ewp_042022

kus rücken die durch Leckagen bedingten detektierbarenWasserverluste und jene, die spontan durch beispielsweiseQuerbruch oder Längsriss entstanden sind. DieWasserverlustewerden differenziert nach Verlusten an Haupt- und Versorgungsleitungen sowie nach Verlusten an Anschlussleitungen. Abschließend findet in Teil III eine wirtschaftliche Bewertung der Instandhaltungsszenarien statt, welche es erlaubt, die Kosten verschiedener Betriebsweisen gegenüberzustellen. Bei den imDSS berechnetenKostenwird unterschieden zwischenMaßnahmenkosten, welche durchdie AnschaffungunddenBetriebderGPL entstehen, und Wasserverlustkosten, welche durch den Einkauf, die ProduktionundVerteilung des über Leckagen austretenden Wassers entstehen. Da es bei dem DSS um einen reinen Vergleich von verschiedenen Szenarien der GPL-basierten Instandhaltung geht, bleiben weitere Instandhaltungskosten, welche mit Wasserverlusten in Verbindung stehen, unberücksichtigt. Dies betrifft u. a. Rehabilitationskosten, Reparaturkosten sowie Kosten für das Druckmanagement. Fallstudie Leitungspartner GmbH Die Leitungspartner GmbH betreibt seit dem 1. Januar 2013 die Verteilungsnetze der Strom-, Gas- und Wasserversorgung, die Nahwärmeanlagen sowie die Glasfasernetze für die Breitbandkommunikation im Stadtgebiet der nordrheinwestfälischen Stadt Düren und in Teilen der nahegelegenen Gemeinde Merzenich. Das Unternehmen beschäftigt spartenübergreifend rund 150 Mitarbeitende. Für die Wasserversorgung betreibt die Leitungspartner GmbH dabei ein Leitungssystemvon Zubringer-, Haupt- und Versorgungsleitungen mit einer Gesamtlänge von ca. 475 kmundmit ca. 28.000Hausanschlüssen. Um das Netz zu überwachen, sind in diesem an verschiedenen Stellen magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte (MID) installiert, die das Netz inmehrere (virtuelle)Messzonen aufteilen. Jedoch können in stark vermaschten NetzbereichenLeckagendurchdieDurchflussmessungen nur schwer erkannt und vorgeortet werden, was erschwerend auch mit schwankenden industriellen Verbräuchen in den Messzonen zusammenhängt. Aus diesem Grund hat das Unternehmen zusätzlich114permanent verbauteGPL mit Fernübertragung und zehnmobile GPL zur Leckageüberwachung angeschafft. Die permanent verbautenGPLwerdendabei hauptsächlich in einem schadensauffälligen Bereich eines größerenund starkvermaschtenNetzteils installiert. Die mobilen GPL werden an Hydranten installiert und in einemTurnus umpositioniert („Lift Netzanteil [%] Zeit [d] 0 tT 100 pOL: Netzanteil ohne Logger (50 %) pPLN: Netzanteil perm. Logger mit Drive/Walk-by (12,5 %) pML: Netzanteil mob. Logger über ges. Turnuslänge (25 %) pPLF: Netzanteil perm. Logger mit Fernübertr. (12,5 %) tT: Turnuslänge TM: Länge Messperiode TP: Länge Messpause Quelle: IWW Zentrum Wasser Abb. 3: Unterschiedliche Wirkungsweisen von permanenten und mobilen GPL 39 energie | wasser-praxis 04/2022

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