DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 5/2022

Technologie nicht detektiert, da die SchallwellenaufgrundderOberflächengeometrie der Ungänzennicht oder nur zu einem geringen Teil zum Prüfkopf reflektiert werden. Die sich ergebenden Differenzen beruhen auf der Verwendung verschiedener physikalischer Effekte. Es ist davon auszugehen, dass die Betriebssicherheit aufgrund von flächigen Ungänzen, die eine erhebliche Beeinflussung des Kraftschlusses zur Folge haben, stärker beeinträchtigtwirdals bei innenliegenden voluminösen Fehlstellenmit annähernd rundenGeometrien. Ein weiterer großer Vorteil der PAUTTechnologie sind die digitalen Prüfergebnisse (Abb. 4), welche unmittelbar nach der Prüfung zur Verfügung stehen. Dies erleichtert die Dokumentation, Auswertung und vor allem die Archivierung deutlich imVergleich zu den Durchstrahlungsfilmen, welche nach der Prüfung erst entwickelt werden müssen. Anzumerken ist zudem, dass die Beschaffung von geeigneten Durchstrahlungsmedien (wie z. B. des Isotops Selen-75) in Zukunft eventuell erschwert wird und somit mit unkalkulierbaren Kostensteigerungen gerechnet werden kann. Der Grund für diese Unsicherheit ist die ausschließliche Erzeugung des Isotops im russischen Kernkraftwerk Belojarsk in der Nähe von Jekaterinburg. Die aktuellen politischen Entwicklungen, insbesondere in jüngster Vergangenheit, lassen keinerlei Prognose zur Versorgungssicherheit des Isotops zu. Ausblick Zur Optimierung der Anwendung wurde die PAUT-Prüfung vereinzelnd auf Baustelleneingesetzt, umdenaktuellen Zwischenstand aus der Machbarkeitsstudie auf die Praxis zu übertragen und zu verifizieren. Dabei haben die bisherigen Baustelleneinsätze die im Labor gewonnenen Erkenntnisse bestätigen können. Eine spezielle Prüfungsvorbereitung der Naht ist auf den Baustellen nicht erforderlich. Zur Durchführung der PAUT-Prüfung genügt die Einhaltung der Vorgaben aus dem DVGWArbeitsblatt GW 350. ´NachdemdieMachbarkeitsstudien im ersten Halbjahr 2022 beendet werden, sind vermehrt Baustelleneinsätze im Versorgungsgebiet der Westnetz geplant. Dabei werden Schweißverbindungen imGashochdrucknetz (DP 16) in einem Dimensionsbereich von DN 100 bis DN 300 zerstörungsfrei geprüft. Ein weiteres Ziel nach Ende des Forschungsprojektes ist die Etablierung der PAUT-Prüfung in der Praxis sowie in Normen und Regelwerken, wie beispielsweise im DVGW-Arbeitsblatt GW350. Die andemProjekt beteiligten Akteure sind in diesem Zusammenhang sehr zuversichtlich, dass die PAUT-Technologie in Zukunft vermehrt Anwendung findet und somit das Portfolio der zerstörungsfreien Prüfverfahren imdünnwandigen Rohrleitungsbau um eine innovative Methode erweitert wird. W Hendrik Schoppen ist Projektleiter im Spezialservice Gas bei der Westnetz GmbH in Dortmund. Marco Stausberg ist Schweißfachingenieur bei der GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH in Duisburg. Kontakt: Hendrik Schoppen Westnetz GmbH Florianstr. 15–21 44139 Dortmund Tel.: 0152 57942545 E-Mail: hendrik.schoppen@westnetz.de Internet: www.westnetz.de Die Autoren 59 energie | wasser-praxis 05/2022 • Höhere Rissbeständigkeit im Vergleich zu PE 100 • Sandbettfreie, wirtschaftliche Verlegung • Sichere Schweißverbindungen • Einsetzbar für Versorgung, Entsorgung und Industrie AGRULINE PE 100-RC Rohrsystem für höchste Betriebssicherheit Wir beraten Sie gerne info@frank-gmbh.de T. +49 6105 4085-0 www.frank-gmbh.de www. agru . at @ a g r u w o r l d

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