ewp_042022

ten Versorgungssicherheit für die Bevölkerung und die Industrie wäre dies ein wirklicher Meilenstein. Interessenkonflikte zwischen öffentlicher Wasserversorgung und Naturschutz auflösen Raumplanung und Raumordnung sollten künftig die InteressenkonfliktezwischenderöffentlichenWasserversorgung unddemNaturschutz stärker trennen. Esmuss inZeitendes Klimawandels sowohl Räume geben, umvorrangigdieNatur zu schützen, als auch solche, die vorrangig die Versorgungssicherheit der öffentlichen Wasserversorgung schützen. Diese Vorranggebiete müssen strikt getrennt werden. Geschieht dies nicht, läuft man Gefahr, genehmigte Entnahmen kontinuierlich wegen klimatisch sinkender Wasserstände im Grundwasser bzw. in oberirdischen Gewässern reduzieren zu müssen, um das „natürliche“ Absinken zu kompensieren. Damit wäre dann eine resiliente Wasserversorgung nicht mehr möglich. Anders gesagt: Der Wasserhahn würde langsam, aber sicher zugedreht. Untersuchungsmethoden und Bewertungsverfahren sollten sich an bundesweit einheitlichen Maßstäben ausrichten Mithilfe bundesweit einheitlicher Untersuchungsmethoden und Bewertungsverfahren könnteman schließlich auf fachlich fundierte Grundlagen zurückgreifen, die bereits in ihrer Genese auch Aspekte der Verhältnismäßigkeit in Betracht gezogen haben. Gerade die in den heutigen Genehmigungsverfahrenzubeobachtenden sehr heterogenen undweit ausuferndenDiskussionenumNaturschutzbelange führen dazu, dass Verfahren sehr in die Länge gezogen werden und der Ermessensspielraumder Behörde in vielen Fällen zu Ungunsten der öffentlichen Wasserversorgung ausgelegt wird. Das aktuelle Beispiel der jüngst veröffentlichen Hinweise zur Berücksichtigung europäisch geschützter Artenbei wasserrechtlichenVorhaben zeigt, dass gerade im Zusammenspiel zwischen öffentlicher Wasserversorgung undNaturschutz eine praxistauglicheMethodik und Bewertung vorliegt. Nun gilt es, weitere Methodiken und Verfahren auf denWeg zubringen, etwa zumHabitatschutz. Dies sollte von Beginn an als gemeinsames Projekt von DVGW, LANA und LAWA auf den Weg gebracht werden – mit dem Ziel, allen Beteiligten in den Genehmigungsverfahren eine fundierteHilfe andieHand zu gebenunddamit die Verfahrensdauern deutlich zu verkürzen. Denn eines ist unumstritten: Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels und der damit einhergehenden Herausforderungen ist Eile geboten. Dem damit verbundenen Tempo bei der Bewältigung der zukünftigen Aufgaben könnenwir nur entsprechen, wennwir die langwierigen Prozesse endlich durchbrechen. W Ideale Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Egatec 2022 in Hamburg DiediesjährigeEgatec-Konferenz findet am14. und15. Juni 2022 imHamburger CCHstatt. Als Ausrichter fungierender DVGW, die europäischen Verbänden Marcogaz und GERG und das Forschungsnetzwerk ERIG. ImFokus der Veranstaltung steht die Vernetzung all jener, die mit Forschung und Innovation,mitmarktreifenTechnologienundmit der Ausgestaltung des Ordnungsrahmens Klimaneutralität und Nachhaltigkeit in der gasbasierten Energieversorgung vorantreiben. „Energieforschung ist von elementarer Bedeutung für die Transformation der Energiewirtschaft. Die Egatec 2022 ist die ideale Schnittstelle zwischen Wissenschaft,Wirtschaft undPolitik. Sie spielt bei derVerknüpfung vom Labor zu Praxisanwendungen eine wesentliche Rolle und ist damit ein Pflichttermin für die gesamte Branche“, soProf.Dr.GeraldLinke,DVGW-Vorstandsvorsitzender und ERIG-Präsident. Hintergrund ist, dass sich die Energiewirtschaft in Europa imSpannungsfeld zwischen signifikanten Reduzierungen vonCO2-Emissionen einerseits und der Aufrechterhaltung einer weiterhin sicheren und bezahlbaren Versorgung andererseits für die Bürgerinnen und Bürger in Europa neu ausrichten muss. Davon betroffen ist fast eine halbe Milliarde Menschen. Entscheidend für das Erreichen der ambitionierten Klimaschutzziele in der EU sind der intensive länderübergreifende Austausch und die enge Verzahnung der Handlungsfelder vonWissenschaft,Wirtschaft, Politik und Verbänden. Die Nutzung aktueller Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung ist unverzichtbar. „Die Expertise des DVGW bei innovativen Energieträgern und Technologien liefert wesentliche Beiträge zur Gestaltung der Energiewende“, so Linke weiter. IndiesemZusammenhangnutzen führendeUnternehmen, Forschungseinrichtungen undVerbände der europäischen Gaswirtschaft die Egatec als Plattform, um wichtige Impulse für den Klimaschutzmit Gasinnovationen zu gewinnen. Die Vorträge und Diskussionsforen in englischer Sprache werden ergänzt durch Exkursionen, die Einblicke in die zukünftige Wasserstoffwirtschaft bieten. Das umfangreiche ProgrammundMöglichkeiten zur Anmeldung gibt es unter www.egatec-conference.com. W Jetzt anmelden! Quelle: CCH 7 energie | wasser-praxis 04/2022

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