DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

sen nicht erkennbar. Ein kleiner Anteil von geringer mineralisiertem „Tiefengrundwasser“, das durch die Schaltimpulse der Brunnenpumpe aktiviert wird, ist als nicht qualitätsbeeinflussend einzustufen. Jedoch muss bei dem derzeitigen Brunnenausbau damit gerechnet werden, dass der Eintrag nitrat- und bentazonhaltigen Fremdwassers über auch nach der Sanierung noch vorhandene, oberflächennah zu verortenden Undichtigkeiten imBrunnenausbau oder in den brunnennahenDeckschichten die Grundwasserbeschaffenheit im genutzten Kluftsystem nachhaltig beeinflusst. Bisher waren Nitratgehalte um 50 mg/l bei einer Reduktion der Förderleistung reversibel. Durch den bisherigen durchgeführten „Hygienebetrieb“ werden bei der bisher eingestellten Nennförderleistung von konstant ca. 9m³/hdie Belastungen nicht nachhaltig beseitigt, vielmehr können durch höhere Fördermengen bei gleichzeitig längeren Förderzeiten zusätzliche Fremdwässer nach und nach in den Förderhorizont verlagert werden. Zusammenfassung Die Messungen mit einer photometrischen Nitratsonde dienten der Erfassung der Nitratentwicklung im Förderbetrieb des Brunnens bei verschiedenen Fördermengen in einemvorgegebenen täglichen Zeitrahmen von 15 bis 16 Stunden. Ziel ist die dauerhafteWiederinbetriebnah36 energie | wasser-praxis 05/2022 IFAT2022 Abb. 11: Ergebnisse der Bentazon-Einzelmessungen im Labor bei den Versuchen am Beispieltiefbrunnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 140 120 100 80 60 40 0,3 0,2 0.15 0,1 0,1 0,05 0 Bentazon [μg/l] Fördermenge [m³/d] Fördermenge Bentazon Grenzwert Bentazon Quelle: Stadtwerke Weilburg GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 140 120 100 80 60 40 120 100 80 60 40 20 0 Nitrat [μg/l] Fördermenge [m³/d] Fördermenge Nitrat Grenzwert Nitrat Abb. 10: Ergebnisse der Nitrat-Einzelmessungen mittels Laborphotometer bei den Versuchen am Beispieltiefbrunnen Quelle: Stadtwerke Weilburg GmbH

RkJQdWJsaXNoZXIy ODQwNjM=