ewp_042022

gelassen. Die Ergebnisse in Bezug auf die Veränderung der GPL-Anzahl, derWasserverluste und der Kosten imVergleich zumStatus quo ist nachfolgend in Tabelle 1 zusammengefasst. In Szenario 1 können dieWasserverluste umbis zu 38 Prozent (Szenario 1c) im Vergleich zum Status quo gesenkt werden. Die Reduktion der Wasserverluste hängt mit der Verringerung der Laufzeit der Leckagen zusammen. In den mit permanent installierten GPL ausgestatteten Netzabschnittenkanndiemittlere Laufzeit einer Leckage von 60 Tagen auf sechs Tage reduziert werden, diese setzen sich dabei aus einer mittleren Erkennungszeit von 1,5 Tagen (bis Daten in die Software übertragenwurden und der Mitarbeitende diese ausgewertet hat), einer mittleren Lokalisierungszeit von 1,5 Tagen (bis durch Korrelatoren oder Bodenmikrofone die genaue Leckagestelle ausgemacht wurde) und einer Reparaturzeit voneinemTag (bis derWasseraustritt gestoppt und die Schadensstelle repariert ist) zusammen. Dieser Effekt geht jedochmit einer zusätzlichen Anschaffung von mehr als 1.000 (Szenario 1c) permanent installierten GPL einher. Dies wäre in der Praxis schon allein aufgrund desMangels an geeigneten Installationsorten (Armaturen, Hydranten) ein nicht umzusetzendes Szenario. Hinzu kommt, dass durch die überproportional gestiegenenKostenfürAnschaffung, Betriebund Instandhaltung der GPL im Vergleich zu den gesunkenen Wasserverlustkosten die Gesamtkosten in allen drei Fällen (Szenarien 1a–1c) um 6 bis 26 Prozent ansteigen würden. Szenario 2: Variation der Messdauer mobiler GPL In Szenario 2 wurde die Messdauer tM (Zeit, die ein mobiler GPL an einem Ort installiert ist und dort Geräuschpegel misst) der mobilen GPL von ursprünglich zwei Tagen auf über 20 Tage in Szenario 2a, 40 Tage in Szenario 2b bis auf 60 Tage in Szenario 2c erhöht. Die Ergebnisse sind analog zu Szenario 1 in Tabelle 2 aufgeführt. Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass bei konstanter Anzahl an permanent verbauten GPL die Anzahl an mobilen GPL um bis zu 89 Stück zunimmt. Bei einem konstanten Überwachungsturnus (ca. zwei Jahre), aber einer längeren Messdauermuss folglich die Anzahl anmobilen GPL erhöht werden. Dies führt dazu, dass durch mobile GPL der Anteil des gleichzeitig mit mobilen GPL überwachten Netzanteils (als Momentaufnahme) von ursprünglich 0,3 Prozent auf bis zu 8,73 Prozent (Szenario 2c) bei Leitungen der Priorität 3 steigt. Dies ist ein signifikanter Anstieg, da der Anteil von Leitungen der Priorität 3, welche durch permanent installierteGPL überwacht werden, sich auf 3,68 Prozent Größe Szenario 2a tM (Priorität 3) = 20 d Szenario 2b tM (Priorität 3) = 40 d Szenario 2c tM (Priorität 3) = 60 d Anzahl GPL: prozentuale (und absolute) Veränderung der Anzahl permanent installierter GPL ±0 % (±0 Stk.) ±0 % (±0 Stk.) ±0 % (±0 Stk.) prozentuale (und absolute) Veränderung der Anzahl mobiler GPL +277 % (+28 Stk.) +585 % (+59 Stk.) +893 % (+89 Stk.) Wasserverluste: prozentuale Veränderung der sichtbaren + detektierbaren Wasserverluste -1,08 % -2,28 % -3,48 % Kosten: prozentuale Veränderung der Gesamtkosten (Loggerkosten Betrieb/Instandhaltung + Wasserverlustkosten) +0,87 % +1,84 % +2,81 % Tabelle 2: Ergebnisse DSS-Tool Szenario 2 – Variation der Messdauer mobiler GPL Quelle: IWW Zentrum Wasser 41 energie | wasser-praxis 04/2022

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