DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 8/2022

Zur Defossilisierung der heutigen Energie- und Industriesysteme gehören die zeit- und bedarfsgerechte Bereitstellung sehr großer Mengen erneuerbarer Energien (EE) und der Ersatz fossiler Industrierohstoffe durch CO2-neutrale Alternativen. Um die tageszeit- und wetterabhängige, zeitlich intermittente Stromproduktion aus Windkraft- und Fotovoltaikanlagen mit dem Bedarf in Deckung zu bringen und elektrolytisch erzeugten Wasserstoff als Industrierohstoff effizient zu produzieren, müssen u. a. sehr große Mengen „grünen“ Stroms möglichst schwankungsarm in Elektrolyseuren in Wasserstoff gewandelt und über eine geeignete H2-Transportinfrastruktur bereitgestellt werden. Offshore-Windkraftanlagen sind hierfür aufgrund ihrer regelmäßig über 4.000 Volllaststunden pro Jahr im Vergleich mit den beiden anderen hoch skalierbaren EE-Technologien Onshore-Windkraft und Fotovoltaik besonders gut geeignet. Eine Wasserstoffproduktion auf See mit Transport an Land per Pipeline erweist sich dabei in einer Kurzstudie als zeitlich, wirtschaftlich und umweltseitig vorteilhafteste Variante für den Energietransport von See an Land. von: Helge Barlen & Torsten Lach (beide: AFRY Management Consulting GmbH) Vergleich von Systemvarianten zur Wasserstoffbereitstellung aus Offshore-Windkraft: Vorteil Pipeline 58 energie | wasser-praxis 08/2022 O R G A N I S AT I O N & M A N A G E M E N T

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