DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

Corona-Pandemie hat den Ausbildungsmarkt hart getroffen: ImKrisenjahr 2020wurden rund 9,3 Prozent weniger Verträge für eine duale Berufsausbildung abgeschlossen als im Jahr 2019. Gleichzeitig schlossen 2020 nur ca. 260 Menschen die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer erfolgreich ab. Fast dieHälfte der Zahl sindnoch als zu besetzende Ausbildungsplätze offen. Um hier gegenzusteuern und die Sichtbarkeit und Bedeutung der Branche bei Fachkräften und in der breiten Öffentlichkeit zu steigern, hat der Rohrleitungsbauverband die Personalinitiative #pipeline 31 ins Leben gerufen. Den Auftakt bildete ein Video „Das unsichtbare Netz imUntergrund – 1 Tag als Rohrleitungsbauer“ [2] mit demYouTuber Tomatolix, das demAusbildungsberuf des Rohrleitungsbauers mit derzeit über 260.000 Aufrufen im Netz bereits große Aufmerksamkeit und Wertschätzung in der relevanten Zielgruppe verschafft hat. In weiteren Schritten der Initiative wird es nun darum gehen, alle involvierten Unternehmen und Partnerverbände, aber auch Politik und Schulen über eine authentische Ansprache und geeignete Kanäle in den (sozialen) Medien zu sensibilisieren, alsMultiplikatoren zu aktivierenund dabei auch die Ausmaße und Gefahren einer Nichtversorgung aufzuzeigen. Michael Schanz (Referent des Vorstandes, VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.) steuerte in seinemBeitragmit dem Titel „Aktuelles zum E.-Ing.-Arbeitsmarkt“ die Ergebnisse der aktuellenundumfangreichen VDE-Studie „Arbeitsmarkt 2022 – ElektroingenieurinnenundElektroingenieure: Zahlen, Fakten, Schlussfolgerungen“ [3] bei. Dem aktuellen Wachstumdes Arbeitsmarktes durchTreiber wie Digitalisierung, E-Mobilität, autonomes Fahren und Industrie 4.0 und Folgen des demografischen Wandels auf der einen Seite stehen mangelndes Interesse am Studiengang Elektronik und Informationstechnik und hohe Abbruchquoten gegenüber. Dies führt zu einer gewaltigen und kaum zu kompensierenden Lücke von knapp 11.000 Elektroingenieuren jährlich. In der Energieversorgungsbranche wirkt sich der Megatrend Energiewende anziehend auf die Nachfrage aus und junge Elektroingenieurinnen und -ingenieure gelangen verhältnismäßig schnell in Führungspositionen. Dennoch wird sich der Fachkräftemangel im Arbeitsmarkt der Elektroingenieurinnen und -ingenieure in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen und erhöhte Anforderungen an das Recruiting mit sich bringen: die geringe Frauenquote, der weltweite Konkurrenzkampf um qualifizierte Mitarbeitende innerhalb der gesamten Elektronikbranche und der voranschreitende demografische Wandel forcieren diese Befürchtung. Wie sich mit wenig Budget ein wirkungsvolles Nachwuchsförderungsprogramm generieren lässt, zeigte Katharina Braun (Referentin der DVGW-Landesgruppe Baden-Württemberg) in ihrem Beitrag zum Nachwuchswettbewerb „Azubis – Volle Power!“. Der Wettbewerb wurde 2019 als Reaktion auf den Nachwuchsmangel in der Energie- und Wasserbranche von der DVGW-Landesgruppe Baden-Württemberg in99 energie | wasser-praxis 05/2022 05-2022 73. Jahrgang – ISSN 1611-1478 – www.bbr-online.de 05-2022 Das neue DWA-Arbeitsblatt A 143-21 „Bauliche Sanierungsplanung“ 560 m tiefe Brunnenbohrung in Hamburg-Langenhorn Geothermie: Ringgraben- kollektoren für Einfamilienhäuser SPEZIAL IFAT 2022 + VORSCHAU GeoTHERM Die Mai-Ausgabe der „bbr Leitungsbau | Brunnenbau | Geothermie“ (5/2022) enthält ein SPEZIAL zur IFAT 2022, eine Vorschau auf die GeoTHERM sowie Fachbeiträge u. a. zu folgenden Themen: Kostenloses Probeheft unter info@wvgw.de • Das neue DWA-Arbeitsblatt A 143-21 „Bauliche Sanierungsplanung“ • Der lange Weg zu einem der tiefsten Wassergewinnungs- brunnen Norddeutschlands (Teil 2) • Ringgrabenkollektoren als Geothermielösung für Einfamilienhäuser

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