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and Shift“), sodass das Netz alle zwei Jahre komplett überwacht wurde. Die Länge der Messperioden beträgt dabei zwei Tage, wonach die mobilenGPL am selben Tag abgebaut und an einer anderen Stelle imNetz wieder verbaut werden. DieReichweitederGPL ineine Leitungsrichtung beträgt dabei fürMetallleitungen ca. 200mund für Kunststoffleitungen ca. 50 m. In Summe werden durch die permanent verbautenGPL so kontinuierlich 4,1 Prozent des Netzes überwacht; zählt man die mobilen GPL hinzu, werden als Momentaufnahme 4,5 Prozent des Netzes abgedeckt. ImUmkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass zu einem jedem Zeitpunkt 95,9 Prozent des Netzes nicht kontinuierlich durch GPL überwacht werden. Abgesehen von der ÜberwachungmittelsMIDs erfolgt die Überwachung des größten Teils des Netzes somit periodisch durch mobile GPL. Die Bodenverhältnisse vor Ort variieren imUmfeld der verlegten Leitungen, sind jedoch überwiegend sandig-lehmig. Betriebserfahrungen führen zu der Annahme, dass Leckagen etwa nach60Tagenohne vorherigeReparatur sichtbar werden, was der Entwicklungszeit der Leckagen und damit der maximalen Laufzeit entspricht. ImRahmen der Anwendung des DSS-Tools sollten drei Szenarien untersucht und die folgenden, damit einhergehenden Fragen beantwortet werden: • Szenario1:Wiewirkt sicheinerhöhter Einsatz permanent verbauter GPL aus? • Szenario 2: Wie wirkt sich eine Verlängerung derMessdauer beimobil installiertenGPL aus? • Szenario 3: Wie wirkt sich eine Verkürzung des Überwachungsturnus mobil installierter GPL aus? Die Ergebnisse der Modellierung der einzelnen Szenarienwerden imFolgendendargestellt. Aufgrund der Vertraulichkeit der Daten werden dabei lediglich die prozentualen Veränderungen, nicht aber die absoluten Zahlen genannt. Szenario 1: Variation der Anzahl permanent installierter GPL ImRahmen von Szenario 1wurde der Anteil der NetzabdeckungpPLF vonLeitungssegmentender Priorität 3 durch permanent installierte GPL von ursprünglichen 1,51 Prozent schrittweise über 25 Prozent in Szenario 1a und 50 Prozent in Szenario 1b auf schlussendlich 100 Prozent in Szenario 1c erhöht (ca. 150 km Leitungslänge). Dabei wurde angenommen, dass der nicht durch permanente GPL abgedeckte Netzanteil durchmobileGPL abgedeckt wird. Alle anderen Eingangsgrößen wurden entsprechend des Status quo der Leitungspartner GmbHunverändert Größe Szenario 1a pPLF (Priorität 3) = 25 % Szenario 1b pPLF (Priorität 3) = 50 % Szenario 1c pPLF (Priorität 3) = 100 % Anzahl GPL: prozentuale (und absolute) Veränderung der Anzahl permanent installierter GPL 198 % (+226 Stk.) +430 % (+490 Stk.) +894 % (+1.020 Stk.) prozentuale (und absolute) Veränderung der Anzahl mobiler GPL -7 % (kleiner -1 Stk.) -15 % (-1 Stk.) -31 % (-3 Stk.) Wasserverluste: prozentuale Veränderung der sichtbaren + detektierbaren Wasserverluste -8 % -18 % -38 % Kosten: prozentuale Veränderung der Gesamtkosten (Loggerkosten Betrieb/Instandhaltung + Wasserverlustkosten) +6 % +12 % +26 % Tabelle 1: Ergebnisse DSS-Tool Szenario 1 – Variation der Anzahl permanent installierter GPL Quelle: IWW Zentrum Wasser 40 energie | wasser-praxis 04/2022 O R G A N I S A T I O N & M A N A G E M E N T

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