessüberwachung. Bei der Instrumentierung solcher Anlagen spielen daher auch Gasanalysatoren eine ausschlaggebende Rolle – sowohl für die Anlagenverfügbarkeit und Einhaltung von Spezifikationen als auch zur Absicherung fiskalischer Vorgänge. Die Biogas-Aufbereitung hat den Vorteil der wetterunabhängigen Verfügbarkeit sowie der Möglichkeit, eine bereits bestehende Infrastruktur (Erdgasnetz) zu nutzen. Um Biogas und/oder Biomethan zu verwenden und in das Erdgasnetz einspeisen zu können, muss eine bestimmte Aufbereitung der Gasqualität erfolgen. Die entsprechenden Qualitätsvorgaben der Netzbetreiber für Deutschland sind im DVGWArbeitsblatt G 260 dokumentiert. Die Messgeräte von UNION Instruments GmbH sind aufgrund ihres modularen Aufbaus bestens geeignet für die Bestimmung der Rohbiogas-Qualität, der Prozesskontrolle und Aufbereitung bis hin zur Messung von Schwefelwasserstoff-Grenzwerten und der fiskalischen Abrechnung. Anhand der zuverlässigen Messtechnik wird rechtzeitige Abhilfe ermöglicht und der Betreiber ggf. vor hohen finanziellen Verlusten bewahrt. Biogas- und Biomethananlagen sind auf diese Weise langfristig voll betriebsfähig, da die beschriebene Gasmesstechnik den Prozessablauf und die Gasqualität sichert. P www.union-instruments.com Die Instrumentierung ist für den reibungslosen Betrieb einer Biogasanlage von großer Bedeutung. Quelle: UNION Instruments GmbH Niedersachsen fördert Speicherung von grünem Wasserstoff aus überschüssigem Sonnenstrom F Als einen Baustein der grünen Wasserstoffstrategie hat der niedersächsische Umweltminister ChristianMeyer Anfang März 2023 in Oldenburg gleich zwei Förderbescheide für ein neuartiges Wasserstoff-Energiesystem übergeben. Von den Fördermitteln in Höhe von insgesamt 2,91 Mio. Euro erhält die schrand.energy GmbH & Co. KG rund 2,7 Mio. Euro und die Hochschule Osnabrück 230.000 Euro. Damit unterstützt das Bundesland die Entwicklung eines innovativen Energiesystems zur Speicherung erneuerbarer Energien in Form von Wasserstoff. Das sogenannte „Schrand Energy Plant“ wird zunächst beim firmeneigenen Neubau eingesetzt und soll die CO2-neutrale und energieautarke Gebäudeversorgung ermöglichen. Das Konzept wird von vornherein als modulare, reproduzierbare und skalierbare Gesamtlösung entwickelt, um es zukünftig auch auf andere Gebäude übertragen zu können. Landesumweltminister Meyer sagte anlässlich der Übergabe der Förderbescheide: „Erneuerbare Energien sind unerlässlich, wenn wir das Klima schützen wollen. Manchmal haben wir jedoch große Mengen, ohne sie speichern zu können. Das Projekt schlägt zwei Fliegen mit einer Klatsche, indem es Solarenergie und Wasserstofftechnologie vereint: Überschüssige Solarenergie kann so weiterverwendet, Wasserstoffmit erneuerbaren Energien hergestellt werden. Das schont das Klima und den Geldbeutel und stärkt die heimische Wirtschaft mit günstiger, sauberer Energie.“ Das Schrand Energy Plant nutzt eine Fotovoltaikanlage, um den jeweiligen Firmenstandort mit erneuerbarer Energie versorgen zu können. Die überschüssige Energie wird anschließend in einer PEM-Elektrolyseeinheit verwendet, umWasser in Wasser- und Sauerstoff zu spalten, diese Gase in Druckgastanks zwischenzuspeichern und dann bei Bedarf in einer Wasserstoffbrennstoffzelle in elektrischen Strom und Wärme umzuwandeln. Die Anlage soll so ein Gesamtsystem aus Energiespeicher, Elektrolyseur, Brennstoffzelle und Wasserstofftank bieten, das an den jeweiligen Verbraucher angepasst werden kann. P www.schrand.de/wasserstoff 37 energie | wasser-praxis 04/2023

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