DVGW energie | wasser-praxis, Ausgabe 4/2023

möglich gewesen und entsprach auch nicht der Zielsetzung des Projekts. Auswahlkriterien für digitale Asset-Management-Tools Basierend auf den Perspektivinterviews, den Diskussionen mit Praktikerinnen und Praktikern im ersten Fokusgruppen-Workshop sowie den im Zuge der Recherche gereiften Erkenntnissen wurden auch verschiedene mögliche Kriterien für die Auswahl von digitalen Anwendungen für das Asset-Management erarbeitet. Im zweiten Fokusgruppen-Workshop wurden die Teilnehmenden gebeten, die für sie wichtigsten Auswahlkriterien zu benennen, mit denen sie den Asset-Management-Prozess gut „leben“ können (Abb. 1); Mehrfachnennungen waren dabei erlaubt. Auch wenn diese Antwortauswahl nicht repräsentativ für die Wasserbranche ist, zeigt sie jedoch eine grobe Orientierung. Als wichtigstes Kriterium (mit ca. 83 Prozent) hat sich die Benutzerfreundlichkeit (inkl. Oberfläche und Lernkurve) herauskristallisiert. Für zwei Drittel der Befragten sind die Kompatibilität zu bestehenden Systemen und deren technischen Voraussetzungen % % % % % % % % % % % % % % % % % % % % Häufigkeit Nennungen Kompatibilität zu bestehenden Systemen/technische Voraussetzungen Verbesserung der Datenqualität durch Plausibilisierungsprüfungen oder Einbindung externer Daten Übertragbarkeit auf andere technische Anlagenbereiche Übertragbarkeit auf andere Prozesse Benutzerfreundlichkeit/Oberfläche/Lernkurve Servicelevel und Qualität des Anbietersupports Verbreitung in der Branche Datensicherheit Wirtschaftlichkeit bzw. Kosten Sonstiges Abb. 1: Wichtigkeit von Auswahlkriterien für digitale Asset-Management-Tools (N = 18, Mehrfachnennungen möglich) , , , , , , , , , , , , , , Standardsoftware (z. B. Tabellenkalkulation oder Datenbanken) Tools für Anlagendokumentation & Betriebsmittelverwaltung, Betriebsmittel-Informationssysteme Netzberechnungstools Systeme zur Störungserfassung und -auswertung Mobile Einsatzsteuerung/„Mobile Workforce“ Asset-Simulationstools und -Strategiewerkzeuge Life-Cycle-Costing-Software Entscheidungshilfesysteme für die Netzrehabilitation Asset-Strategie-Planungssysteme (ASP) mit automatisierten Analyse-/Auswertfunktionen & Schnittstellen Projekt-Priorisierungs-Systeme (PPS) EAM-Software mit unterschiedlichem Funktionsumfang ERP-Systeme mit entsprechenden Modulen Flexible Auswertungs- und Visualisierungstools KI-basierte Werkzeuge Werkzeuge aus anderen Branchen (z. B. BIM o. a.) Sonstiges Abb. 2: Einstufung des Nutzungspotenzials digitaler AM-Tools von 1 (sehr gering) bis 4 (sehr hoch) Quelle: IWW/TZW Quelle: IWW/TZW 58 energie | wasser-praxis 04/2023 F O R S C H U N G & E N T W I C K L U N G

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