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gen“ zielgerichtet genutzt werden kann. Unsere stetigwachsendeDatenmenge kannman somit auch als Datenreichtum bezeichnen. Nun gilt es, diesen Reichtum gezielt zu nutzen, um bessere Entscheidungen zu treffen. Ein Haupthindernis besteht derzeit darin, dass dieWasserversorgungsunternehmennur schwer erkennen können, welche Technologie sie bei ihren Entscheidungen unterstützen kann. Dieser Aspekt sollte bei der erfolgreichen Einführung von KI-Technologien in der Wasserwirtschaft nicht unterschätzt werden. Auch hier müssen die Unternehmen aktiv an der Unternehmenskultur arbeiten und das Verständnis verbessern, warumdiese Technologien benötigt werden. Gleichzeitigmüssen aber auch dieMitarbeitenden befähigt werden, diese Technologien aktiv einzusetzen. KI und Augmented Intelligence sind keine Fremdkörper und sollten auch nicht als Elfenbeinturm einer wissenschaftlichen Ausrichtung angesehen werden. Sie sind vielmehr ein Werkzeug, das es zu verstehen und zu nutzen gilt. Warum sollte ausgerechnet die Wasserwirtschaft diese Entwicklung aufnehmen? Ein Blick in die einschlägigen Online-Portale für Stellenanzeigen zeigt, dass es immer mehr Stellen in den Bereichen „Data Mining“ oder „SystemIntelligent Solutions“ gibt. Das bedeutet, dass nicht nur der Dienstleistungsmarkt, sondern auch große Unternehmen und Konzerne ihre Kompetenzen indiesemBereich verstärken. In derWasserwirtschaft stehen große infrastrukturelle Aufgaben an. Wie können wir eine adaptierte Infrastruktur und deren optimale Steuerung im Rahmen der Klimawandelanpassung neu ausgestalten?Welche Handlungsoptionen ergeben einen gesellschaftlichenMehrwert, der bisher noch nicht gesehen wurde? Vielleicht hilft an dieser Stelle eine großdimensionale Betrachtung, um Entscheidungen in kleineren Dimensionen schneller zu treffen. Grundsätzlich muss die Branche ein besseres Verständnis über die Wechselwirkungsketten erhalten: Welche Ökosystemleistung wird z. B. durch Niedrigwasseraufhöhung erbracht und welcheuntergeordnetenWechselwirkungengibt es, die wir zwar als Status quo kennen, deren Abhängigkeit wir aber einfach nur als gegeben ansehen? Als Beispiel kann man die Einleitung vonKlarwasser aus einer Abwasseraufbereitungs33 energie | wasser-praxis 04/2022 DVGW Kongress GmbH www.dvgw-kongress.de/ forum-fernwasserversorgung l Themen l Ändert sich der Stellenwert der Fernwasserversorgung durch den Klimawandel? lUmlagesysteme und Wasserpreismodelle l Vorrang gesetzlich verankern: Wasserrecht im Klimawandel lRisiko- und Krisenmanagement lTechnisches Anlagenmanagement lDVGW-Regelwerke einhalten Forum Fe rnwasser - versorgun g 2022 25. – 26. April 2022 , bei Würzb urg und o nline © shutterstock.com/ R7 Photo Jetzt anm elden!

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