ewp_042022

tationen wichtiger Sicherheitseinweisungen werden in der Cloud hinterlegt, sodass die Summe aller Informationen stets zeit- und ortsunabhängig abrufbar ist.“ Alte Zöpfe abschneiden Die größteGefahr für die an dieser Stelle erreichte Prozessoptimierung besteht laut Bredehöft im Rückfall in alte Raster und Gewohnheiten. Nur wenn es tatsächlich auch langfristig gelänge, die Anzahl von Akten und Papierordnern zu minimieren, könnten dauerhaft Kosten gesenkt, die Effizienz erhöht und die Kommunikation mit dem Auftraggeber optimiert werden. „Digitalisierung – das ist tatsächlich kein trivialer Aspekt – setzt in erster Linie viel Disziplin voraus“, so Bredehöft. Dabei ginge es gar nicht, wie von vielen Unternehmen befürchtet, um sehr teure Investitionen in große Softwaretools. Vielmehr sei der „Change-Wille“ entscheidend, der dann in der Folge gemeinsam von Auftragnehmern und -gebern mit Leben gefüllt werden müsse. Dies habe nichts mit der Größe eines Unternehmens zu tun, sondern einzig und alleinmit dem Engagement, Strukturen zu analysieren, zu modifizieren und dann zu digitalisieren. Der „Invest“, den GPR an dieser Stelle geleistet habe, besteht laut Bredehöft in erster Linie in den Unterhaltungskosten für die Cloud, für die Installation IOS- und Android-kompatibler App-­ Lösungen und in der Ausstattung der Mitarbeitenden mit mobilen Endgeräten. „Eigentlich geht es darum, klar, einfach und strukturiert zu denken und gemeinsammit dem Auftraggeber Meilensteine zu definieren, um dann für beide auf der Basis simpler Tools den größtmöglichen Optimierungsprozess zu erzielen“, soBredehöfts Überzeugung. Auf den Leitungsbau zugeschnitten Auch die Emil Tepe GmbH, ein im Kabel- und Rohrnetzbau tätiger mittelständischer Familienbetrieb mit drei Standorten in Dinklage, Bissendorf und Heidesee, hat sich intensiv mit den qualitäts- und prozessoptimierendenMöglichkeiten digitaler Lösungen auseinandergesetzt. Schon seit über 90 Jahren ist das Unternehmenmit seinen aktuell 210Mitarbeitenden ein kompetenter Dienstleister für private und öffentliche Auftraggeber. Um diesen Qualitätsstandard zu halten und kontinuierlich zu verbessern, nutzt Emil Tepe die Software KuRD (Kabel- und Rohrleitungsbau Digital), eine für den Alltag des Kabel- und Rohrnetzbaus und hier speziell für den datenintensiven Hausanschlussprozess im eigenen Haus entwickelte, Windows-basierte Softwarelösung. „Mit KuRD haben wir alle im Hausanschlussbereich anfallenden Prozess- und Arbeitsabläufe komplett digitalisiert“, erklärt Andreas Tepe, Geschäftsführer der Emil Tepe GmbH, eine wesentliche Zielsetzung des methodischen Ansatzes. Beginnend beim Auftragseingang, über die komplette Arbeitsvorbereitung undDurchführung einer Baumaßnahme bis hin zur Abrechnung und wirtschaftlichen Auswertung bietet KuRD umfängliche Module, um die besagten Prozesse digital und vollständig papierlos zu managen. Abb. 3: Papierlos und standortunabhängig: Die Software KuRD (Kabel- und Rohrleitungsbau Digital) ist eine für den Alltag des Kabel- und Rohrnetzbaus und hier speziell für den datenintensiven Hausanschlussprozess entwickelte, Windows-basierte Software- lösung. Abb. 2: Über eine cloudbasierte Datenaustauschplattform können auch Auftraggeber und Auftragnehmer alle für eine Baumaßnahme relevanten Dokumente austauschen. Quelle: Wynn Pointaux/pixabay.com 18 energie | wasser-praxis 04/2022 I N I T I AT I V E „ Z U K U N F T L E I T U N G S B A U “ – D I E B E S T E N L Ö S U N G E N A U S D E R P R A X I S

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