DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 9/2022

besteht dagegen keine Perspektive für eine sinnvolle und ausreichend empfindliche Methode, sodass davon ausgegangen werden kann, dass nur der Parameter PFAS∑₂₀ in die neue Trinkwasserverordnung Eingang finden wird. Erster Überblick über PFAS in deutschen Trinkwässern Sammlung und Auswertung von PFAS-Analysendaten Um einen größeren und möglichst umfassenden Überblick über die Befundlage an PFAS in Trinkwässern und damit über die Betroffenheit der deutschen Wasserversorgung zu bekommen, konnten bisher rund 1.600 Ergebnis-Datensätze für PFAS aus verschiedenen deutschen Laboratorien gesammelt und ausgewertet werden. Die Daten für die folgenden Betrachtungen wurden von den Laboratorien der Autorinnen und Autoren zusammengetragen: • IWW: 686 Proben • LGL Bayern: 89 Proben • Umweltbundesamt: 583 Proben • TZW: 208 Proben • Gesamt: 1.566 Proben Es handelt sich umTrink- und teilweise um Rohwasserproben, die aus mehreren Bundesländern stammen. Diese decken ein breites Spektrum an größeren und kleineren Wasserwerken ab und wurden teilweise auch aus der Trinkwasserinstallation entnommen. Die Daten sind in den Jahren 2015 bis 2022 erhoben worden, wobei etwa 50 Prozent der Daten aus demZeitraum zwischen 2020 und 2022 stammen. Es ist zu beachten, dass anfangs nicht die kompletten 20 PFAS gemessen werden konnten, zum Teil wegen noch fehlender Standard-Referenzmaterialien. Diese fehlenden Werte gehen deshalb mit „Null“ in die Berechnung der Summenkonzentration ein. Bei den vier EFSAPFAS (PFAS∑₄) ist zu erwähnen, dass anfangs die Bestimmungsgrenzen wegen der im Aufbau befindlichen Analytik für diese Stoffe noch nicht im unteren einstelligen Nanogramm-pro-LiterBereich lagen. Dies konnte durch eine Optimierung der Analytik erst in den letzten beiden Jahren zunehmend erreicht werden. Durch beide Randeffekte kommt es eher zu einer leichten Unterschätzung der mittleren Gehalte. Mithilfe der von der Trinkwasserkommission des UBA angeregten, möglichst flächendeckenden Untersuchungen sollen relevante Eintragsquellen von PFAS in die Trinkwasserressourcen (wie beispielsweise Flughäfen, Militäreinrichtungen, Klärschlammausbringung und Industrieanlagen) frühzeitig identifiziert werden [3, 4]. Zu den Analysendaten wurden in der Datensammlung – soweit verfügbar – den Proben auch Metadaten zugeordnet, um die Bewertung zu verbessern. Dabei handelte es sich um Informationen zur Matrix der Proben, zur Herkunft des Wassers (z. B. Grundwasser, von Oberflächenwasser beeinflusstes Wasser, Uferfiltrat, Wasser aus Talsperren, Wasser nach Aufbereitung etc.) und schließlich zu bekannten oder vermuteten Kontaminationsquellen im Einzugsgebiet. Zur Vermeidung einer statistischen Verzerrung wurden die Daten von Mehrfachbestimmungen bereinigt, insbesondere bei Standorten, die aufgrund von bekannten Belastungen und Kontaminationen („Hotspots“) regelmäßig ▸ 67 energie | wasser-praxis 09/2022 Die einzigartige UV-Anlage DULCODES LP steht für die zukunftsweisende Wasseraufbereitung – effizient, sicher und chemiefrei. Als erste UV-Anlage nach neuer Prüfnorm DIN19294 zertifiziert. Mehr unter: www.prominent.com/uv UV-Anlage von ProMinent killt Keime und Kosten Zertifiziert nach neuer Norm Mehr Leistung mit weniger Lampen Präzise Regelbarkeit Besuchen Sie uns auf der DrinkTec in München, 12.-16.09.2022, Halle B3 /312

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