ewp_042022

Grünes Licht für LNG-Terminal Brunsbüttel Der Bund und Schleswig-Holstein wollen den Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel für verflüssigtes Erdgas und Wasserstoff so schnell wie möglich vorantreiben. Darauf verständigten sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am 11. März 2022. Der Bau müsse maximal beschleunigt werden, sagte Günther. Normalerweise braucheman für ein solches Terminal fünf bis fünfeinhalb Jahre, sagte Habeck. „Es muss schneller gehen. Im Vorfeld hatten die Förderbank KfW, der niederländische GasnetzbetreiberGasunieundder deutscheEnergiekonzern RWE Anfang März eine Vereinbarung (Memorandum of Understanding) über Eckpunkte für das in Schleswig-Holstein geplante Terminal unterzeichnet. Demnachwird sich der Bund über die KfW mit 50 Prozent an dem Terminal beteiligen, Betreiberin wird Gasunie, die zu 100 Prozent dem niederländischen Staat gehören. RWE ist Projektpartnerin. Zunächst sei nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums geplant, dort jährlich8Mrd. Kubikmeter LNG zu regasifizieren – also das verflüssigte und so per Schiff transportierbare Gas wieder gasförmig zu machen. Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel, fühlt sich in der langjährigen Forderung für den Aufbau einer alternativen Importinfrastruktur zur Diversifizierung der deutschen Erdgasbezugsquellen bestätigt: „Wir freuen uns sehr, dass Gasunie, mit denen wir bereits seit 2014 hinsichtlich der Entwicklung des LNGTerminalprojektes in einemengen Austausch stehen, nun das Projekt gemeinsammit dem Bund und RWE als weiterenProjektpartner umsetzenwill. Damit wurdendie Fakten geschaffen, mit denen der Bau des LNG-Terminals am Standort Brunsbüttel zeitnah realisiert werden kann, um u. a. dieAbhängigkeit vomrussischenErdgas zuverringern.“ Für den Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel seien das hervorragende Neuigkeiten und das Projekt, dass vor über 10 Jahren begonnen habe, biege nun auf die Zielgerade ein, so Schnabel. Das geplante Terminal soll in Zukunft nicht nur durch den Import von LNG die Versorgungssicherheit mit Erdgas in Deutschland erhöhen, sondern auchdieMöglichkeiten für den Import von grünen Energieträgern wie z. B. Wasserstoffderivaten schaffen. Daher sei die Realisierung des LNGTerminal Brunsbüttel auch für die Industrieunternehmen des ChemCoast Park Brunsbüttel ein wichtiges Signal für die Zukunft. Die energieintensiven Unternehmen aus der chemischen Industrie benötigen hohe Mengen an Erdgas, die zukünftig durch grüne Energieträger (wie z. B. Wasserstoff) ersetzt werden sollen. W Quelle: German LNG Terminal GmbH Schematische Darstellung des geplanten Terminals 9 energie | wasser-praxis 04/2022 Jetzt für unsere Onlineve ranstaltu ng anmelde n! DVGW Kongress GmbH www.dvgw-kongress.de/ technikforum-pyrolyse l Themen l Optionen und Notwendigkeit der Nutzung von Pyrolyse-Verfahren l Unternehmerische Perspektive: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit lForschung und Praxis: Technologien im Vergleich l Carbon Cycling und klimaneutrale Energieversorgung lPraxiseinsatz und Geschäftsfelder Technikfo rum Pyrolyse 04. – 05. Mai 2022 , online © stock.adobe.com / Belish

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