DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 4/2023

Bei der Planung und Errichtung von elektrisch längsleitfähigen Wasserleitungen aus Stahl lassen sich die konstruktiven Voraussetzungen für die Anwendung des kathodischen Korrosionsschutzes relativ problemlos bewerkstelligen. Diese bestehen im Wesentlichen in der elektrischen Trennung zu allen niederohmig geerdeten Objekten und Anlagenteilen durch den Einbau von Isolierstücken (Abb. 1) und entsprechenden Konstruktionen an Wanddurchführungen, Festpunkten, Kreuzungen und Aufhängungen. Erforderlichenfalls müssen metallen leitende Verbindungen zu Anlagen mit niedrigem Ausbreitungswiderstand, die die Wirksamkeit der Isolierstücke aufheben können, geortet und beseitigt werden. Die an Isolierstücken vorhandene Potenzialdifferenz bei Elementbildungen und bei äußerem kathodischem Korrosionsschutz bewirkt, dass an den Stromaustrittsstellen Korrosionserscheinungen an der Rohrinnenseite auftreten können. Zur Beurteilung der Korrosionsgefährdung dient allein die maximal mögliche Stromdichte unmittelbar an der Begrenzung zur Isolierstrecke. Bei gegebenem Durchmesser und bekannter elektrischer Leitfähigkeit des Mediums wird der Innenwiderstand des Isolierstückes und damit die Stromdichte durch die Länge der Isolierstrecke gesteuert (Abb. 2). Eine ausreichend bemessene elektrisch isolierende Innenbeschichtung bewirkt, dass die Innenkorrosion auf ein technisch vernachlässigbares Maß reduziert wird. Die Einbaurichtung eines Isolierstücks in der Rohrleitung ist abhängig von der auf beiden Seiten anliegenden elektrischen Spannung. Die innenbeschichtete Seite des Isolierstücks ist am elektrisch negativeren Rohrnetzende zu installieren. In Abbildung 3 ist der Stromfluss (rot gestrichelt) im Medium über das Isolierstück Abb. 1: Stahlisolierstück mit Gummierung und ZM-Innenauskleidung ohne Innenbeschichtung dargestellt. Da dieser an den Stromaustrittsstellen Innenkorrosion zur Folge hat, ist die gelb dargestellte Innenbeschichtung zwingend erforderlich. Der Stromfluss über das Medium wird durch die den Gegebenheiten angepasste Innenbeschichtung unterbunden. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wie die erforderliche Isolierstrecke realisiert werden kann. Abb. 2: Kunststoffisolierstück mit Flanschadapter B Quelle: SWM Quelle: SWM 41 energie | wasser-praxis 04/2023 03 Die SHT, Sanitär- und Heizungstechnik Ausgabe 3, enthält Beiträge zu den Themen Sanitär-, Heizungs- sowie Lüftungstechnik und stellt Referenzobjekte sowie neue Produkte und Normen aus diesen Bereichen vor. Lesen Sie darüber hinaus u. a. mehr zu den Themen: • Trinkwasser Absicherung oder Mut zur Lücke? • Wärmepumpen Welche Kältemittel kommen hauptsächlich zum Einsatz? • Solarthermie Im Vergleich: Flach- und Röhrenkollektoren Weitere Nachrichten, Termine und Informationen unter www.sht-online.de. Kostenloses Probeheft unter vertrieb@krammerag.de. G6056 SANITÄR + HEIZUNGS Zeitschrift für Planung, Berechnung und Ausführung von sanitär-, heizungs- und klimatechnischen Anlagen Krammer Verlag Düsseldorf AG, 88. Jahrgang, Heft 3 • März 2023 TECHNIK WIR MACHEN DAS KLAR. Optimales Wasser für Ihr Zuhause Besuchen Sie uns auf der ISH: Halle 5.1, Stand C90 Trinkwasser Absicherung oder Mut zur Lücke? Wärmepumpen Welche Kältemittel kommen hauptsächlich zum Einsatz? Solarthermie Im Vergleich: Flach- und Röhrenkollektoren

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